Start Aktuelles Brandanschlag vor 30 Jahren: Ab Sonntag gedenkt Solingen der Opfer

Brandanschlag vor 30 Jahren: Ab Sonntag gedenkt Solingen der Opfer

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Am Montag jährt sich der Solinger Brandanschlag zum 30. Mal. Ab Sonntag finden in Solingen Gedenkveranstaltungen statt. (Archivfoto: © Bastian Glumm)
Am Montag jährt sich der Solinger Brandanschlag zum 30. Mal. Ab Sonntag finden in Solingen Gedenkveranstaltungen statt. (Archivfoto: © Bastian Glumm)
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SOLINGEN (red) – Mit verschiedenen Gedenkveranstaltungen erinnert die Stadt Solingen am kommenden Wochenende an Gürsün Ince, Hatice Genç, Gülüstan Öztürk, Hülya Genç und Saime Genç. Die fünf jungen Frauen und Mädchen wurden am 29. Mai 1993 bei einem rechtsextremen Brandanschlag getötet.

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Mahngang zur Unteren Wernerstraße

Am Sonntag, 28. Mai, wird der Mercimek-Platz in der Solinger Innenstadt ab 16.30 Uhr in Mevlüde Genç-Platz umbenannt. Mevlüde Genç, die bei dem Brandanschlag zwei Töchter, zwei Enkelinnen und eine Nichte verlor, war am 30. Oktober 2022 verstorben. Sie war bundesweit als Versöhnerin und Mahnerin für Toleranz und Verständigung zwischen den Menschen bekannt.

Die Stadt Solingen wird die Umbenennung auf ihrer Facebook-Seite live übertragen. Nach der Umbenennung gehen die Teilnehmer ab etwa 17.30 Uhr bei einem gemeinsamen Mahngang zur Unteren Wernerstraße, dem Ort des Brandanschlags. Dort wird der Tag mit einem Gebet beendet.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Solingen

Am Pfingsmontag, 29. Mai, eröffnet die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Staatsministerin Claudia Roth, gemeinsam mit Oberbürgermeister Tim Kurzbach, der Familie Genç und weiteren hochrangigen Gästen die Ausstellung „Den Opfern ein Gesicht, den Betroffenen eine Stimme geben.“ im Zentrum für verfolgte Künste um 9.30 Uhr. Die Eröffnung ist medienöffentlich.

Zwischen 11 und 12.30 Uhr weiht die Jugendhilfe-Werkstatt an der Unteren Wernerstraße bei einer Andacht der Familie Genç und der DITIB-Gemeinde Stelen mit Porträts der Verstorbenen ein. Im Theater und Konzerthaus findet von 14 bis 16.15 Uhr schließlich die zentrale Gedenkfeier statt. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird an der offiziellen Gedenkfeier teilnehmen und eine Gedenkrede halten. Erwartet wird ebenfalls der stellvertretende Außenminister der Türkei, Yasin Ekrem Serim.

Rund 600 Menschen bei zentraler Veranstaltung

Zugesagt haben zudem Bundestagspräsidentin Bärbel Bas, Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir, Bundesinnenministerin Nancy Faeser, der Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen Hendrik Wüst, die stellvertretende Ministerpräsidentin Mona Neubaur und Landesintegrationsministerin Josefine Paul.

Auch weitere hochrangige Politikerinnen und Politiker aus Bund und Land werden zu der Gedenkveranstaltung erwartet. Oberbürgermeister Tim Kurzbach hat rund 600 Menschen zu der zentralen Veranstaltung eingeladen. Aus Sicherheitsgründen können nur geladene und registrierte Gäste teilnehmen.

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Dieser Beitrag stammt von unserer Redaktion.

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