SOLINGEN (mh) – Am kommenden Sonntag startet zum dritten Mal die Kunstausstellung 60plus. Die beliebte und überaus gefragte Veranstaltung lief 25 Jahre lang unter dem Namen „Senioren malen“. Vor drei Jahren konnte sie unter neuem Namen und neuer Kooperation von Kulturmanagement und Seniorenbüro der Stadt Solingen und city-art-project Timm Kronenberg fortgeführt werden.
Kunstgenuss 60plus im dritten Jahr
Derzeit laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Von schlechten Wetterbedingungen lassen sich die Künstler nicht abhalten. Immer wieder kommen neue Teilnehmer, bringen ihre Werke und lassen sich in die Teilnehmerliste eintragen. Beteiligen können sich Seniorinnen und Senioren aus Solingen und Wuppertal. Mindestalter 60 Jahre. Bis zu drei Bilder können eingereicht werden. Die sollen nicht älter als zwei Jahre sein. Gemeinsam mit dem jeweiligen Künstler wählt Timm Kronenberg ein bis zwei Werke für die Ausstellung aus. In diesem Jahr sind es über 100 Künstler, die sich beteiligen. Ein Drittel davon stammt aus Wuppertal.
Ausstellung jünger und peppiger
Dezernentin Dagmar Becker sagt dazu: „Es sind bisher immer tolle Ausstellungen gewesen. Mit dem Einstieg von Timm Kronenberg ist die Veranstaltung jünger und peppiger geworden. Der frühere Titel „Senioren malen“ war überholt. Es macht viel Freude, zu beobachten, wie alles lebendig und facettenreich geworden ist.“
„Wenn die Künstler ihre Werke bringen, sieht man in junge Augen, in denen sich Freude und auch etwas Stolz spiegeln.“ Da freut sich Organisator Kronenberg gleich mit. „Die Beschäftigung mit der Kunst hält jung, ermöglicht eine ganz andere Begegnungsart.“ In diesem Jahr sind wieder einige neue Teilnehmer dabei. Andere kommen bereits zum wiederholten Mal. Die Künstler sind zum Teil schon lange in Malgruppen, haben dort Techniken erlernt. Andere haben sich autodidaktisch ihr Wissen und Können erarbeitet.
Plattform für Zielgruppe 60plus
Kronenberg ist begeistert. „Viele Arbeiten weisen eine hohe Qualität auf. Vom Handwerklichen über Technik und Idee stimmt alles. Egal, ob es sich um Collagen, Bilder oder Arbeiten mit Gesteinskreide handelt. Den Teilnehmern steht es ebenfalls völlig frei, ob sie lieber in Öl, Acryl oder mit Kreide malen, ob es 3D-Technik ist oder eine Collage sein soll.“ Er möchte den Malern und Gestaltern eine Plattform bieten. Gleichzeitig verstärkt diese Veranstaltung soziale Aktivität.
„Wir haben Teilnehmer, die gezielt auf diese Ausstellung hinarbeiten“, verrät Becker. „Zahlreiche Bilder weisen einen Bezug zum aktuellen Zeitgeschehen auf.“ Mit einem Augenzwinkern meint sie: „Ich bin gespannt, ob dieses Jahr Trump dabei ist.“
Hans Knopper, Leiter Kulturmanagement, betont: „Die Aussteller sind nicht nur bei der Eröffnung hier. Sie kommen gerne zu den verschiedenen Öffnungszeiten, schauen sich ihre Werke an, bringen andere Besucher mit. So etwas ist für uns sehr wichtig. Wir möchten zeigen, dass unser Haus offen ist.“ Und er fährt fort: „Das Haus ist zu einer Zeit gebaut worden, als es viele positive Vorstellungen zur Kunst gab. Wir können hier eine Menge möglich machen.“ Auch Dagmar Becker weist ausdrücklich auf die Ressourcen hin, die das Haus bietet.
Theater bietet viele Ressourcen
Die Vernissage beginnt am Sonntag um 11 Uhr in der Theaterlounge in der ersten Etage. Für die musikalische Unterhaltung sorgt das Pop-Soul Duo „So I Said Rock“. Bis zum 15. Februar sind die Werke zu besichtigen. Der kostenfreie Besuch ist jeden Dienstag und Donnerstag von 14 – 17 Uhr und Mittwoch von 9 – 12 Uhr möglich. Der Zugang erfolgt über den Bühneneingang, der über den Parkplatz P5 der Teschestraße erreichbar ist.