SOLINGEN (bgl) – Wo ganze Generationen Schwimmen gelernt, wo begeisterte Sportler jahrzehntelang Bahn um Bahn gezogen und wo es sich die ganz Kleinen im Baby-Becken gemütlich gemacht haben, wüten seit Montag die Abrissbagger. Das Hallenbad Vogelsang wird abgerissen. Bereits am 20. Oktober begannen die Demonagearbeiten im ehemaligen Hallenbad. An alter Stelle soll ein modernes neues Hallenbad entstehen. Vorher aber muss der Altbau weg. „So sieht ein Hallenbad aus, wenn es entkernt ist“. Mit diesen Worten begrüßte Kirsten Olsen-Buchkremer von der Solinger Bädergesellschaft am Mittwoch die Presse, die ins im Abriss befindliche Hallenbad Vogelsang eingeladen wurde.
Hallenbad komplett entkernt
„Rausgenommen haben wir inzwischen alles, was die Decken angeht“, erklärte Carsten Grotheer, Polier der Abrissfirma Bremer Sandhandel Gesellschaft (BSG). Dazu gehören die Rasterdecken aus Aluminium ebenso, wie Unmengen an Gipsplatten. „Im Gebäude befindet sich nur noch Material, das wir wiederverwenden können“, so Gutheer weiter. Metalle finden selbstverständlich eine neue Bestimmung.
Aber auch Beton und selbst Bauschutt werden genutzt. Nach einer gründlichen Zerkleinerung und anschließender Verdichtung werden die ehemaligen Baustoffe nämlich in mehreren Schichten den Untergrund für den Neubau bilden. „Die Keller sind allerdings noch nicht komplett entkernt“, weiss Carsten Gutheer zu berichten.
Abrissarbeiten sollen am 15. Januar abgeschlossen sein
Deshalb bahnt sich der Bagger derzeit um das Nichtschwimmerbecken herum seinen Weg. Denn das liegt inzwischen frei, der darunterliegende Keller ist bereits leer. Anders sieht das noch im großen Schwimmbecken aus. Im nächsten Schritt werden dann die alten Umkleiden abgerissen, bevor es ans große Becken geht. Läuft weiterhin alles nach Plan, dann werden bereits Mitte Dezember alle Gebäude flachliegen.
Fertig sind die Arbeiten dann allerdings noch nicht. Allein das Recycling der gesammelten Stoffe ist ein logisitischer Kraftakt. In diversen Containern werden die Stoffe gesammelt und zeitnah abtransportiert. „Wir versuchen so wenig wie möglich in den Müll zu bringen“, macht Carsten Gutheer deutlich.
Bis zum 15. Januar sollen die Abbrucharbeiten komplett abgeschlossen sein und die Baugrube kann dann übergeben werden. Kurz darauf kann dann auch schon mit dem Neubau begonnen werden, der rund 13 Monate in Anspruch nehmen soll.