SOLINGEN (red) – Im Wasserwerk Glüder haben die Stadtwerke Solingen einen Pilotversuch zur Integration einer besonderen Membran gestartet. Verwendet wird eine neue Technologie des Wasserfilterns über Ultrafiltrationsmembrane. „Diese bestehen aus kleinen, sehr feinporigen Röhrchen, die unerwünschte Schweb- und Trübstoffe wie Sand, Lehm, Algen und sogar Viren und Bakterien zurückhalten können“ erklärt Wasserwerksmeister Andreas Mokros.
Jede Faser enthält mehrere Kapillaren
Das Besondere: Jede Faser der kleinen Röhrchen enthält mehrere Kapillaren, deren Wände winzige Poren mit circa 20 Nanometern Durchmesser haben. „Das ist 500 mal dünner, als der Faden eines Spinnennetzes“ erläutert Mokros weiter. Damit können alle Partikel, die größer sind, problemlos von der Membran zurückgehalten werden.
Kontrolle im Trinkwasserlabor der Stadtwerke
Getestet wird die Anlage für insgesamt zwölf Monate, danach wird überlegt, ob die bestehenden Filterkessel saniert oder direkt gegen eine neue Ultrafiltration ausgetauscht werden. Während dieser Zeit soll das Wasser an unterschiedlichen Stellen im Wasserwerk Glüder gefiltert werden, um den idealen Standort im Aufbereitungsprozess zu bestimmen. Das Wasser wird zudem regelmäßig vom Trinkwasserlabor der Stadtwerke kontrolliert.