SOLINGEN (sg) – Die zweite Auflage von Beats und Trödel fand jetzt unter der Federführung des Walder Bürgervereins 1861 statt und vereinte fetzige Musik mit einem beachtlichen Trödelmarkt.
In der Fußgängerzone wurde getrödelt
Insgesamt 53 Stände waren auf beiden Seiten der Fußgängerzone aufgebaut worden und luden zum Trödeln, Feilschen und Handeln ein. Von Babykleidung über Spiele, CDs, Geschirr und Bücher bis hin zu Raritäten, wie historischen Fotoapparaten oder Kunsthandwerk war alles geboten, was das Trödlerherz begehrt.
Jens Richers bot an seinem Stand selbst hergestellte Schmuck-Unikate an. Das Besondere: alles wurde aus Silberbesteck hergestellt. „Die Idee stammt ursprünglich aus den 1960er Jahren, aus der Zeit der Hippies“, verriet Jens Richers. „Ich dachte, das passt gut in die heutige Zeit. Stichwort Nachhaltigkeit.“ Vor vier Jahren hat er damit angefangen, Silberbesteck zu Schmuck, aber auch zu anderen Gebrauchsgegenständen, wie Kleiderständer oder Klopapierhalter umzugestalten. Der Schmuck ist in jedem Fall einzigartig und nicht nur am Stand ein Hingucker.
Auf zwei Bühnen gab es Beats zu erleben
Gleich zwei Bühnen wurden während des Samstagnachmittags bespielt. Eine große Bühne war am Walder Rundling aufgebaut, eine kleine Bühne vor den Räumen des Walder Bürgervereins. So konnten die Besucher von Beats und Trödel Musik und Flohmarktatmosphäre gleichermaßen genießen. Auf der großen Bühne gaben sich Gruppen, wie die Dub Potatoes, Alegria, Akanni, Lioness und Doysel die Mikros in die Hand.
Dagegen bot der Walder Bürgerverein vor allen Dingen den Schülerbands eine Bühne. „Wir wollen die Jugend unterstützen“, erklärte Wolfgang Müller vom Bürgerverein. Neben dem Chor der Friedrich-Albert-Lange-Schule „Voices“, traten hier auch Wackelkontakt, Packungsbeilage und Upside Down auf – alles Schülerbands, die beim Schülerrockfestival mit Preisen bedacht wurden. Als Abschluss konnte der hessische Singer und Songwriter Harald Schneider gewonnen werden.
Beats und Trödel hielt Angebote für Kinder bereit
Zum ersten Mal war eine Skaterbahn auf der gesperrten Wiedenkamper Straße aufgebaut worden. Hier konnten kleine und große Skater, aber auch Radfahrer über Rampen fahren und ihr Können testen. Aufgebaut und betreut wurde die Skaterbahn vom Rollhaus.
Am Stand von Peter Plümacher dagegen war eine ganz andere Geschicklichkeit gefragt. Hier galt es, mit ferngesteuerten Modellautos einen Parcours zu bewältigen, was sich als recht schwierig herausstellte. Zwei Runden durften die künftigen Autofahrer probehalber durchlaufen. Dann jedoch wurde es ernst. „Wer es unter fünf Minuten schafft, bekommt den Führerschein“, erzählte Leah. Die 10-Jährige zeigte stolz ihren Führerschein vor. „Ich habe 3:20 Minuten gebraucht“, verriet sie. Danach half sie ihrer 7-jährigen Schwester Melina bei den Übungsrunden.
„Unter der Oberfläche ist es ein Wettbewerb“, erklärte Peter Plümacher. Denn nach den Übungsrunden wurde die Zeit gestoppt. Nicht nur, um den Führerschein zu erlangen. „Es gibt am Ende des Tages eine Siegerehrung“, versprach Plümacher. Und der lockende Pokal stand auch schon bereit.
Wird Beats und Trödel wiederholt?
Gestartet hatte das Format Beats und Trödel im vergangenen Jahr, veranstaltet von der Jugendeinrichtung Stresi23. Da der Aufwand zu groß war, gab Stresi23 die Federführung an den Walder Bürgerverein ab, redete aber als Mitglied des Orga-Teams dennoch bei den Vorbereitungen mit. Ob es jedoch im nächsten Jahr wieder Beats und Trödel geben wird, steht noch in den Sternen.
„Das entscheiden wir von Mal zu Mal“, erklärte Wolfgang Müller. Nicht nur der Arbeitsaufwand, auch die Finanzierung muss gestemmt werden. Da die Stände für Speisen und Getränke während Beats und Trödel vor allem durch gemeinnützige Vereine betrieben wurden, war der Bürgerverein auf Spenden und das Sponsoring der Stadtwerke und des Walder Werberings angewiesen. Schön wäre es allerdings, wenn dieses unterhaltsame Veranstaltungsformat eine feste Größe im Walder Terminkalender werden könnte.