SOLINGEN (red) – Die Klingenstadt erhält in den nächsten Jahren rund neun Millionen Euro aus den Fördertöpfen des Bundes für Smart-City-Projekte. Smart Citys sind die „schlauen Städte“, die die Digitalisierung aller Lebensbereiche aktiv und erfolgreich nutzen, um Mehrwerte für Bürgerinnen und Bürger und die Wirtschaft zu schaffen. Solingen hatte sich mit rund 100 anderen Kommunen bei einem Wettbewerb des Bundesinnenministeriums um Fördermittel beworben und konnte die Jury mit seiner umfassenden und ganzheitlichen Digitalisierungsstrategie und den Projektvorschlägen überzeugen.
Kurzbach: „Wollen noch ehrgeiziger sein“
Oberbürgermeister Tim Kurzbach: „Ich bin glücklich und stolz, dass Solingen diese Förderzusage erhalten hat und dass wir mit 9 Millionen Euro für unsere Projekte rechnen können. Aber Solingen hat sich diesen Preis auch verdient: Obwohl wir bekanntermaßen wenig Geld in der Stadtkasse haben, investieren wir als wachsende Stadt seit Jahren kräftig in den Ausbau der digitalen Infrastruktur in den Schulen, Kindergärten und Verwaltungsgebäuden. Wir haben uns schon 2018 mit der Digitalisierungsstrategie ehrgeizige Ziele gesetzt: für die digital arbeitende Verwaltung, für einen Busverkehr, der nur noch elektrisch fährt und ohne Diesel auskommt und vieles mehr.“
„Das Geld aus Berlin versetzt uns nun in die Lage, noch ehrgeiziger zu sein: Sensorik und künstliche Intelligenz, smarte Lösungen sollen in die Verkehrsteuerung einziehen. Stadtentwicklung und Verkehrsplanung werden sich wandeln. City 2030, die Solinger Innenstadt, wird auch ein Labor für digitale Ansätze werden, die das Leben der Städtebewohner bereichern und erleichtern. Jetzt legen wir erst richtig los!“, so der OB.
Klingenstadt eine von 13 Modellstandorten
Solingen wurde als eine von 13 Modellstandorten „Modellvorhaben Smart Cities“ ausgewählt, in denen Ansätze und Lösungen entwickelt und erprobt werden, die den deutschen Kommunen insgesamt in naher Zukunft als Vorbild und Blaupause dienen sollen. Bewerben konnten sich kommunale Gebietskörperschaften jeder Größe, Gemeindeverbände und andere Formen der interkommunalen Zusammenarbeit, wie Städtenetzwerke oder Stadt-Umland-Partnerschaften.
Neben Solingen wurden in der Kategorie „Großstadt“ die Städte Ulm und Wolfsburg als Modellstädte ausgewählt. Die Förderquote beträgt 90 Prozent, d.h. nur ein Zehntel der Entwicklungs- und Investitionskosten muss Solingen selbst besteuern.
Unter www.smart-cities-made-in.de gibt es weitere Informationen.