SOLINGEN (bgl) – Das neue Hallenbad Vogelsang an der Focher Straße hat inzwischen Formen angenommen. Das Gebäude steht, die Fenster sind drin. Im Inneren werkeln derzeit zahlreiche Handwerker, damit das Familienbad pünktlich seine Pforten für die Solingerinnen und Solinger aufmachen kann. Denn angedacht ist die Eröffnung bereits für den 23. März, ein Samstag, im Rahmen eines großen Bürger-Schwimmfestes. Vorher gibt es aber noch eine ganze Menge zu tun. „Die Ziellinie ist aber definitiv in Sicht. Die Fassade ist nahezu fertig, wir haben dort nur noch Restarbeiten zu erledigen“, sagte Architekt Jochen Batz vom Velberter Architekturbüro Krieger am Montag bei einem Ortstermin auf der Baustelle. Auch der Ausbau der drei Becken ist inzwischen so weit gediehen, dass demnächst bereits das Wasser eingelassen werden kann. Mitte Februar soll es soweit sein.
199 Umkleideschränke im neuen Hallenbad
Eine einladende Lounge mit Sitzgelegenheiten soll die Besucher im neuen Bad empfangen. Dort befinden sich auch das altbekannte Drehkreuz und der Zugang zu den Umkleiden. Insgesamt 199 Umkleideschränke wird es im neuen Hallenbad Vogelsang geben. Auch diese sind bereits aufgebaut. Wie im Vorgängerbau gibt es wieder drei Schwimmbecken, die allerdings im neuen Bad anders angeordnet sind. Das Nichtschwimmerbecken befindet sich nun in der Mitte. Das 25-Meter-Schwimmer- und das kleine Babybecken flankieren dieses.
Bei allen drei Becken sind die Arbeiten inzwischen weit fortgeschritten. Es wird auch eine Terrasse mit einer Fläche von gut 100 Quadratmetern geben. Diese bekommt noch einen hochwertigen Holzboden verpasst. „Es ist jetzt sehr viel besser, da das Außengelände mit einbezogen werden kann. Man kann raus gehen, es wird eine Treppe geben“, erklärte Dezernentin Dagmar Becker.
Außengelände mit ins Schwimmerlebnis einbeziehen
Damit sei man zwar kein Freibad, aber bei warmen Sommern, wie der im vergangenen Jahr, könnte das Außengelände hervorragend in das Schwimmerlebnis integriert werden, so die Verantwortlichen der Stadt. Auch das dortige Beachvolleyball-Feld soll im Rahmen dessen genutzt werden können. Zudem habe man ebenfalls an den Sonnenschutz gedacht, es wird Verschattungselemente geben. In rund zwei Wochen sollen die drei Becken mit Wasser befüllt werden. Vier bis sechs Wochen lang wird der Betrieb des Bades dann auf Herz und Nieren überprüft, die Badewasser-Technik eingefahren.
Und vor allen Dingen wird dann die Wasserqualität gecheckt werden. „Das Gesundheitsamt wird Wasserproben nehmen, die ausgewertet werden müssen. Da müssen wir natürlich erst das OK bekommen“, erklärte Kirsten Olsen-Buchkremer, Geschäftsführerin der Solinger Bädergesellschaft. Auch das Wasser, das aus der Leitung kommt, müsse erst für den Badebetrieb optimiert werden, damit die Wasserchemie gut funktioniere, so Architekt Jochen Batz.
Gesamtkosten von rund neun Millionen Euro
Übrigens: Die Außenfassade soll an die Geschichte Solingens erinnern und ähnlich wie beim Haus Müngsten im Rost-Look daherkommen. Dafür wurde bereits Corten-Stahl verbaut, der mit der Zeit – und Regen – sein klassisches Erscheinungsbild bekommen wird. Die Gesamtkosten des Neubaus betragen rund neun Millionen Euro, darin sind auch die Kosten für den Abriss des Vorgänger-Gebäudes enthalten. Dieser fand im November 2017 statt, die Arbeiten für den Neubau begannen im Frühjahr vergangenen Jahres. Man sei voll im Zeitplan und habe auch den Rahmen des Budgets nicht angetastet, freuten sich alle Verantwortlichen am Montag auf der Baustelle.