Start Aktuelles Marktbereinigung in der Glücksspielszene: Welche Anbieter werden sich durchsetzen?

Marktbereinigung in der Glücksspielszene: Welche Anbieter werden sich durchsetzen?

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(Foto: © Adrian Trinkaus / Unsplash.com)
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Eine Revolution fegt über den Glücksspielmarkt, von dem zahlreiche Anbieter betroffen sind. Stichtag für die alles umfassenden Veränderungen war der 1. Juli 2021. An diesem Tag wurde der Glücksspielstaatsvertrag offiziell in Kraft gesetzt und legalisierte damit das virtuelle Glücksspiel. Gleichzeitig wurden aber auch neue Regeln für niedergelassene Spielotheken ins Leben gerufen und die könnten das Stadtbild nachhaltig verändern. Als große Konkurrenz bieten seriöse Anbieter wie Casumo Online Casino Spiele und treffen dabei genau den Nerv der Kundschaft. Wer sich in der Szene wirklich halten wird, ist prognostisch schon gut erkennbar.

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Solingen räumt auf – die Spielhallen stehen vor dem Aus

Stand 2018 befanden sich in Solingen 37 Spielhallen und schon damals kündigte der Bürgermeister an, hier eine deutliche Reduktion herbeizuführen. Geplant waren 13 übrige Spielhallen, alle weiteren Etablissements sollten schließen. Tatsächlich ist Solingen nicht die einzige deutsche Stadt, die den niedergelassenen Spielhallen den Kampf angesagt hat. Obwohl das Angebot offiziell legal ist, gibt es doch einige strenge Regeln, die auch für Betreiber ein Negativpunkt sind. So dürfen Spielhallen unter anderem erst ab 21 Jahren betreten werden, vor 2012 war das Spielen bereits ab 18 Jahren möglich.

Spielbanken vs. Spielhallen – wer wird sich halten können?

Wer heute befürchtet, dass sich auch die staatlichen Spielbanken vor dem Aus befinden könnten, unterliegt einem Irrtum. Zwischen einer Spielhalle und einer Spielbank gibt es erhebliche Unterschiede. Viele der großen Glücksspielhäuser in Deutschland blicken auf eine Geschichte über mehrere Jahrzehnte zurück und erfreuen sich weiterhin größter Beliebtheit. Das Spielbankengesetz aus dem Jahr 2020 hat die Möglichkeiten für Betreiber von Spielbanken noch einmal erweitert. So kann eine einzige Konzession dazu genutzt werden, bis zu sechs Häuser im Land zu betreiben.

Die landbasierte, staatliche Spielbank unterliegt nur in Teilen den Vorgaben des Glücksspielstaatsvertrags. Sie darf weiterhin Bankhalterspiele wie Roulette, Poker und Co. anbieten und muss sich nicht an gesetzliche Einzahlungslimits halten. In vielen etablierten Spielbanken sind Einsätze von bis zu 10.000 Euro am Roulette-Tisch möglich.

So zeigt sich bereits der enorme Unterschied zur klassischen Spielhalle. Diese kann zwar auch eine Konzession erhalten, darf aber lediglich das kleine Spiel (Spielautomaten) anbieten. Nicht erlaubt ist das Angebot von Tischspielen. Außerdem müssen sich die lokalen Spielhallen an die Gesetze des Glücksspielstaatsvertrags halten. Das bedeutet in der Praxis:

  • alle Spieler müssen an das Sperrsystem OASIS gemeldet werden
  • maximale Einsatzbeträge pro Monat liegen bei 1.000 Euro (pro Spieler/Casino)
  • am Slot dürfen maximale Einsätze von 1,00 Euro ermöglicht werden
  • es muss auf Spielerschutz und Aufklärung geachtet werden
  • freiwillige Selbstausschlüsse müssen angeboten werden
  • zwischen zwei Spielhallen muss ein Mindestabstand von 500 Metern eingehalten werden

Kann das Online-Casino die staatliche Spielbank schwächen?

Online-Casinos dürfen sich über eine große Nachfrage und gute Resonanz bei den Menschen freuen. Vergleichbar mit niedergelassenen Spielbanken sind sie aber nicht. Letztere gehören zu Kunst und Kultur vieler europäischer Länder, sie beeindrucken schon allein durch ihr Ambiente. Das Casino Baden-Baden, die renommierte Spielbank in Wiesbaden, das elegante Haus Bad Wiessee – diese Etablissements lassen sich mit Online-Angeboten nicht vergleichen. Sie sind aber auch nicht zum „Gelegenheitszocken“ geeignet, sondern für einen ganz besonderen Abend.

Wer die Spielbank besucht, nutzt ein Rundum-Paket. Hier geht es um das Ambiente, um das Sehen und Gesehenwerden von anderen Gästen. Es wird diniert, gespielt, durch das Haus flaniert. Noch heute gibt es Casino-Besucher, die nicht einen Euro am Tisch einsetzen, sondern lieber zuschauen, wie andere Spieler gewinnen und verlieren.

Für Spielbanken sind Online-Anbieter keine ernsthafte Konkurrenz. Obwohl es sich bei beiden Angeboten um Glücksspiel im eigentlichen Sinne handelt, gibt es doch zu viele Unterschiede. Eines der Alleinstellungsmerkmale der Spielbank ist, dass sie Tischspiele anbieten darf.

Kann das Online-Casino die Spielhalle schwächen?

Für Spielhallen sind Online-Casino die schärfste Konkurrenz der letzten zehn Jahre. Das Online-Angebot bietet nicht weniger Flexibilität als eine niedergelassene Spielhalle, dafür aber noch zusätzliche Vorteile:

  • mehr Spielautomaten verfügbar
  • keine An- und Heimfahrt nötig
  • kein schäbiges Ambiente
  • rund um die Uhr Zugriff möglich

In Solingen ist die Zahl der Spielhallen bereits reduziert worden. Überall in Deutschland gibt es aber noch Tausende von ihnen. Und nicht jede Spielhalle kann mit Niveau und Stil überzeugen. Oft handelt es sich um heruntergekommene Etablissements in prekärer Gegend. Das Publikum ist nicht immer freundlich und sympathisch, sondern oft sehr problematisch. Für Einzelspieler ist es ein Risiko, mitten in der Nacht durch die dunklen Straßen nach Hause zu laufen. All das fällt in der Online-Spielothek weg.

Tatsächlich sind Online-Anbieter eine riesige Konkurrenz und werden das Feld bereinigen. Experten gehen davon aus, dass die landbasierten Spielotheken bald aussterben werden. Die Nachfrage ist nicht mehr vorhanden, da es eine nennenswerte Alternative gibt. Jeder hat heute ein Smartphone und auf diesem ist es möglich, an jedem Ort im virtuellen Casino zu zocken.

Die beiden Gewinner – Spielbanken und Online-Casinos werden überleben

Der Kampf wird zwischen drei großen Playern ausgefochten. Spielbanken, landbasierte Spielhallen und virtuelle Casinos sind einander gegenübergetreten. Es ist davon auszugehen, dass die Online-Casinos ebenso wie die Spielbanken auf eine rosige Zukunft blicken. Mit dem Schritt der Erlaubnis von virtuellem Glücksspiel ist der Bund einen Schritt in Richtung Digitalisierung gegangen.

Deutschland ist in diesem Bereich nie das fortschrittlichste Land gewesen, die Bewohner sind es aber schon. Sie schätzen die Flexibilität und die Mobilität, die virtuelle Anbieter ermöglichen. Spielbanken stehen außer Konkurrenz und hier bleibt abzuwarten, wann auch sie den Schritt in die Mobilität gehen werden. Rein theoretisch ist es den großen Spielbanken erlaubt, auch Tischspiele in virtueller Form zur Verfügung zu stellen. So könnten Gambler dank dieses Angebotes dann auch von Zuhause aus am Roulette-Tisch Platz nehmen.

Fazit: Leise Verabschiedung von einer lieb gewonnenen Tradition

Spielhallen hatten ihren großen Boom zwischen 2008 und 2012. Damals schossen sie wie Pilze aus der Erde und es gab immer mehr Etablissements, die zum schnellen Spiel einluden. Das ist Vergangenheit, die Spielhalle gilt als überholt. Das Aussterben der Innenstädte ist nicht nur in diesem Sektor zu beobachten, die Menschen in Solingen (und überall sonst in Deutschland), haben sich zur Digitalisierung bekannt. Sie zocken online, sie shoppen online und sie haben weniger Bedarf an landbasierten Angeboten. So schade es für die Spielhallen ist, so viel Möglichkeiten bietet es für die Stadtgestaltung. Leere Räume können immer auch schöne Neuerungen mit sich bringen.

Volksbank Bergisches Land
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Dieser Beitrag stammt von unserer Redaktion.

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