SOLINGEN (red) – Der Klimawandel führt auch in Deutschland zu einer Zunahme von Wetterextremen: mehr Hitzeperioden, mehr Stürme und vor allem intensiverer Starkregen. Davon blieb auch Solingen nicht verschont, in jüngerer Vergangenheit kam es bereits mehrfach zu Überflutungen. Vor diesem Hintergrund haben die Technischen Betriebe Solingen ein innovatives Konzept zur Stadtentwässerung entwickelt und damit überzeugt.
Wettbewerb des Umweltbundesamtes
In einem deutschlandweiten Wettbewerb des Umweltbundesamtes für den beispielhaften Umgang mit Klimafolgen haben sie in der Kategorie „private oder kommunale Unternehmen“ gewonnen. Gestern wurden sie von Bundesumweltministerin Svenja Schulze mit dem „Blauen Kompass“ 2018 ausgezeichnet. Manfred Müller, TBS-Teilbetriebsleiter, und Falk Dornseifer, Vorsitzender des Zentralen Betriebsausschusses, nahmen den Preis in Berlin entgegeben.
Regenmassen in Mulden oder Bachtäler ableiten
Das TBS-Konzept sieht vor, dass Oberflächenwasser nicht mehr allein über das Kanalnetz abfließt, sondern beispielsweise über entsiegelte Flächen oder begrünte Dächer Alternativen geschaffen werden. So wird etwa bei Straßensanierungen geprüft, ob Fließwege so verändert werden können, dass Regenmassen in Mulden oder Bachtäler geleitet werden. Um Verbraucher besser zu informieren, wird außerdem ein Konzept für Beratung und Warnungen aufgebaut, zum Beispiel mit einer App, die vor Starkregen warnt.