Start Aktuelles Bankkredit vs. Online-Kredit: Die wichtigsten Vor- und Nachteile im Überblick

Bankkredit vs. Online-Kredit: Die wichtigsten Vor- und Nachteile im Überblick

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Wer seinen Kredit im Internet sucht, kann von günstigen Konditionen profitieren. (Symbolfoto: © Bastian Glumm)
Wer seinen Kredit im Internet sucht, kann von günstigen Konditionen profitieren. (Symbolfoto: © Bastian Glumm)

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Die Corona-Pandemie und natürlich auch viele andere Faktoren sorgen bei den Bergischen Kommunen für große Fragezeichen, die insbesondere finanzieller Natur sind. Viele Menschen mussten ihre Arbeit oder ihr Geschäft aufgeben. Deshalb fehlt es an allen Ecken und Enden an Geld. Tritt ein finanzieller Notfall ein, beispielsweise wenn das Auto zur Reparatur muss oder eine neue Waschmaschine fällig wird, muss es schnell gehen. Ein Kredit muss her. Hier haben Verbraucher verschiedene Möglichkeiten, einen Privatkredit aufzunehmen, entweder bei ihrer Hausbank oder über einen Online-Kredit bei einer Direktbank. Dabei hat eine Option ganz klar die Nase vorn.

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Was ist eigentlich ein Privatkredit?

Im Allgemeinen handelt es sich hierbei um einen Kredit, der von einer Privatperson aufgenommen wird. Er kann beispielsweise für einen bestimmten Zweck gedacht sein, wie etwa ein Auto oder eine Immobilie.

Andererseits kann es auch ein herkömmlicher Konsumenten- oder Ratenkredit sein, bei dem die ausgezahlte Geldsumme am Ende komplett frei verwendet werden darf. Solche Ratenkredite eignen sich dann, um das Konto auszugleichen oder eine größere Anschaffung oder einen Urlaub zu finanzieren.

Das Prinzip dabei ist relativ leicht. Ein Kreditgeber, das kann eine Bank sein oder eine Privatperson, leiht dem Kreditnehmer einer vorher festgelegte Geldsumme. Der Kreditnehmer muss sie innerhalb der vereinbarten Zeit zurückzahlen.

Kreditgeber möchten daran natürlich etwas verdienen, also muss der Kreditnehmer Zinsen auf die geliehene Summe bezahlen. Dank der aktuellen Niedrigzinsphase sind die in vielen Fällen relativ gering. Allerdings wird die Höhe der Zinsen auch beeinflusst durch die persönlichen, finanziellen und beruflichen Verhältnisse des Kreditnehmers.

Nicht jeder kann einen Kredit beantragen

Wer in Deutschland einen Kredit aufnehmen möchte, muss eine Vielzahl bestimmter Voraussetzungen erfüllen. Einige davon sind per Gesetz vorgeschrieben. Andere sind von Bank zu Bank unterschiedlich. Die wichtigsten Voraussetzungen haben wir im Folgenden zusammengefasst:

  • Volljährigkeit: In Deutschland ist es nur Personen, die bereits das 18. Lebensjahr vollendet haben, erlaubt, einen Kredit zu beantragen. Erst dann gelten sie vor dem Gesetz als voll geschäftsfähig und können solche Geldgeschäfte vollziehen.
  • Adresse: Der Hauptwohnsitz des Kreditnehmers muss dabei in Deutschland liegen. Eine deutsche Adresse ist also erforderlich.
  • Bankverbindung: Ganz ähnlich sieht es mit dem Konto aus. Potenzielle Kreditnehmer müssen ebenfalls über eine deutsche Bankverbindung verfügen. Es muss nicht unbedingt eine deutsche Bank sein, allerdings muss sie hierzulande agieren.
  • Kreditwürdigkeit: Unter Kreditwürdigkeit oder der Bonität sind mehrere Punkte zusammengefasst. Sicherheiten, beispielsweise in Form von Immobilien, Bürgen, Lebensversicherungen oder Ersparnissen, können einen potenziellen Kreditnehmer kreditwürdig machen. Daneben spielt die Schufa hier noch eine besondere Rolle, da sie Auskunft über das Zahlverhalten gibt und das Bild der Kreditwürdigkeit komplettiert.
  • Einkommen: Für fast alle Banken ist ein geregeltes Einkommen über einen festen Job ein Muss. Dabei sollte der Beruf idealerweise unbefristet sein. Es darf auch kein Ausbildungsverhältnis sein und man darf nicht in der Probezeit stecken.

Wer selbstständig oder freiberuflich arbeitet, wird es schwerer haben, einen Kredit bei einer Bank zu beantragen. Als Einkommensnachweise werden meist die Belege der Einkommenssteuer der vergangenen zwei bis drei Jahre verlangt.

Gegenüber einer Filialbank bieten Direktbanken bei der Kreditvergabe einige Vorteile. (Symbolfoto: © Bastian Glumm)
Gegenüber einer Filialbank bieten Direktbanken bei der Kreditvergabe einige Vorteile. (Symbolfoto: © Bastian Glumm)

Der traditionelle Weg: Kredite bei der Hausbank

Wer einen Kredit benötigt, hätte vor einigen Jahren noch ganz selbstverständlich den Weg zur Hausbank, bei der man eben selbst Kunde ist, eingeschlagen. Oft geschah das jedoch aus reiner Gewohnheit und aus Ermangelung an Angeboten. Dennoch bieten Kredite bei Filial- oder Hausbanken einige entscheidende Vorteile.

  • Die Vorteile

Die Hausbank kann vor allem mit einer persönlichen Beratung trumpfen. Kreditnehmer und Sachbearbeitern sind einander in den meisten Fällen bekannt. Sollte es zu eventuellen Zahlungsverzügen oder Fragen kommen, ist es leichter sich persönlich an den eigenen Sachbearbeiter zu wenden.

Wer bereits sehr lange bei seiner Bank ein Konto hat, darf zudem darauf hoffen, dass er als Bestandskunde Vorteile ziehen kann. Das kann beispielsweise in Form von Rabatten oder Vergünstigungen funktionieren.

Natürlich muss es ein gutes Verhältnis zwischen Kunde und Bank im Vorfeld gegeben haben, damit es zu solchen Vergünstigungen kommt.

Außerdem besteht bei klassischen Bankkrediten noch die Möglichkeit über die bestehenden Konditionen zu verhandeln. Es können beispielsweise niedrigere Zinssätze oder längere Laufzeiten vereinbart werden, um monatliche finanzielle Belastung möglichst niedrig zu halten.

  • Die Nachteile

Kredite bei Filial- oder Hausbanken sind häufig teurer als Online-Kredite bei Direktbanken. Das ergibt Sinn, denn immerhin müssen hier mehr Kosten gedeckt werden. Die Büroräume und die Mitarbeiter möchten immerhin bezahlt werden.

Die zeitliche Abhängigkeit ist ebenfalls ein Problem. Es muss zunächst ein Beratungstermin in der Filiale vereinbart werden. Außerdem geht so ein Kreditantrag durch mehrere Hände, was die Auszahlung am Ende ebenfalls deutlich verzögern kann.

Vergleichsmöglichkeiten fehlen leider komplett. Die Bank bietet nur den einen Kredit an. Der Zinssatz lässt sich möglicherweise noch verhandeln, doch die Auswahl ist dennoch sehr begrenzt. Ganz anders sieht das beispielsweise in der Welt der Online-Kredite aus.

Der moderne Weg: Online-Kredite bei Direktbanken

Wie der Name uns bereits verrät, werden Online-Kredite übers Internet beantragt und vergeben. Im Laufe der vergangenen Jahre sind im Netz unzählige Direktbanken aufgetaucht, die günstige Kredite anbieten, die komplett oder zum Teil online vergeben werden können.

Auch viele moderne Filialbanken bieten mittlerweile entsprechende Services an, bei denen Kredite online vergeben werden. Das Angebot an Online-Krediten ist jedoch mittlerweile so groß, dass man ganz schnell den Überblick verlieren kann. Dennoch bieten sie ein paar entscheidende Vorteile.

  • Die Vorteile

Das schlagende Argument, das für die Benutzung von Online-Krediten spricht, ist wohl der Preis. Grundsätzlich sind die Zinsen dieser Kredite deutlich günstiger als bei der Hausbank. Das liegt daran, dass bei Online-Krediten weniger Kosten entstehen, weil die Prozesse überwiegend digital ablaufen.

Während Filialbanken Zinskosten für Ratenkredite von 4 bis 12 Prozent anbieten, liegt die Spanne für Onlinekredite zwischen 2 und 5 Prozent. In fast allen Fällen lässt sich hier also Geld einsparen.

Ein weiterer Vorteil ist die Unabhängigkeit von Zeit und Ort. Es muss kein Termin vereinbart werden, um einen Kredit zu beantragen. Es kann jederzeit und überall passieren, wo es Internet und einen Computer oder ein Smartphone gibt. Selbst mitten in der Nacht lässt sich ein Konsumentenkredit vom Sofa aus beantragen, ohne die Wohnung zu verlassen.

Läuft alles digital, lässt sich die Wartezeit auf einen Onlinekredit wohl kaum von einer herkömmlichen Bank schlagen. Durch das große Angebot bieten sich zudem viel bessere Vergleichsmöglichkeiten.

  • Die Nachteile

Die persönliche Beratung in der Form, wie wir sie aus der Hausbank kennen fällt beim Online-Kredit weg. Das bedeutet jedoch keineswegs, dass die Angebote intransparent sind. Außerdem bieten Vergleichsportale einen adäquaten Ersatz für die persönliche Beratung mit den umfangreichen Informationen zu den Krediten, die zur Verfügung gestellt werden. Wer dennoch auf eine Beratung besteht, kann diese per Telefon oder Videochat in Anspruch nehmen.

Während den Kreditnehmern bei Kreditgeschäften mit Hausbanken viel Arbeit abgenommen wird, müssen sie bei Online-Krediten selbst etwas aktiver werden und eine umfangreiche Sammlung von Unterlagen zusammenstellen. Entweder in Papierform oder idealerweise digital. Man hat etwas mehr Freiheit, profitiert jedoch von den günstigen Konditionen.

Zu große Auswahl? – Vergleich starten

Bei der großen Auswahl an Anbietern von Online-Krediten im Netz ist es nicht einfach, den Überblick zu behalten. Hier können sogenannte Vergleichsportale helfen. Dabei werden zunächst der Verwendungszweck, die gewünschte Laufzeit des Kredit sowie die Summe angegeben.

Anschließend müssen noch einige Fragen zur beruflichen, privaten und finanziellen Situation beantwortet werden. Darauf basierend suchen die Vergleichsportale das Netz ab, um das passende Kreditangebot zu finden. Während es bei der eigenen Hausbank nur ein einziges Kreditangebot gibt, kommen online im Idealfall gleich mehrere in Frage, die häufig günstiger sind als das Angebot der Bank.

Es kann auch sinnvoll sein, mit diesem Angebot noch einmal mit der Hausbank zu sprechen. Vielleicht lassen sich die Konditionen auf diese Weise noch verbessern. Funktioniert diese Methode nicht, ist wohl der Online-Kredit das beste Angebot.

Antrag direkt online

Oft lassen sich die Anträge für Online-Kredite sogar direkt bei den Vergleichsportalen bearbeiten und abschließen. Allerdings müssen Interessierte noch einige Daten ergänzen und die passenden Belege bereitstellen. Diese entsprechenden Dokumente können direkt als Kopie digital hochgeladen werden.

Meist sind für den Kreditantrag folgende Dokumente nötigt:

  • die Kopie eines gültigen Personalausweises
  • aktuelle Gehaltsabrechnungen, meist der vergangenen zwei bis drei Monate
  • aktuelle Kontoauszüge über den gleichen Zeitraum
  • eine Kopie des Arbeitsvertrags
  • für Selbstständige: Steuerbescheide der vergangenen zwei bis drei Jahre

Sind sämtliche Dokumente hochgeladen, müssen sich die potenziellen Kreditnehmer nur noch identifizieren. Das geht entweder über das Postident-Verfahren oder komplett digital über Video-Ident. Für letzteres benötigen Sie nur Smartphone, ein Tablet oder einen Computer mit Kamera und Mikrofon.

Ist der Kredit online abgeschlossen, dauert es meist nur wenige Tage, bis das Geld dann auf dem Konto landet.

Haben Filial- und Hausbanken noch eine Daseinsberechtigung?

Ein Online-Kredit ist wohl eindeutig der modernere Weg, wie man heutzutage an Geld kommt. Bedeutet das jedoch gleichzeitig, dass Hausbanken und Filialbanksystem ausgedient haben. Nicht unbedingt. Gerade für Filialbanken empfiehlt sich ein System, das beide Versionen anbietet. Denn die zeitliche und örtliche Flexibilität beim Online-Angebot ist unschlagbar. Entsprechende Produkte sollten nach dem Modell der Direktbanken ähnlich günstig sein.

Wer dennoch viel Wert auf eine persönliche Beratung von Angesicht zu Angesicht Wert legt, sollte seinen Kredit auf die  traditionelle Weise beantragen. Dafür muss man jedoch in Kauf nehmen, dass man sich nicht unbedingt das günstigste Angebot entscheidet, sondern diesen Service mitbezahlt.

Volksbank Bergisches Land
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Dieser Beitrag stammt von unserer Redaktion.

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