Start Aktuelles 30 Jahre Industriemuseum in Solingen: Fotoausstellung zeigt die Anfänge

30 Jahre Industriemuseum in Solingen: Fotoausstellung zeigt die Anfänge

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Dr. Jochem Putsch ist Leiter des Industriemuseums in Solingen und von Anfang an mit an Bord. 30 Fotos zeigen die Anfänge des Museums. (Foto: B. Glumm)
Dr. Jochem Putsch ist Leiter des Industriemuseums in Solingen und von Anfang an mit an Bord. 30 Fotos zeigen die Anfänge des Museums. (Foto: B. Glumm)

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SOLINGEN (bgl) – Die Idee, ein Museum in einem der zahlreichen metallverarbeitenden Betriebe in Solingen einzurichten, gärte in Dr. Jochem Putsch schon lange. „Und wenn man in Solingen etwas derartiges macht, dann sollte es auch in einer Gesenkschmiede sein“, erinnert sich der Leiter des Solinger Industriemuseums heute. Vor 30 Jahren machte die Gesenkschmiede Hendrichs an der Merscheider Straße zu – nur sechs Wochen später öffnete sie wieder ihre Pforten. Dann allerdings unter neue Flagge. Mit der Umwidmung vom Industriebetrieb in ein Museum änderte sich vor allem für die acht verbliebenen Mitarbeiter zunächst nicht sehr viel. „Die acht Leute haben wir damals in Vollzeit übernommen“, so Putsch weiter. Von diesem Zeitpunkt an wurde in das Industriemuseum investiert – Geld und sehr viel Arbeit. Der Umbau konnte erst 1999 abgeschlossen werden. Seitdem ist die ehemalige Gesenkschiede Hendrichs so hergerichtet, wie man sie heute kennt.

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Hinter jeder der Fotografien steckt eine GEschichte. Museumsleiter Dr. Jochem Putsch kann derer einige erzählen. (Foto: B. Glumm)
Hinter jeder der Fotografien steckt eine Geschichte. Museumsleiter Dr. Jochem Putsch kann derer einige erzählen. (Foto: B. Glumm)

30 Fotografien aus den Anfangsjahren von 1986 bis 1988

Im Treppenhaus des Erd- sowie des 1. Obergeschosses erinnern insgesamt rund 30 Fotografien aus den Jahren 1986 bis 1988 an die Anfangsjahre des Museums. Auch in der Dauerausstellung zeigen Fotos an verschiedenen Arbeitsplätzen, wie es damals aussah und wie heute. Meist sind die Unterschiede gar nicht so groß, was wiederum sehr im Sinne der Museumsleitung ist: „Wir hatten beim Umbau hier stets das Heft in der Hand und sind sehr sensibel mit dem Gebäude umgegangen“, macht Dr. Jochem Putsch deutlich, dem die Authentizität des Hauses sehr am Herzen liegt. Rund 17 Millionen Euro wurden allein in die Umbaumaßnahmen gesteckt. Den Löwenanteil übernahm seinerzeit das Land Nordrhein-Westfalen. 1986 entschied sich das LVR-Industriemuseum für den Standort Solingen und verwarf damit den Konkurrenten Remscheid, das sich mit einem Werkzeugbetrieb ebenfalls für ein Museum bewarb.

In der Dauerausstellung zeigen diverse Fotos, wie es damals aussah, als man mit dem Umbau zum Museum begann. Die Unterschiede sind meist gar nicht so groß. Zumindest optisch. (Foto: B. Glumm)
In der Dauerausstellung zeigen diverse Fotos, wie es damals aussah, als man mit dem Umbau zum Museum begann. Die Unterschiede sind meist gar nicht so groß. Zumindest optisch. (Foto: B. Glumm)

Museum war während der Umbaujahre geöffnet

Neben dem Betrieb wurde damals auch das gesamte Grundstück mit der Villa erworben. Auch diese wurde seitdem komplett auf Vordermann gebracht. Während der Umbaujahre von 1986 bis 1999 war das Museum nicht geschlossen. „Es war immer Publikumsbetrieb“, erklärt Museumschef Putsch. Von den acht damals übernommenen Mitarbeitern ist heute noch einer mit an Bord, der für das Museum Führungen anbietet. Aktuell sind insgesamt zwölf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Museum der Merscheider Gesenkschmiede beschäftigt.

Dr. Jochem Putsch war vom ersten Tag des Umbaus mit dabei und auch vorher bereits an der Suche nach einem geeigneten Standort beteiligt. Mit etwas Wehmut blickt er heute auf die Fotografien, die noch bis zum 12. März nächsten Jahres im Industriemuseum zu sehen sein werden: „Heute frage ich mich dann schon manchmal, wie ich denn damals überhaupt drauf war, mich auf so etwas einzulassen“, sagt er heute mit einem Lächeln und der Erinnerung an ein erfolgreich umgesetztes Mammutprojekt.

Gesenkschmiede Hendrichs im Internet

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Bastian Glumm arbeitet seit vielen Jahren als Textjournalist für diverse Tages- und Fachmedien sowie als Cutter in der Videoproduktion. Der gelernte Verlagskaufmann rief im September 2016 das SolingenMagazin ins Leben.

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