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Telenotarzt: Moderne Technik für effizientere Notfallhilfe

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(Symbolfoto: © Bastian Glumm)
(Symbolfoto: © Bastian Glumm)
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SOLINGEN (red) – Pro Tag werden in Deutschland durchschnittlich rund 84.000 Notrufe über Festnetz und Mobilfunk abgesetzt. 2023 waren es laut Deutscher Telekom insgesamt mehr als 30 Millionen. Im Jahr 2024 liefen bei der Leitstelle für Solingen und Wuppertal 133.844 Notrufe ein.

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Telenotarzt: Fokus auf die Digitalisierung

Die Belastung der Einsatzkräfte steigt stetig. Angesichts begrenzter Ressourcen bedarf es neuer Ideen und Modelle, um dauerhaft eine qualitativ hochwertige und zuverlässige Notfallrettung zu gewährleisten und gleichzeitig eine Überlastung sowie Fehlalarme und unnötige Einsatzfahrten zu vermeiden. Im Rahmen von Reform und Modernisierung der Notfallmedizin wird auch im Rettungsdienst zunehmend der Fokus auf die Digitalisierung gelegt. In diesem Zusammenhang wurde der Weg für den Einsatz des Telenotarzt-Systems geebnet. Ein Telenotarzt kann den Einsatzkräften telefonisch per Video und durch den Echtzeit-Abruf von Gesundheitsdaten Hilfe im Einsatz leisten. Das Telenotarzt-System ist als Ergänzung bestehender Notfallkonzepte gedacht.

Mit der Unterzeichnung der öffentlich-rechtlichen Vereinbarung im Januar 2023 (wir haben hier berichtet) haben sich der Ennepe-Ruhr-Kreis, der Kreis Mettmann sowie die Städte Remscheid, Solingen, Wuppertal und Leverkusen zur Bildung des gemeinsamen Telenotarztsystems „Bergisches Land“ zusammengeschlossen. Nach Abschluss des Ausschreibungs- und Vergabeverfahrens für die notwendigen technischen Komponenten traf sich im vergangenen Herbst die Steuerungsgruppe mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus allen Gebietskörperschaften sowie den externen Dienstleistern auf der Hauptfeuer- und Rettungswache Leverkusen zum ersten Planungstreffen. Dies war der Startschuss für die konkrete technische Umsetzung des Projektes. Die Planungsphase umfasst die Erarbeitung einer Projektstruktur sowie eines zeitlichen Ablaufs für Systemaufbau, Schulung und Inbetriebnahme. Perspektivisch wird ein Start des Systems im Realbetrieb für das Frühjahr 2025 angestrebt.

Vollbetrieb erst in einigen Jahren

Dazu müssen zunächst die Leitstellen des Kreises Mettmann (Kernträger) und der Stadt Leverkusen (Hauptstandort) sowie die Rettungswagen der sechs beteiligten Gebietskörperschaften mit „modernster Technik“ ausgestattet werden. Parallel dazu werden Notärztinnen und -ärzte für den Telenotarztdienst ausgebildet und weiterqualifiziert.

Die technische Ausstattung der für den Telenotarzt-Betrieb vorgesehenen Rettungswagen umfasst u.a. eine fest eingebaute Kamera sowie Router und Antenne für die Videoübertragung. Ein zentrales Kommunikationssteuerungselement zur Übertragung der Vitaldaten, Headsets und weiteres Equipment müssen ebenfalls installiert werden. Bis zum Vollbetrieb sollen zunächst jeweils zwei Rettungswagen je Gebietskörperschaft technisch ausgerüstet, die notwendigen Schulungen abgeschlossen und das System in einer sogenannten „Aufwachsphase“ gestartet werden. Die weiteren Rettungswagen werden später nach und nach ausgerüstet. Das System wird insgesamt stufenweise ausgebaut; mit einem Vollbetrieb ist daher erst in einigen Jahren zu rechnen.

Schnelle und effektive Behandlung der Patienten

„Im Notfall sollten Patientinnen und Patienten dort behandelt werden, wo sie am schnellsten und am besten versorgt werden. Das muss aber nicht immer das Krankenhaus sein“, sagt Hermann Greven, Leiter der Feuerwehr Leverkusen. „Hier kann ein Telenotarzt sehr hilfreich sein, um die Einsatzkräfte vor Ort zu unterstützen und in Zweifelsfällen zu entscheiden, ob eine sofortige klinische Behandlung wirklich notwendig ist. Mit dem Telenotarztsystem ,Bergisches Land´ gehen wir im gemeinsamen Verbund mit starken Partnern neue Wege für eine verbesserte rettungsdienstliche Versorgung unserer Bürgerinnen und Bürger.“

Volksbank Bergisches Land
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Dieser Beitrag stammt von unserer Redaktion.

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