Start Aktuelles Case Management im Klinikum: Die Zentrale ambulante Koordination (5)

Case Management im Klinikum: Die Zentrale ambulante Koordination (5)

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Sandra Wassenberg ist Teamleiterin der Zentralen ambulanten Koordination, kurz ZAK. Sie ist bereits seit 30 Jahren im Klinikum tätig. (Foto: © Martina Hörle)
Sandra Wassenberg ist Teamleiterin der Zentralen ambulanten Koordination, kurz ZAK. Sie ist bereits seit 30 Jahren im Klinikum tätig. (Foto: © Martina Hörle)

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SOLINGEN (mh) – Im Rahmen einer kleinen Serie stellen wir die einzelnen Segmente des Case Managements im Klinikum Solingen genauer vor. Heute beleuchten wir die die Zentrale ambulante Koordination, kurz ZAK, die Anlaufstelle für ambulante und vorstationäre Patienten ist. Hier werden unter anderem Termine für Magen- und Darmspiegelungen vergeben. Steht eine Operation an, bekommt der Patient in der Sprechstunde seine Termine für die erforderlichen Untersuchungen bzw. für die Operation.

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Anlaufstelle für ambulante und vorstationäre Patienten

Im vorstationären Bereich, also in dem Bereich, in dem alle wichtigen Vorbereitungen für den stationären Aufenthalt organisiert werden, finden pflegerische Erstgespräche inklusive Vitalzeichenkontrolle (Erfassen von Blutdruck, Puls, Blutzucker und Temperatur) statt, in denen abgeklärt wird, welche Vorerkrankungen vorliegen, ob Gehhilfen benötigt werden, medikamentöse Versorgungen zu berücksichtigen sind oder der Patient Pneumonie gefährdet ist. Gerade ältere Menschen sind relativ anfällig für eine Lungenentzündung.

Vorbereitungen für den stationären Aufenthalt

Daran schließt das Aufklärungsgespräch mit dem Facharzt und eventuell mit dem Anästhesisten an, ebenso die Koordination der anstehenden Untersuchungen. Gibt es Patientenverfügungen oder Vollmachten? Liegen Kontaktdaten von Angehörigen vor? Die Patientenakten werden komplettiert und liegen inklusive aller Unterschriften, Etiketten und Armbändchen am Tag vor der Aufnahme für die Stationen abholbereit. Somit kann am Aufnahmetag selbst direkt mit allen Vorbereitungen begonnen werden.

Im ZAK werden die Patientenakten erstellt und auf Vollständigkeit geprüft. Am Tag der Patientenaufnahme liegen sie für die Stationen abholbereit. Teamleiterin Sandra Wassenberg (re.) mit Kollegin Edith Strach. (Foto: © Martina Hörle)
Im ZAK werden die Patientenakten erstellt und auf Vollständigkeit geprüft. Am Tag der Patientenaufnahme liegen sie für die Stationen abholbereit. Teamleiterin Sandra Wassenberg (re.) mit Kollegin Edith Strach. (Foto: © Martina Hörle)

Die Gastroenterologie war die erste Station, in der die Zentrale ambulante Koordination eingeführt wurde. Mittlerweile gehören die Disziplinen Anästhesie/Narkosearzt, Unfallchirurgie, Allgemeinchirurgie, Dermatologie, Neurologie und Urologie ebenfalls dazu.

Teamleiterin Sandra Wassenberg ist bereits seit 30 Jahren im Klinikum tätig. „Früher haben wir alle Tätigkeiten auf der Station gemacht“, berichtet sie. Dieser Aufwand wird mittlerweile weitgehend minimiert. „Man hat zwar im ZAK keinen pflegerischen Kontakt mehr zu den Patienten. Trotzdem werden sie auch hier bestmöglich betreut.“ Jeder Patient sei in gewissen Maß aufgeregt bei der Aufnahme, erklärt Wassenberg. Deshalb sei es für sie oberste Priorität, so gut wie möglich zu informieren und auch zu beruhigen, so dass keine Fragen offen bleiben. Und ein noch größeres Lob ist es für sie, wenn der Patient am Entlassungstag zufrieden nach Hause geht.

Optimierung der Prozesse ist Teamarbeit

Ihre Ausbildung hat Sandra Wassenberg bereits 1996 beendet. Damals war sie noch auf der Station im pflegerischen Einsatz. Auch wenn sie diese Arbeit gern ausübte, sagt ihr das heutige Tätigkeitsfeld doch mehr zu. „Es ist ein wirklich vielfältiges Aufgabengebiet“, erklärt sie nachdrücklich. „Man hat einerseits Kontakt mit den Patienten und übernimmt andererseits auch Büroarbeiten.“ Das sei genau ihr Ding, bekräftigt sie voller Überzeugung. Dazu gehört auch die Optimierung der diversen Prozesse – „feilen am System“, wie sie es nennt.

Es gibt immer wieder Neuerungen. Da heißt es gut zu überlegen, wie diese sowohl effizient als auch effektiv angewandt werden können, Das Team bespricht die Möglichkeiten und testet die Handhabung in der Praxis. Zur erfolgreichen Umsetzung gehört die enge Zusammenarbeit mit den zuständigen Ärzten und den verschiedenen Fachbereichen, wie Radiologie und Kardiologie. „Das ganze Krankenhaus ist ein Riesen-Netzwerk“, bekräftigt die Teamleiterin.

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Martina Hörle, geprüfte Betriebswirtin, ist freiberuflich als Text-/Fotojournalistin und Autorin tätig. Sie organisiert kulturelle Veranstaltungen und hat im Herbst 2014 die Solinger Autorenrunde ins Leben gerufen.

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