Start Aktuelles Altes Rasspe-Gelände: Arbeiten zur Neunutzung beginnen

Altes Rasspe-Gelände: Arbeiten zur Neunutzung beginnen

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Viel wird von der alten Bausubstanz der ehemaligen Firma Rasspe nicht übrigbleiben. Demnächst werden in Stöcken die Abrissbagger ans Werk gehen. (Foto: © Bastian Glumm)
Viel wird von der alten Bausubstanz der ehemaligen Firma Rasspe nicht übrigbleiben. Demnächst werden in Stöcken die Abrissbagger ans Werk gehen. (Foto: © Bastian Glumm)

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SOLINGEN (red) – Die Wirtschaftsförderung plant den ehemaligen Standort der Firma Rasspe in Stöcken zu einem modernen Firmen- und Gewerbepark (Stöcken 17) zu entwickeln (wir berichteten). Das Gelände muss hierfür von industriellen Altlasten saniert werden. Zudem ist der Abbruch eines Großteils der Altgebäude notwendig. Vorab sind deshalb Fällarbeiten durchzuführen. Es werden Gehölze gerodet, die sich durch Sukzession (natürliche Rückkehr von Pflanzen) zwischen den Gebäuden sowie am Rande des westlich gelegenen Parkplatzes ausgebreitet haben.

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Rodung von Bäumen und Büschen

Diese Bereiche haben seit mehreren Jahren keiner aktiven gewerblichen Nutzung mehr unterlegen. Am 14. Januar beginnen daher auf dem ehemaligen Rasspe-Gelände mit der Rodung von Bäumen und Büschen die ersten Arbeiten zur Reaktivierung der Gewerbebrache. Bei dem Gehölz, das entfernt wird, handelt es sich überwiegend um Pionier- und Stangenwald, so die Wirtschaftsförderung. Es wird nur in ganz geringem Maße als Baumholz charakterisiert (Stammdurchmesser unter 20 cm). Insgesamt ist eine Fläche von 4.000 Quadratmetern betroffen, die sich aber über das Gesamtgelände verteilt.

Die Rodung ist erforderlich, um Raum für die sich daran anschließenden Rückbau-, Sanierungs- und Aufbereitungsarbeiten zu schaffen. Die Flächen werden künftig für die Erschließungsstraße und sowie für die gewerbliche Nutzung benötigt. Der zu rodende Baumbestand fällt ausnahmslos nicht unter die Baumschutzsatzung. Die Gehölzarbeiten finden bis Ende Februar statt, um außerhalb der naturschutzrechtlichen Schutzzeit die Beeinträchtigung für die Tierwelt zu verringern. Das Vorgehen ist mit den politischen Gremien abgestimmt, insbesondere mit dem Beirat der Unteren Landschaftsbehörde.

Umsetzung von artenschutzrechtlichen Maßnahmen

Die Rodung und die im Frühjahr 2020 startenden Bauarbeiten werden im Auftrag des Verbandes für Flächenrecycling und Altlastensanierung (AAV) durchgeführt. Der AAV stimmt als Federführer alle Sanierungs- und Aufbereitungsschritte eng mit der Stadt Solingen und mit der Wirtschaftsförderung ab.

Zur Minimierung und zum Ausgleich der Eingriffe in Natur und Landschaft sind bereits vorgezogene artenschutzrechtliche Maßnahmen umgesetzt worden. Dazu zählen beispielsweise Ersatzstandorte für Schleiereulen, Waldkäuze und Fledermäuse in der Umgebung. Die weitere Kompensation der Eingriffe in Natur und Landschaft ist durch ausgleichende Naturschutzmaßnahmen an anderer Stelle sichergestellt. Die Kosten der Kompensation in Höhe von über 200.000 Euro werden von der Wirtschaftsförderung getragen. Alle jetzt anstehenden Arbeiten werden darüber hinaus durch die Biologische Station Mittlere Wupper dauerhaft ökologisch begleitet.

Gebäuderückbau ab Frühjahr 2020

Ehe im Frühjahr der Rückbau, die Bodensanierung und die Aufbereitung der Fläche beginnen, wird es, sobald der konkrete Beginn der Arbeiten feststeht, eine Bürger-Informationsveranstaltung geben. Das Gelände ist Bestandteil des aktuellen Bebauungsplanverfahrens zu dem bereits im Februar vergangenen Jahres eine vorzeitige Bürgerbeteiligung stattgefunden hat.

Hintergrund

Der AAV führt zusammen mit der Stadt Solingen und mit der Wirtschaftsförderung Solingen die Brachflächen-Reaktivierung am ehemaligen Betriebsstandort der Schneidwarenfabrik „P.D. Rasspe Söhne“ in Solingen, Stöcken 17, durch. Diese umfasst Gebäuderückbau, Bodensanierung und Flächennivellierung durch Bodenumlagerung. Die Vergabe dieser Arbeiten wird aktuell vom AAV vorbereitet.

Ausblick für das ehemalige Rasspe-Areal

Es ist geplant, dass die Abbruch- und Sanierungsarbeiten zu Beginn des Jahres 2021 ihren Abschluss finden und dann die notwendige Erschließung beginnt. Diese wird den Bau der Straßen und der Ver- und Entsorgungsanlagen umfassen. Die Gesamtentwicklung soll dann zu Beginn 2022 abgeschlossen sein und geht einher mit der Vermarktung der Grundstücksflächen.

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Dieser Beitrag stammt von unserer Redaktion.

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