Erste Hilfe für die Seele
Von Dr. Christoph Glumm
Manchmal wird es einfach zu viel. Alles auf einmal: Termine, Erwartungen, der eigene Anspruch. Selbst das Kleinste fühlt sich an wie ein riesiger, unüberwindbarer Berg.
Dann heißt es: Stopp!
Tief durchatmen – langsam bis vier ein, kurz halten, bis vier wieder aus. Mehrmals. Klingt simpel, wirkt aber sofort.
Und dann:
Bewegung. Kein Marathon. Nur ein paar Schritte an der frischen Luft. Mal die Arme ausschütteln, Schultern kreisen. Den Körper zu bewegen, macht den Kopf frei.
Auch Schreiben hilft. Zwei, drei Minuten alles rauslassen – was dich belastet, nervt, stresst oder überfordert. Raus aus dem Kopf, rauf aufs Papier. Ungefiltert. Danach ist oft wieder mehr Platz im Denken. Dann vergiss die kleinen Kraftspender nicht. Die wirken Wunder: Eine Tasse Tee. Lieblingslied an. Fenster auf. Handy weg. Fünf Minuten nur für dich.
Und nicht zuletzt Reden. Mit jemandem, der zuhört. Manchmal reicht schon ein Satz wie: „Mir ist gerade alles zu viel.“ Das entlastet. Und wenn du dann merkst: Es wird öfter zu viel – hol dir Hilfe. Das ist kein Zeichen von Schwäche. Sondern von Stärke.
Du musst nicht perfekt sein.
Nur ehrlich mit dir selbst.
Und freundlich.