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Stadt Solingen schließt Lücken im Breitbandnetz

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Arbeiten in Sachen Breitbandausbau in Solingen eng zusammen: v.li. Alexander Osterhold (Breitbandkoordinator Stadt Solingen), Nils Waning und Lisa Ottenhues von epcan mit Oberbürgermeister Tim Kurzbach. (Foto: © Bastian Glumm)
Arbeiten in Sachen Breitbandausbau in Solingen eng zusammen: v.li. Alexander Osterhold (Breitbandkoordinator Stadt Solingen), Nils Waning und Lisa Ottenhues von epcan mit Oberbürgermeister Tim Kurzbach. (Foto: © Bastian Glumm)

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SOLINGEN (red/bgl) – 20,6 Millionen Euro Fördergelder von Bund und Land kann die Klingenstadt in den kommenden zweieinhalb Jahren in den Ausbau des Glasfasernetzes in Solingen investieren. Innerhalb der nächsten 2,5 Jahre werden so rund 3.300 unterversorgte Privat- und Firmenadressen in Solingen, die letzten „weißen Flecken“ auf der Breitbandkarte für die Klingenstadt, mit Glasfaseranschlüssen versorgt. Als „unterversorgt“ gelten Haushalte, deren Internetzugang weniger als 30 Mbit pro Sekunde leistet.

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Ausbau nimmt Internetanbieter epcan vor

Der Ausbau wird von dem Internetanbieter epcan aus dem münsterländischen Vreden vorgenommen. Das Unternehmen war in einer Ausschreibung erfolgreich, die die Stadt Solingen im zweiten Halbjahr 2020 durchgeführt hat. Die epcan-Geschäftsführung stellte sich am Mittwoch Oberbürgermeister Tim Kurzbach und den Solinger Medien im Klingenmuseum vor und erläuterte ihre Pläne.

Bevor der Glasfaserausbau startet, wird die epcan GmbH ab Mitte August die 6-8 wöchige Nachfragebündelung vornehmen. Sie dient dazu, den genauen Bedarf zu ermitteln und einen wirtschaftlichen Ausbau zu planen. Die Haushalte und Unternehmen, die sich bereits während der Nachfragebündelung für einen Anschluss entscheiden, haben die Möglichkeit, einen kostenlosen Anschluss zu bekommen.

Alle geförderten Haushalte erhalten Informationsmaterial

Im Anschluss an die Nachfragebündelung folgt die Feinplanung, so dass der Ausbau im IV. Quartal 2021 beginnen soll. Während der Nachfragebündelung wird die epcan GmbH Infopoints für Einzelberatungen vor Ort durchführen, die genauen Termine werden bekannt gegeben. Haushalte und Unternehmen, die sich allerdings erst nach der Nachfragebündelung und der Netzplanung für einen Anschluss entscheiden, müssen die Anschlusskosten selber tragen.

Nils Waning, Geschäftsführer der epcan GmbH.  „Wir rechnen damit, dass wir schon in wenigen Wochen, nach den Schulferien in NRW, mit der Nachfragebündelung starten. Dann erhalten alle geförderten Haushalte auch schriftliches Informationsmaterial zum Glasfaserprojekt.

Breitbandnetz in Solingen auf einem guten Weg

Oberbürgermeister Tim Kurzbach freut sich, „dass sich in absehbarer Zeit die letzten Breitbandlücken in Solingen schließen.“ Die Klingenstadt stehe im Durchschnitt schon sehr gut da: „13 Gewerbegebiete sind vollständig mit Glasfaser ausgestattet, 15 weitere sind weitgehend ausgebaut. Alle Schulen sind ans Breitbandnetz angeschlossen, die Kindergärten folgen. Auch fast alle Haushalte in der Klingenstadt können mit mindestens 50 Megabit pro Sekunde im Internet surfen, über die Hälfte sogar mit einem Gigabit pro Sekunde.“

Oberbürgermeister Tim Kurzbach ist sich sicher, die Lücken im Solinger Breitbandnetz bald schließen zu können. (Foto: © Bastian Glumm)
Oberbürgermeister Tim Kurzbach ist sich sicher, die Lücken im Solinger Breitbandnetz bald schließen zu können. (Foto: © Bastian Glumm)

Hintergrund: Seit 2016 nimmt Solingen am Bundesprogramm „Förderung zur Unterstützung des Breitbandausbaus in der Bundesrepublik Deutschland“ teil. Das Problem der „weißen Flecken“, d.h. der nicht mit breitbandigem Internet angeschlossenen Gebiete in Randlagen der Städte oder auf dem Lande besteht bundesweit. Für Telekommunikationsunternehmen sei der Anschluss nicht wirtschaftlich, weshalb Bund und Land den Ausbau mit Zuschüssen fördern.

Erste Vergaberunde blieb ohne Anbieter

Nachdem Solingen eine Studie zur Situation im der Klingenstadt eingereicht hatte, erhielt die Stadt von Land und Bund eine vorläufige Förderzusage in Höhe von 15,5 Millionen Euro. Eine erste Vergaberunde 2019 blieb auf Grund der knappen Ressourcen in der Telekommunikationsbranche ohne Anbieter. In einem zweiten Vergabeverfahren hat sich nun die epcan GmbH aus Vreden als Bestbieter durchgesetzt.

Wenn die weißen Flecken in Solingen mit Glasfaser geschlossen sind – das soll in zweieinhalb Jahren der Fall sein – werden knapp 20 Prozent der Haushalte in Solingen „so hochwertig angeschlossen sein“, betont die Stadtverwaltung. Derzeit sind acht Prozent der Haushalte mit Glasfaser versorgt, dazu kommen sechs Prozent Glasfaseranschlüsse der Technischen Betriebe in Gewerbegebieten, Schulen und Kindertagesstätten.

Weitere Informationen zum Ausbau der „weißen Flecken“ sowie dem Breitbandausbau in Solingen und dem Glasfasernetz in Gewerbegebieten finden sich auf breitband.solingen.de

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Dieser Beitrag stammt von unserer Redaktion.

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