– Anzeige – SOLINGEN (bgl) – Ein Leben im Rollstuhl bedeutet Immobilität, Abhängigkeit und Passivität? Dass das Gegenteil der Fall sein kann, zeigte am Wochenende das Ohligser Sanitätshaus Köppchen. Dieses ludt zur Wilhelmstraße ein, um an einem Aktionstag für Rollstuhlfahrer deutlich zu machen, was im „Rolli“ alles möglich ist und wie man trotz Handicap aktiv und topfit unterwegs ist.
Dazu kamen Firmenvertreter ins Ohligser Gesundheitshaus, die ihre innovativen Produkte vorstellten. Thomas Liermann von der Firma Volaris zeigte das neueste Modell der Panthera-Serie, das lediglich 4.100 Gramm auf die Waage bringt. „Damit muss man einfach sportlich umgehen. Das ist quasi der Ferrari unter den Rollstühlen“, betonte er.
Federleichter Rollstuhl aus Karbon
Der aus Karbon gefertigte Stuhl ist nicht nur federleicht, er lässt sich auch mit wenigen Handgriffen auseinanderbauen, so dass er auch im Kofferraum nur ganz wenig Platz einnimmt. „Es handelt sich dabei um Einzelanfertigungen. Man hat immer etwas Spielraum, den Stuhl für die jeweilige Person anzupassen“, so Thomas Liermann.
Zum Vergleich: Ein „normaler“ Rollstuhl wiegt in der Regel um die zwölf Kilogramm. In eine ganz andere Richtung zielt das Produkt der Firma MaxMobility. Mit dem SmartDrive-System lässt sich im Grunde jeder Rollstuhl aufrüsten. Man erfreue sich deshalb auch einer breitgefächerten Zielgruppe.
Hilfsmotor unterstützt beim Anfahren am Berg
Bei SmartDrive handelt es sich um einen Hilfsmotor, den man zwischen die Achse des Rollstuhls nachinstallieren kann. Der Clou: Per Klopfen mit einem Armband lässt sich der Motor aktivieren. Da sei vor allen Dingen beim Anfahren am Berg eine außerordentliche Hilfe, da der Rollstuhlfahrer so die Hand nicht vom Rad nehmen muss. Das Armband ist per Bluetooth mit dem Motor verbunden.
Der Akku des Systems ermöglicht eine Reichweite von rund 20 Kilometern. Sowohl SmartDrive als auch der Panthera-Rollstuhl konnte auf dem Gelände des Sanitätshauses Köppchen ausprobiert werden. Dazu wurde sogar eigens eine Rollstuhlrampe aufgebaut. Cedric Mehl vom Sanitätshaus Köppchen war mit der Resonanz auf den Aktionstag sehr zufrieden: „Es ist sehr spannend mal etwas vorzustellen, was ein wenig aus der Norm fällt“, freute er sich.