Start Aktuelles 48 h Festival – von Wortakrobatik bis Modenschau

48 h Festival – von Wortakrobatik bis Modenschau

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Bei der Darbietung von Göttin Gala's kleinem Paralleluniversum bekamen die Zuhörer Wortakrobatik vom Feinsten geboten. Die Künstlerin Gala Gabriele Hummel liebt neben den Worten das Musizieren auf Schrott. (Foto: © Martina Hörle)
Bei der Darbietung von Göttin Gala's kleinem Paralleluniversum bekamen die Zuhörer Wortakrobatik vom Feinsten geboten. Die Künstlerin Gala Gabriele Hummel liebt neben den Worten das Musizieren auf Schrott. (Foto: © Martina Hörle)

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SOLINGEN (mh) – Der zweite Tag des 48 h Festivals präsentierte sich in allen Schattierungen, sakral und spirituell, doch auch abgefahren und völlig schräg. Eines der Highlights: Die total durchgeknallte Trash Modenschau auf den Rolltreppen. AristoKRASS in Zusammenarbeit mit Crossart International zeigte alle Facetten von cool bis crazy. Hier wurden Musik und Malerei, digitale Kunst und Installationen verwoben zu unerwarteten Collagen, gänzlich außerhalb der Norm und genau dadurch einzigartig – krass eben.

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Krasse Modenschau auf der Rolltreppe

Diesen Stil konnte man ebenfalls hautnah in Göttin Gala’s kleinem Parallenuniversum erleben. Wortakrobatik vom Feinsten; jeder Buchstabe einzeln und akzentuiert ausgesprochen, nur um danach im Schweinsgalopp wiederholt zu werden – ohne jeglichen Versprecher. Beneidenswert, wie schnell die dicke Dame mit dem dünnen Dackel und die dünne Dame mit dem dicken Dackel von dem dicken und dem dünnen Diener durch den Dorfdreck getragen wurden. Später gab es spontane Sessions mit Göllmann & Göllmann, einem Duo, das seine Auftritte mit eigenen Interpretationen und Arrangements gekonnt in Szene setzt. Lichtinstallation eingeschlossen.

Baghira, die Tanzgruppe aus dem Raum Bonn, zeigte den Tribal Style Dance, eine Kunsttanzform, die Elemente aus der orientalischen, nordafrikanischen und indischen Region zu einem eigenen Stil verbindet. (Foto: © Martina Hörle)
Baghira, die Tanzgruppe aus dem Raum Bonn, präsentierte den Tribal Style Dance, eine Kunsttanzform, die Elemente aus der orientalischen, nordafrikanischen und indischen Region zu einem eigenen Stil verbindet. (Foto: © Martina Hörle)

Baghira, eine Tanzgruppe aus dem Bonner Raum, lieferte gekonnten Tribal Style Dance, musikalisch mit Percussion und Didgeridoo unterstützt durch Samamack. Kontrastprogramm brachte die Schola Gregoriana mit sakralem Chorgesang, gekleidet in eindrucksvolle Kutten. Die Sänger sind seit mehr als 30 Jahren mit Leidenschaft dabei.

Peter Mück zeigte das Scratchart. Hierbei werden Motive in Glas gekratzt. „Ich wähle meist sozialkritische Motive“, so der Künstler. Mit seinen Arbeiten will er aber nicht nur Themen auf Bildern darstellen, sondern engagiert sich gleichzeitig in einem eigenen sozialen Projekt zu Gunsten Obdachloser. Interessierte können eine „Kunst-Währung“ kaufen, auf der ein Obdachloser abgebildet ist, der auf einer Bank sitzt. Hier kann man sich über das Projekt umfassend informieren.

Mit neander ART in die Flower Power Zeit

Die Künstlergruppe neander ART ließ mit ihren Arbeiten die Flower Power Zeit und das legendäre Woodstock wiederaufleben, unter anderem mit mehreren Varianten des unvergesslichen Peace-Zeichens. Renate Tombrock vom Atelier einMALig führte mit ihren Ölgemälden Besucher ans Meer. „Ich habe eine Vorliebe für Seemotive“, erklärte sie. Doch ab und zu weicht sie davon ab, wie hier mit der Darstellung eines Pariser Dachgartens oder einem Blick von Schloss Burg durch ein Fenster. Dafür hat die Künstlerin kurzerhand einen Spiegel in Tiffany-Art eingesetzt. Denn das ist ihre zweite künstlerische Tätigkeit. Sie gestaltet Sonnenfänger, die durch das Sonnenlicht überall im Zimmer die schönsten Prismenfarben aufleuchten lässt.

Hier zeigt Pole Dancerin Antonia in einer eleganten Kombination von Tanz und Akrobatik, wie viel Kraft bei dieser Sportart erforderlich ist. Sie trainiert seit dreieinhalb Jahren. (Foto: © Martina Hörle)
Hier zeigt Pole Dancerin Antonia in einer eleganten Kombination von Tanz und Akrobatik, wie viel Kraft bei dieser Sportart erforderlich ist. Sie trainiert seit dreieinhalb Jahren. (Foto: © Martina Hörle)

Die Pole Dancerinnen Nadine und Antonia lieferten eine ästhetische und eindrucksvolle Kombination aus Tanz und Akrobatik. Beide haben vor etwa dreieinhalb Jahren damit begonnen. Neben tänzerischer Eleganz braucht man viel Kraft, wusste Nadine zu berichten. Und Antonia gab zu, dass dieser Sport für sie persönlich einen Suchtfaktor hat. So lange wie möglich wollen beide dabei bleiben. Im Anschluss an ihre Darbietungen sorgte Frank Reimann in der FotoKunstGalerie ROLANDS^ECK für ein professionelles Fotoshooting.

Fotoshooting im ROLANDS^ECK

Für eine tolle Stimmung sorgten im Übrigen die Musikgruppen Monkey Maze mit kernigem Rock und Funk sowie Etienne Eben & Band, deren einzigartiger Sound nicht nur ins Ohr, sondern auch in die Beine ging.

So konnte man am Ende des Festivals nur wiederholen, was Kulturdezernentin Dagmar Becker schon bei der Eröffnung gesagt hatte: „Toll, was Timm Kronenberg da auf die Beine gestellt hat.“

Hier gibt es die Bildergalerie vom zweiten Tag.

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Martina Hörle, geprüfte Betriebswirtin, ist freiberuflich als Text-/Fotojournalistin und Autorin tätig. Sie organisiert kulturelle Veranstaltungen und hat im Herbst 2014 die Solinger Autorenrunde ins Leben gerufen.

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