SOLINGEN (bgl) – Der Verkehrsbetrieb der Stadtwerke Solingen (SWS) nahm jetzt eine weitere Solaranlage aufeinem Hallendach auf dem Gelände des Betriebshofes an der Weidenstraße in Betrieb. Wie bei der ersten Photovoltaikanlage, die bereits im Sommer 2019 ans Netz ging, arbeitet der SWS-Verkehrsbetrieb eng mit der BürgerEnergie Solingen eG (BESG) zusammen. „Wir sind in der Lage, in den Sommermonaten tagsüber mit dem Solarstrom den Betriebshof autark zu versorgen“, freut sich Adrian Dogge, Leiter Planung bei der Stadtwerke Solingen GmbH.
Investition von rund 85.000 Euro
Das Kraftwerk mit einer Leistung von 96,8 KWp wird über 80.000 Kilowattstunden Solarstrom jährlich erzeugen. Rund 85.000 Euro hat die Bürgerenergie in die Anlage investiert, die an den Verkehrsbetrieb verpachtet ist. „Wir haben hier quasi eine gute Zeitgleichheit. Tagsüber in der Woche, wenn die Sonne scheint, wird im Betriebshof in den Werkstätten gearbeitet“, zeigt Uwe Asbach, Vorstandmitglied der BürgerEnergie Solingen, auf.
Mit beiden Solar-Kraftwerken werden somit jährlich über 160.000 kWh „grüner Strom“ erzeugt. Eine Einspeisung des selbst produzierten Solarstroms in das Solinger Oberleitungsnetz ist allerdings nicht möglich. Dafür profitieren die brandneuen Batterie-Oberleitungs-Busse (BOB) der Stadtwerke-Flotte von der umweltfreundlichen Stromquelle, solange sie sich auf dem Betriebshof an der Weidenstraße befinden.
Einsparung von jährlich fast 90.000 kg CO2
Mit der Verpachtung der Anlage wird der SWS-Verkehrsbetrieb Betreiber des Solarkraftwerkes und kann dadurch alle energiewirtschaftlichen Vorteile des Eigenverbrauchs nutzen. Durch den Betrieb von den jetzt Anlagen werden jährlich fast 90.000 kg CO2 eingespart, so die Stadtwerke. „Wir sind diejenigen, die die Energiewende in Solingen mit vorantreiben möchten. Wir teilen uns hier die Aufgabe mit den Stadtwerken. Der Eigenstromverbrauch ist halt nur möglich, wenn man wirtschaftlicher Eigentümer der Anlage ist. Die Finanzierung der Anlage haben wir mit unseren Mitgliedern übernommen, die Stadtwerke betreiben diese jetzt“, erklärt Uwe Asbach.
In der BESG haben sich 324 Mitglieder (Stand 31.12.2021) angeschlossen und 560.000 Euro Geschäftsguthaben eingezahlt, um die satzungsgemäßen Zwecke zu erreichen. Aktuell stehen der Bau und Betrieb von eigenen PV-Kraftwerken auf Dächern oder Grundstücken öffentlicher, privater oder gewerblicher Eigentümer im Vordergrund.