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Stadt plant 1.000 weitere Kita-Plätze

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(Symbolfoto: © Bastian Glumm)
(Symbolfoto: © Bastian Glumm)

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SOLINGEN (red) – In der aktuellen Vorlage, die im September im Jugendhilfeausschuss, im Finanzausschuss und im Stadtrat beraten wird, formuliert der Stadtdienst Jugend seine Ziele bis zum Jahr 2025. Danach will Solingen in den kommenden vier Jahren rund 1.000 weitere Kita-Plätze schaffen. Das bedeutet 535 Plätze für Kinder unter drei Jahren und noch einmal 461 Plätze für Kinder über drei Jahren. Zum Vergleich: Vor gut zwei Jahren waren man im Rathaus noch von rund 600 zu schaffenden Plätzen ausgegangen. Doch die starken Geburtenzahlen, die Zuzüge und der weiterhin steigende Bedarf für Plätze für Kinder unter drei Jahren erfordern eine erneute Anpassung der Planung.

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160 Kita-PIätze seit 2019

„Das ist eine große Herausforderung, der wir uns als familienfreundliche Stadt konsequent stellen“, erklärt Oberbürgermeister Tim Kurzbach. „Eine gute Kita-Struktur mit verlässlichen Betreuungsangeboten ist für berufstätige Eltern existenziell wichtig und ein entscheidender Standort-Faktor für die Attraktivität Solingens. Daher müssen wir alles tun, um dem steigenden Bedarf gerecht zu werden. Mit dem vorliegenden Plan haben wir eine sehr gute Grundlage, um diese Aufgabe zu stemmen.“ Kurzbach verweist darauf, dass seit 2019 bereits rund 160 Kita-PIätze hinzu gekommen seien. „Ohne die Probleme, welche die Corona-Pandemie mit sich gebracht hat, wären wir gewiss auch noch weiter.“

Denn die 160 gewonnen Plätze seien vor allem durch Vorläufergruppen von Kindertagesstätten entstanden, die sich bereits jetzt in Planung befinden. Nach Berechnungen des Familienbüros werden bis 2025 etwa zehn bis 14 weitere Kitas benötigt, um den Platzbedarf abzudecken. In Planung befinden sich derzeit bereits neun Kindertagesstätten.

Bedarfsquote für Kinder unter drei Jahren angehoben

„Mit Blick auf die große Nachfrage heben wir die Bedarfsquote für Kinder unter drei Jahren in zwei Stufen an“, erklärt Dagmar Becker, Beigeordnete für Schule, Jugend, Integration, Kultur und Sport. „Zunächst von aktuell 41 Prozent auf 46 Prozent bis 2025 und dann noch einmal auf 48 Prozent für die Zeit danach.“ Die Zielquote für Kinder über drei Jahren liegt in der Bedarfsrechnung weiterhin bei 98,6 Prozent. Für die gestiegene Geburtenzahl, die der Prognose zu Grunde liegt – von 1.500 Geburten pro Jahr auf 1.550 Geburten pro Jahr – führt Dagmar Becker eine einfache Erklärung an: „Solingen ist für Familien ein toller Wohnort. Damit das so bleibt, setzen wir alles daran, unsere Ziele zu erreichen.“

Setzt sich die Entwicklung so fort, wie es der Stadtdienst Jugend im Moment erwartet, sei womöglich ab 2023 / 2024 eine Entspannung bei der Nachfrage nach Kita-Plätzen zu erwarten.

Solingen verfügt über 92 Kitas

Aktuell verfügt Solingen über 92 Kindertagesstätten und eine heilpädagogische Gruppe. Planungen bestehen für folgende Standorte:

  • Argonner Weg (AWO),
  • Margaretenstraße (Kita Löwenzahn, Diakonisches Werk)
  • Schwanenstraße (Stadt)
  • Schwabenstraße (Bethanien)
  • Rembrandtstraße (Ausschreibung)
  • Nümmener Feld (einmal AWO + einmal in Planung)
  • Wuppertaler Straße (Ausschreibung)
  • Goldberger Weg (Ausschreibung)

Parallel zum Kita-Ausbau wird zudem die Erweiterung der Angebote in der Tagespflege vorangetrieben. Auch über Alternativen wie zum Beispiel den Ausbau von Spielgruppen versucht die Stadt, den Platzbedarf zu reduzieren und den Bedürfnissen von Eltern gerecht zu werden.

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Dieser Beitrag stammt von unserer Redaktion.

2 Kommentare

  1. „Nach Berechnungen des Familienbüros werden bis 2025 etwa zehn bis 14 weitere Kitas benötigt, um den Platzbedarf abzudecken.“ Seit 2019 stehen wir von der Elterninitiative Kuckesberger Zwerge in den Startlöchern um eine eigene Kita zu gründen, um aktiv etwas gegen den Kitaplatzmangel in Solingen zu tun. Unsere Kita hätte Platz für 25 Kinder um U3- und Ü3-Bereich. Wir haben eine Immobilie die genutzt werden könnte und sind hoch motiviert und engagiert. Aber gefühlt werden uns von Seiten der Stadt nur Steine in den Weg gelegt, bzw. undurchsichtige bürokratische Abläufe verzögern das Projekt immer und immer wieder. Unsere ‚Zwerge‘, die 2019 zum Teil noch nicht einmal geboren waren, laufen und sprechen mittlerweile. Wenn doch so dringend Plätze gebraucht werden, warum wird denn aktiv so wenig getan? Wer mehr über das Projekt erfahren möchte: https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/solingen-eltern-planen-neue-kita-am-kuckesberg-90473073.html und für Rückfragen stehen wir auch jederzeit bereit: https://www.instagram.com/kitakuckesberg/

  2. Uns geht es ähnlich. Überall findet man Neubaugebiete, die teilweise bereits seit 2010 in Planung sind. Und huch, es gibt 2022 1000 Kitaplätze zu wenig. Wie kann das sein? Werden diese gravierenden Fehler in der Stadtplanung thematisiert und beseitigt? Was bringen uns die Kitaplätze, die 2025 geschaffen werden? Da gehen unsere Kinder bereits in die Grundschule. Wo ist das Angebot für die Eltern, die JETZT eine Lösung benötigen, siehe Initiative vom Kuckesberg? Wieso findet man nicht JETZT und auch für 2023 und 2024 schön unbürokratische Lösungen, um die Zeit mit zu wenigen Kindergärten zu überbrücken? Wieso ist das nicht schon in den letzten Jahren geschehen, in denen es auch viiiiiel zu wenig Plätze gab? Wieso wurde nicht in jedes Neubaugebiet ein kleiner Kindergarten eingeplant?

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