SOLINGEN (red) – Bereits am 13. September hat der Aufsichtsrat den vorgelegten Wirtschaftsplan der Stadtwerke Solingen beraten. Der Beteiligungsausschuss stimmte dem Beschluss in seiner Sitzung am 18. September zu. Bei den Stadtwerken Solingen endet das Geschäftsjahr jeweils zum 30. September eines Jahres. Die Fünf-Jahres-Planung ist erneut nach oben korrigiert worden. Und zwar um insgesamt mehr als 2,7 Millionen Euro über der alten Planung.
SWS Netze steigerten Rendite
Andreas Schwarberg, Geschäftsführer der Stadtwerke Solingen: „Mit diesem Ergebnis und der neuen Fünf-Jahres-Planung entlasten wir die Beteiligungsgesellschaft der Stadt Solingen deutlich und damit auch die Stadt selbst.“ Zu der Erlössteigerung haben etliche Maßnahmenpakete bei den Stadtwerken Solingen geführt. So konnten die SWS Netze Solingen GmbH, Netztochter der Stadtwerke Solingen, durch effizienteres Wirtschaften die Rendite steigern, teilen die Stadtwerke mit.
Verkehrsbetriebe halten festgeschriebenes Defizit ein
Kostensenkungen, die in den vergangenen Jahren z. B. im Fuhrpark, im Einkauf, bei den EDV-Systemen oder durch die Schließung der Hausdruckerei angestoßen wurden, würden sich jetzt und in den kommenden Jahren auszahlen. Auch den Verkehrsbetrieben sei es gelungen, das auf neun Millionen Euro festgeschriebene Defizit einzuhalten. Gleichzeitig konnten die Stadtwerke Solingen im Rahmen ihrer Strategie neue Produkte und Dienstleistungen entwickeln, wie Hausgemacht – das Rundum-Sorglos-Paket für Eigenerzeugung von Strom und Wärme, wie Mieterstrommodelle oder Angebote auf dem Regelenergiemarkt.
Ökologisches Nahvergehrsangebot in Entwicklung
Vielversprechend sei auch das gemeinsame Projekt BOB der Verkehrsbetriebe und der Netze Solingen: Gefördert von der Bundesregierung entwickeln die Stadtwerke Solingen ein ökologisches Nahverkehrsangebot, in dem Oberleitungsbusse mit Batterien ausgestattet werden und somit auch ohne Verbindung zur Oberleitung fahren können. „Damit wird es erstmals möglich, bislang durch Dieselbusse bediente Linien komplett elektrisch und emissionsfrei zu befahren“, freut sich Conrad Troullier, Geschäftsführer der Stadtwerke Solingen. Im Projekt soll dann das Solinger O-Bus-Netz mit dem städtischen Stromverteilnetz verknüpft werden, so dass die Batterie-Oberleitungsbusse zu mobilen Stromspeichern werden.
Erfolgreich in schwierigem Marktumfeld
Die Stadtwerke Solingen würden sich nach wie vor erfolgreich in einem schwierigen Marktumfeld bewegen. Ein Teil dieser positiven Entwicklung werde durch steigende Kosten in der Energiebranche aufgezehrt. Andreas Schwarberg: „Insbesondere die Regulierung der Energiebranche kostet uns Ergebnis – sei es durch notwendige Investitionen in Smart Meter und den Messstellenbetrieb oder durch die sinkenden Erlösobergrenzen im Netzbetrieb. Dazu kommen höhere Personalkosten durch steigende Tariflöhne, sowie Personalentwicklungsmaßnahmen. Umso wichtiger, dass unsere Maßnahmen zur Kostenreduktion und Effizienzsteigerung sowie zu Produktneuentwicklungen greifen.“