SOLINGEN (mh) – Eine kleine Gruppe engagierter Solinger Bürger aus der Innenstadt hat sich auf die Fahne geschrieben, stark frequentierte Plätze in Solingen bunt und fröhlich zu gestalten. Den Auftakt bildet die Rostertreppe, die von der Hauptstraße hoch zum Fronhof führt. Vom Fuß der Treppe hat man einen wunderbaren Blick auf die Evangelische Stadtkirche – ein schönes Fotomotiv.
Rostertreppe wird bunt und fröhlich
Ein gemeinsamer Spaziergang hatte Annika und Nicholas Dewenter an der Treppe vorbei geführt. Bei dem tristen Anblick, den die alten Steinstufen boten, hatten die beiden den Einfall zu einer farbigen Gestaltung. Sie holten sich Inspiration in den sozialen Medien, suchten sich Mitstreiter und stellten ein Konzept zusammen. Der Solinger Künstler Benjamin Vannahme wird die Stirnseiten der Stufen mit leuchtenden Kreidefarben verschönern. Dem Betrachter soll sich ein zusammenhängendes Bild ergeben. „Wir haben zunächst die Genehmigung zur temporären Gestaltung bekommen“, sagt Nicholas Dewenter und erinnert sich an den langen Weg bis zur Bewilligung. Sollte es später zu einer permanenten Bemalung kommen, gibt es natürlich eine Vielzahl weiterer Materialien und Techniken.
Vorerst temporäre Gestaltung
Präsentiert wird das Ergebnis am kommenden Samstag, 10. August, im Rahmen der Sommerparty Echt.Scharf.Solingen und des 25. Solinger Jubiläums-Winzerfestes. „Wir stehen mit den Organisatoren in gutem Kontakt“, betont Dewenter. Zur Eröffnung gibt es ab 14 Uhr ein buntes Programm. Neben zwei Live-Musikern mischt sich ein Straßenzauberer unters Publikum. In den Pausen sorgt DJ Robert Overkamp für gute Unterhaltung. Und auch die Poesie kommt nicht zu kurz. Finanziert wird das Projekt zur Hälfte vom Verfügungsfonds. Die andere Hälfte bringen die Organisatoren selbst auf.
Neben den Dewenters und Vannahme gehören Jana Sahler, Markus Hahn vom Tattoo Kunstwerk sowie Fotograf und Videograf Roman Holtwick zum harten Kern. Die Initiatoren hoffen auf viele Besucher, die mit ihnen ins Gespräch kommen möchten, um Meinungen, Ideen und konstruktive Kritik zu äußern. Es bleibt abzuwarten, welche der Ideen sich später in die Tat umsetzen lassen.
„Die Treppe soll aber nicht nur ein Blickfang sein, sondern ein Ort der Begegnung werden“, hofft Jana Sahler. „Solche Plätze bieten sich immer für Kulturveranstaltungen oder einfach als Treffpunkt an. Sie können vielfältig genutzt werden.“ Vor allem die verschiedenen Ebenen der Treppe lassen sich bei Events gut integrieren. Man wolle keine Konkurrenz zu anderen Institutionen aufbauen, betont Sahler. Es gehe vielmehr darum, mit den Veranstaltern in einen Dialog zu treten, gemeinsam Werbung zu machen und vor allem Termine besser aufeinander abzustimmen.
Auftakt am kommenden Samstag
Das Come Together am Samstag ist der erste Schritt. Die Gruppe hofft auf weitere Mitstreiter. „Eventuell werden wir einen Verein gründen. Das Netzwerk soll auf jeden Fall ausgebaut werden. Auf diese Weise stehen uns vielfältige Möglichkeiten offen.“