SOLINGEN (mh) – Ein großes eisernes Eingangstor führt zur Villa Pavone, die in dem gut 200 Quadratmeter großen mediterranen Garten von Thorsten Ulbrich und Marcus Vogel steht. Für das Tor wurden alte indische Paravents wurden kunstvoll zusammengeschweißt. „Wir brauchten dringend ein Tor“, erklärt Marcus Vogel. „Früher war da nur ein Maschendrahtzaun, der die zahlreichen Rehe, die bis hierher kamen, nicht abhalten konnte.“
Villa Pavone in mediterranem Flair
Zur linken Seite des Tores breitet ein Feigenbaum seine Äste aus. Seit rund 20 Jahren steht er hier. Doch erst in den letzten drei bis vier Jahren trägt er Früchte. Im Gegensatz dazu hängen die Zweige der wesentlich jüngeren Zitronenbäume bereits voll leuchtend gelber Zitronen und geben damit einen wundervoll farbigen Kontrast zum hellen Blau der Villa Pavone.
„Früher stand hier die alte Heizungsanlage. Es wurde noch mit Koks geheizt“, so Marcus Vogel. Im Lauf der Jahre hatte sich die Heizungsanlage in eine Ruine verwandelt. Vor vier Jahren wurde sie wiederaufgebaut und in ein behagliches Domizil für die Pfauen Enza und Luigi umfunktioniert. Alte Steinkrüge geben dem Gebäude ein besonderes Flair. Die beiden Pfauen standen Pate für den Namen der Villa. Pavone kommt aus dem Italienischen und bedeutet „Pfau“. Jetzt lebt das Pfauenpaar dort in schöner Eintracht mit zahlreichen Zwerghühnern und -hähnen. Dahinter führt eine kleine Schranke in den Frühlingsgarten (wir berichteten). Die Schranke wird flankiert von duftenden Heckenrosen.
Pfauen und Zwerghühner
An der Seite des Schuppens gleich gegenüber zeigt eine Englische Rose, die Gertrude Jekyll, bereits ihre gefüllten rosa Blüten. Die Blüten dieser Rosenart erscheinen schon früh im Jahr und verbreiten einen intensiven süßen Duft. „Ich habe diese Rose von einer Freundin aus Freiburg geschenkt bekommen, die sie nicht mehr halten konnte. Die Rose hat hier ein neues Zuhause gefunden und dankt es uns mit reichem Wachstum“, freut sich Marcus Vogel.
Der Schuppen selbst hat ein neues Outfit bekommen. Die alte Fassade bestand hauptsächlich noch aus morschem Holz. Zum Schutz der Gartengeräte und zum Einbau einer kleinen Werkstatt wurden sowohl Wände als auch Dach rundum erneuert. Schmucke Eingangstüren, ebenfalls in Hellblau, schmücken jetzt die Fassade. Eiserne Türklopfer in Löwenkopfform sorgen als dekorative Elemente für zusätzliches Aufsehen.
Vor dem so gestalteten neuen Schuppen wurden aus alten Bruchsteinen niedrige Mäuerchen gesetzt. Zypressen, Rosmarin, Schwertlilien, Currykraut, Euphorbien und Kugeldisteln versetzen den Betrachter in einen Kurzurlaub am Mittelmeer. Riesige Agaven in Kugelform (Yucca Rostrata) bieten einen tollen Anblick. Zistrose und Wandelröschen runden das Bild ab.
Blaue Türen mit eisernen Türklopfern
Am Ende dieses Häuschen wächst eine Toona senensis Flamingo in die Höhe. Dieses dekorative Gartengehölz ist eine wahre Schönheit. Das gefiederte Laub erscheint zunächst in einer ausgeprägten rosa Färbung, welche sich später in ein schönes sattes Grün verwandelt. Der so genannte Chinesische Gemüsebaum bildet lange, rispenartige Blüten, die wunderbar duften und viele Insekten anlocken.
Inmitten eines daran anschließenden Rondells zeigt sich ein buschig wachsender, immergrüner Baum – der Erdbeerbaum. Seine Früchte sind zwar genießbar, aber nicht unbedingt ein Gaumenschmaus. Einen Halbkreis um dieses Rondell bildet die als Hecke gepflanzte Pyrus saliifolia (Weidenblättrige Birne). Diese Wildbirnenart gibt mit ihren überhängenden Trieben ebenfalls ein mediterranes Flair. Eine Rotbuche bildet mit ihren dunkelroten Blättern einen intensiven Kontrast.
Die Orangenblume und die Spanische Artischocke sind zwei weitere bemerkenswerte Gewächse. Die Orangenblume erinnert mit ihren üppigen Blüten an Apfelblüten. Die Spanische Artischocke oder Cardy gilt als Delikatesse. Interessanterweise wird hier nicht die Frucht verspeist, sondern der Stiel.
Zwei Bienenstöcke finden ein Zuhause
Seit diesem Frühjahr haben zwei Bienenstöcke ihr neues Daheim am Ende des Rondells gefunden. Die Bienen werden von einem Solinger Imker betreut. Sie sind unglaublich fleißig und produzieren eine beachtliche Menge Honig.