SOLINGEN (mh) – Der Weg des Lichts führt mit 1000 Lichtern zum Wald der Wünsche. Dort wartet schon die Wunschzettelfee in ihrem Wunschzettelzelt. Große und kleine Besucher können ihren größten Wunsch auf ein Blatt Papier schreiben oder malen. Mit Mondstaub bestreut wird er über dem Feuerkorb in den Himmel gepustet. Wunschfunken steigen zu den Sternen. Und wenn es ein ganz großer Wunsch ist, dann knistert das Feuer. Das Papier findet seinen Platz im großen Wunschzettelschrank.
Wünsche steigen zum Himmel
Die Wunschzettelfee Mara Hübner wird an diesem Wochenende von ihrer Mutter vertreten. Diese war bis vor zwei Jahren noch selbst als Fee aktiv. Sie erinnert sich: „Ich habe vor Jahren in einem Kindergarten gearbeitet, als mir eine der Mütter berichtete, dass hier eine Wunschzettelfee gesucht würde.“ Sie war sogleich Feuer und Flamme dafür. „Ich habe den Kindern erzählt, dass ich in einer ganz besonderen Nacht an der Nordsee Mondstaub siebe, der mir hilft, Wünsche zu erfüllen.“ Dann schildert sie eines ihrer besonderen Erlebnisse: „Es war der Besuch eines jungen Paares mit ihrem Baby. Mit strahlenden Augen zeigten die beiden auf ihr Kind und erzählten, dies sei der Wunsch vom vorigen Jahr gewesen.“ Zu Weihnachten ist eben alles möglich.
Schon im 15. Jahr ist der Romantische Weihnachtsmarkt mit seinem Kunsthandwerk und mittelalterlichem Flair wieder ein Publikumsrenner. Über 100 Künstler, Kunsthandwerker und moderne Designer begeistern die Besucher mit einzigartigen und faszinierenden Angeboten. Außergewöhnliche Kunstgegenstände aus Glas, Skulpturen aus Holz und Keramik wechseln mit Mützen, Taschen oder Schmuck und Spielzeug. Die Kerzenwerkstatt zeigt ein großes Sortiment von selbst gegossenen oder gezogenen Kerzen in unglaublicher Vielfalt. Gabriele Nowak, ehrenamtliche Mitarbeiterin beim LVR Klinikum Düsseldorf freut sich über die gute Resonanz der Kunden. „Wir bieten wirklich außergewöhnliche Kerzen an, alles in Handarbeit erstellt.“ Die Tätigkeit dient in erster Linie dazu, Langzeitpatienten wieder für den ersten Arbeitsmarkt zu trainieren.
Lampen aus Himmel-und-Hölle-Spielen
Grafikerin Annkathrin Dahlhaus (ACD.SHOP) bietet mit ihrer kreativen Papeterie Schmuck, Lampen und Bücher an. Besonders die Kugellampen sind ein echter Hingucker. „Die Lampen entstehen aus kleinen gefalteten Himmel-und-Hölle-Spielen. Diese werden auf eine Reispapierkugel geklebt.“ Wer sich die Arbeit selbst machen möchte, bekommt bei Dahlhaus mittlerweile die Lampe in sechs verschiedenen Farben als Bausatz.
Statt der vielerorts üblichen Weihnachtsmusik von CD, die durch Lautsprecher über den Platz schallt, liegen hier klassische Klavierklänge in der Luft. Die illuminierte Parklandschaft mit Fackeln, Feuerkörben und rund 2.000 Meter Lichterketten taucht den gesamten Platz in ein zauberhaftes geheimnisvolles Licht. Ein Drechsler zeigt gekonnt, wie er aus Rundhölzern kleine Kunstobjekte erschafft. Vom Drachentöter gibt es einen Crashkurs im Armbrustschießen. Gaukler Kasper zeigt feurige Kunststücke und Jochen, der sprechende Elefant, treibt gerne seine Späße mit den Besuchern.
Eine hervorragende Gastronomie sorgt für erlesene Genüsse. Es duftet nach Glühwein und heißen Maronen. Man kann sich stärken mit Raclette, Ritterspießen, Flammlachs und Elsässer Flammkuchen. Ganz neu dabei ist die Knödelei. Als gesunden Snacks für Zwischendurch bietet „Lebe gesund“ köstliche getrocknete Apfelchips ohne Zusätze an.
Und wieder hört man sphärenartige Musik. Aiyana Kantí hat ihre „Hang“ mitgebracht und erfreut die Zuhörer mit meditativen Klängen.
Erlesene Gaumenfreuden für jeden Geschmack
Organisatorin Anke Peters vom OpenMind ManagementService aus Wuppertal rechnet mit rund 12.000 Besuchern. „Der Markt hat mittlerweile einen so exzellenten Ruf, dass viele Besucher von weit herkommen. Sie finden hier ein wunderschönes Gelände mit vielen Inszenierungen. Wir achten sehr darauf, dass das Angebot an Ständen abwechslungsreich ist.“ Obwohl Peters keinen Moment Ruhe hat und ständig ihr Funkgerät in der Hand hält, sagt sie voller Überzeugung: „Die Arbeit macht nach wie vor unglaublich viel Spaß. Mit zunehmender Dunkelheit kommen die Leute noch viel lieber. Nach dieser langen Zeit hat der Markt nichts von seiner Anziehungskraft verloren.“
Auch am kommenden Wochenende (21. – 23. Dezember 2018) kann man sich an den besonderen Angeboten erfreuen. Ein Drittel der Stände wird neu dabei sein. Freitag ist der Markt von 14 – 21 Uhr geöffnet, Samstag und Sonntag jeweils von 11 – 20 Uhr. Einlass ist bis spätestens eine Stunde vor Schluss. Erwachsene zahlen 7 €, Kinder bis 16 Jahre haben freien Eintritt.