SOLINGEN (bgl) – Die „BOB“-Flotte des Verkehrsbetriebes der Stadtwerke Solingen (SWS) wächst. Gestern wurde der zweite Batterie-Oberleitungs-Bus (kurz „BOB“) zum SWS-Betriebshof an die Weidenstraße geliefert. Dass rein zufällig die diesjährige Frühjahrssitzung des Arbeitsgemeinschaft Oberleitungsbus (AG Trolleybus), gegründet durch den Verbund Deutscher Verkehrsunternehmen (vdv), derzeit in Solingen tagt, war für die 15 Teilnehmer ein willkommener Anlass, dem neuen „BOB“ genauestens zu begutachten und unter die Haube zu schauen. Gäste unter anderem aus Schweden, Österreich und den Niederlanden begutachteten am Freitagvormittag den neuen Elektro-Bus.
Dritter „BOB“ kommt Ende nächster Woche
„Den dritten Bus erwarten wir eigentlich bereits Ende kommender Woche, der steht bereits fertig im Werk“, sagte Thomas Schulz, SWS-Fahrleiter und Ausbilder. Während Schulz und seine Kollegen den ersten „BOB“ seinerzeit noch konfigurieren und einstellen mussten, konnte er sich gestern direkt hinter das Steuer setzen und eine erste Runde über den Betriebshof drehen. „Was wir am ersten Fahrzeug festgestellt haben, haben wir ans Werk gemeldet, was dann in den neuen ,BOB´ direkt mit eingeflossen ist“, freute sich Thomas Schulz. Geliefert werden die Busse ab Werk in Polen.
Zunächst werden vier der neuen Oberleitungsbusse angeschafft, die anstelle eines Diesel-Ersatzmotors über eine Batterie verfügen. Diese lädt sich auf, solange der Bus ans Oberleitungsnetz gekoppelt ist (wir berichteten). Ab Herbst sollen die vier Fahrzeuge die Linie 695 vom Abteiweg nach Meigen bedienen. „Sobald die Zulassung da ist, sollen die Busse auch schon vorher auf normalen Linien zum Einsatz kommen“, kündigte Thomas Schulz an.
„BOB“ fährt sich ruhig und fahrgastfreundlich
Bestenfalls ab Mai wolle man dann die Fahrzeuge so richtig auf Herz und Nieren testen. Schon jetzt erfreut sich der „BOB“ bei jenen Fahrer großer Beliebtheit, die schon einmal einige Testrunden drehen konnten. „Der Bus ist zügig unterwegs und lässt sich gleichzeitig ruhig steuern. Ich bin in der Lage, mit dem ,BOB´ absolut fahrgastfreundlich zu fahren“, schwärmte Thomas Schulz.