SOLINGEN (red) – Der Bau des Viehbachsammlers geht weiter: In den nächsten Wochen startet die dritte und letzte Etappe. Das teilt am Donnerstag die Stadtverwaltung mit. Im unterirdischen Vortriebsverfahren wird ein Teilstück von insgesamt 2,4 Kilometer Länge gebaut, vom Zielschacht des zweiten Bauabschnitts nahe der Straße Schwarze Pfähle bis zum Regenüberlaufbauwerk (RÜB) Untengönrath. Die Trasse verläuft auch weiterhin parallel zur Viehbachtalstraße.
Press- und Zielgruben müssen hergestellt werden
Die Planungen haben bereits 2017 begonnen. Ziel war es, eine Trassenführung zu finden, die während der Bauzeit Anlieger, Natur und Straßenverkehr so wenig wie möglich belastet. Dennoch lassen sich Beeinträchtigungen nicht vermeiden. So müssen etwa im Bereich der Viehbachtalstraße Press- und Zielgruben hergestellt werden. Ab sofort fließt der Verkehr auf der Stadtautobahn deshalb zwischen Untengönrath und Schwarze Pfähle in beide Fahrtrichtung nur über jeweils eine Spur.
Zunächst wird in der Straßenmitte gearbeitet: Dort werden zwei Überfahrten angelegt, so dass der Verkehr in Richtung Ohligs ab dem 19. Juli auf die andere Straßenseite geleitet werden kann. Solche Regelungen mit je einer Fahrspur für jede Fahrtrichtung gab es bereits mehrfach während der vorangegangenen Bauabschnitte. Auf der stillgelegten Straßenseite entsteht auf diese Weise der notwendige Arbeitsraum. Die Verkehrsführung, die jetzt vorbereitet wird, gilt voraussichtlich für rund anderthalb Jahre. Insgesamt ist eine Bauzeit von drei Jahren geplant.
Viehbachsammler wird viereinhalb Kilometer lang
Parallel zur Viehbachtalstraße baut die Stadt Solingen ein neues Entwässerungssystem, den „Viehbachsammler“. Er wird insgesamt viereinhalb Kilometer lang, nimmt Regen- und Schmutzwasser aus dem Einzugsgebiet Ohligs sowie Teilen von Höhscheid und Wald auf und leitet es zur zentralen Abwasserbehandlungsanlage in Ohligs.
2005 hat die Stadt Solingen in Zusammenarbeit mit dem Bergisch-Rheinischen-Wasserverband (BRW) die Planung für den neuen Abwassersammler aus ökologischen und wirtschaftlichen Gründen auf den Weg gebracht. Im ersten und zweiten Bauabschnitt wurde zwischen 2009 und 2018 bereits ein zwei Kilometer langer Stahlbetonkanal mit einem Innendurchmesser von bis zu 2,40 Metern unterirdisch voran getrieben. Außerdem wurden zwei 20 Meter tiefe Stahlbetonbauwerke errichtet und mit der notwendigen Technik ausgestattet, um das Abwasser mechanisch behandeln zu können.