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Wunder der Natur – Margeriten

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Margeriten gehören zu jeder blühenden Bauernwiese. Ihre großen Blüten drehen sich gerne zur Sonne hin. (Foto: © Martina Hörle)
Margeriten gehören zu jeder blühenden Bauernwiese. Ihre großen Blüten drehen sich gerne zur Sonne hin. (Foto: © Martina Hörle)
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SOLINGEN (mh) – Denkt man an Margeriten, sieht man meist eine blühende Bauernwiese vor sich. Die heimische Wiesenblume fühlt sich in Gesellschaft von Mohn, Klee und blauen Kornblumen am wohlsten. Die Wildarten wachsen aus einer Blattrosette heraus und können durchaus bis zu einem Meter hoch werden. Mit ihren großen weiß-gelben Blüten, die an die Sonne erinnern, sind sie schon von weitem zu erkennen. Die pflegeleichte Pflanze kommt mit Halbschatten genauso gut zurecht wie mit Sonne. Allerdings muss sie sich mitunter gegen Blattläuse zur Wehr setzen. Auch Schnecken kommen gerne mal vorbei.

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Blühende Sommerwiese dank Margeriten

Die zierlichen und zugleich robusten Pflanzen sind im Hinblick auf die Bodenbeschaffenheit sehr genügsam. Staunässe mögen sie allerdings nicht. Margeriten zeigen ihre zauberhaften Blüten, die sie auf langen Stielen anmutig dem Sonnenschein zuwenden, zwischen Mai und August. Auf Wiesen und an Wegrändern bilden sie schnell regelrechte Gruppen, was ihnen den Namen „Wucherblume“ eingebracht hat. Lässt man die wilden Blumen ungestört wachsen, nehmen sie bereits nach kurzer Zeit ganze Wiesen in Beschlag.

Die gezüchteten Arten werden gerne als Kübelpflanzen eingesetzt. (Foto:  Martina Hörle)
Die gezüchteten Arten werden gerne als Kübelpflanzen eingesetzt. (Foto: © Martina Hörle)

Die Pflanze aus der Familie der Korbblütler umfassen etwa 42 verschiedene Arten. Zu den bekanntesten zählt die Wiesenmargerite. Sie ist eng verwandt mit der Gartenmargerite, die man auch Sommermargerite nennt und deren Blüten vielfältiger als die der Wildform sind. Die Gartenmargerite wird häufig als Kübelpflanze eingesetzt. Auch in Staudenbeeten bietet sie einen traumhaften Anblick. Neben der ungefüllten Blüte gibt es bei den gezüchteten Arten mittlerweile auch die gefüllte Variante. Die kleinwüchsigen Arten sind wunderbare Bodendecker.

Sehr beliebt als Orakelblume

Wie ihre kleine Schwester Gänseblümchen, war und ist auch die Margerite eine klassische Orakelblume. Man stellt die immerwährend wichtige Frage „Er (Sie) liebt mich –liebt mich nicht – liebt mich – liebt mich nicht“ und zupft dabei die Blütenblätter eins nach dem anderen ab. Ihren botanischen Namen verdankt die Blume ihrer Färbung. Leucanthemum ist griechisch und bedeutet „Weiße Farbe“. Die alten Griechen weihten die Margerite ihrer Göttin Aphrodite, die Christen sahen in ihren Blütenblättern die Tränen der Jungfrau Maria.

Die Wiesenmargerite bietet ebenso für die Ernährung vielfältige Möglichkeiten. Die Blütenköpfe bilden, in Öl angebraten, eine delikate Beilage. Aus den noch jungen Blättern lassen sich schmackhafte Salate und Brotaufstriche herstellen. Die Blattrosetten sind köstlich in Quark und Joghurt. Blüten und Blütenknospen haben einen leicht süßlichen Geschmack. Die Wurzeln der Margerite sollte man bevorzugt im Herbst bzw. Winter verwenden. Wer mag, kann die Blume auch in grünen Smoothies verarbeiten.

Früher wie heute wird die Margerite gerne als Orakelblume befragt. Bei den alten Griechen wurde die zauberhafte Blume der Göttin Aphrodite geweiht.(Foto:  Martina Hörle)
Früher wie heute wird die Margerite gerne als Orakelblume befragt. Bei den alten Griechen wurde die zauberhafte Blume der Göttin Aphrodite geweiht.(Foto: © Martina Hörle)

Die Wiesenmargerite beinhaltet ätherische Öle, Tannine sowie Harze. Sie mildert Magenbeschwerden und unterstützt die Wundheilung. Bei Entzündungen im Mundraum hilft gurgeln. Die Blüten wirken lindernd bei Husten und Asthma. Grundsätzlich kann sie ebenso wie die Kamille angewendet werden. Trotzdem findet sie in der Naturheilkunde wenig Anwendung, da sie in ihrer Wirkung wesentlich schwächer ist. Die Wiesenmargerite ist nicht giftig, aber fast alle Pflanzenteile können bei empfindlichen Personen Kontaktallergien auslösen.

Rasen mähen vermeiden

Die Sommerblüher lassen sich durch Samen, Teilung und Stecklinge vermehren, wobei die Teilung am schnellsten zum Erfolg führt. Die Wiesenmargerite braucht hierbei keine Unterstützung. Sie sät sich immer wieder selbst aus.

Wer sich an einer großen Blütenpracht erfreuen möchte, tut am besten – nichts. Man lässt die Wiese einfach mal Wiese sein und verzichtet auf das Mähen. Nichts hilft der Margerite besser, sich in ein Blütenmeer zu verwandeln, im dem sich schon nach kurzer Zeit Bienen und Schmetterlinge nach Herzenslust tummeln.

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Martina Hörle, geprüfte Betriebswirtin, ist freiberuflich als Text-/Fotojournalistin und Autorin tätig. Sie organisiert kulturelle Veranstaltungen und hat im Herbst 2014 die Solinger Autorenrunde ins Leben gerufen.

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