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Afrikanische Schweinepest erreicht NRW – Vorsicht in Solingen geboten

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In Nordrhein-Westfalen ist erstmals die Afrikanische Schweinepest (ASP) nachgewiesen worden, teilt jetzt die Stadt Solingen mit. (Symbolfoto: © Bastian Glumm)
In Nordrhein-Westfalen ist erstmals die Afrikanische Schweinepest (ASP) nachgewiesen worden, teilt jetzt die Stadt Solingen mit. (Symbolfoto: © Bastian Glumm)

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SOLINGEN (red) – In Nordrhein-Westfalen ist erstmals die Afrikanische Schweinepest (ASP) nachgewiesen worden. Das teilt jetzt die Stadtverwaltung mit. Im Kreis Olpe wurden fünf verendete Wildschweine gefunden, bei denen das Virus bestätigt wurde. Für den Menschen ungefährlich, stellt die hochansteckende Tierseuche eine ernste Bedrohung für Wild- und Hausschweine dar. Entsprechend wurden umgehend Maßnahmen zur Eindämmung eingeleitet – unter anderem kommen Suchhunde und Drohnen zum Einsatz, um weitere Kadaver aufzuspüren.

Schweinepest: Mensch als möglicher Überträger

Die Afrikanische Schweinepest wird hauptsächlich durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren übertragen. Eine besondere Rolle spielt jedoch auch der Mensch: Das Virus kann über kontaminierte Gegenstände wie Kleidung, Schuhe, Werkzeuge, Fahrzeuge oder über Lebensmittel – etwa achtlos entsorgte Wurstbrote – verbreitet werden.

Daher gilt: In Wald- und Feldgebieten dürfen Speisereste ausschließlich in verschlossenen Mülleimern entsorgt werden. Auf Picknick- und Rastplätzen ist besondere Sorgfalt geboten – Essensreste sind sicher und wildschweinsicher zu entsorgen. Bereits seit Jahrzehnten ist es verboten, Küchen- oder Speiseabfälle an Schweine zu verfüttern.

Schweinehalter in der Region müssen jetzt handeln

Schweinehalter – auch Hobbyhalter – in Solingen, Wuppertal und Remscheid sind verpflichtet, ihre Tierhaltung beim Bergischen Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt (BVLA) sowie bei der Tierseuchenkasse NRW zu melden. Wer dieser Pflicht bislang nicht nachgekommen ist, sollte dies unverzüglich nachholen. Das Veterinäramt ist erreichbar unter veterinaeramt@solingen.de.

Spaziergänge mit Schweinen – auch mit Mini-Schweinen – sind streng untersagt. Zum Schutz von Hausschweinen ist auf wirksame Biosicherheitsmaßnahmen zu achten. Dazu gehören:

  • Einzäunen von Stallungen und Ausläufen,
  • Schutz von Futter- und Einstreubereichen,
  • Zutritt zu Stallanlagen nur über Hygieneschleusen,
  • Regelmäßige Untersuchung verendeter Tiere auf ASP.

Eine Infektion mit dem ASP-Virus endet für Schweine immer tödlich – entweder durch das Virus selbst oder durch behördlich angeordnete Maßnahmen.

Tote Wildschweine bitte sofort melden

Wer in Nordrhein-Westfalen ein totes Wildschwein entdeckt, wird gebeten, den Fund unter genauer Angabe des Fundortes zu melden. Die zentrale Telefonnummer der Bereitschaftszentrale des Landesamts für Verbraucherschutz und Ernährung (LAVE NRW) lautet:

Telefon: (0201) 714488

Alternativ können Funde auch direkt per E-Mail gemeldet werden an: veterinaeramt@solingen.de.

Das Landesamt stellt außerdem Informationsmaterial für Landwirte, Schweinehalter, Jäger sowie für Reisende zur Verfügung.

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Dieser Beitrag stammt von unserer Redaktion.

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