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Evangelische Gemeinden feiern Weihnachten alternativ

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Das Weihnachtsfest steht vor der Tür. (Symbolfoto: © Bastian Glumm)
Das Weihnachtsfest steht vor der Tür. (Symbolfoto: © Bastian Glumm)

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SOLINGEN (red) – In den evangelischen Gemeinden in Solingen laufen die Vorbereitungen für Gottesdienste an Weihnachten auf Hochtouren. Volle Kirchen an Heiligabend sind wegen der Einschränkungen durch die Pandemie in diesem Jahr nicht möglich. Die Gemeinden haben alternative Angebote entwickelt, um zumindest so vielen Menschen wie möglich ein Angebot zu Beginn des Weihnachtsfestes zu machen.

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Planungen an die Corona-Entwicklungen angepasst

„Normalerweise kommen am Heiligabend 12- bis 13.000 Menschen zu unseren Gottesdiensten“, weiß Pressepfarrer Thomas Förster, „wegen der notwendigen Abstandsregeln können wir in diesem Jahr nur einem kleinen Teil davon einen Platz anbieten.“ Dabei haben die Verantwortlichen in den Gemeinden ihre Planungen immer wieder an die aktuelle Corona-Entwicklung angepasst.

„Eigentlich wollten wir die Menschen zu einer lebendigen Krippe auf dem Platz vor der Kirche einladen und zu einem Krippenspiel-Stummfilm mit den Außenmauern der Walder Kirche als riesiger Leinwand“, erzählt Pfarrerin Kerstin Heider, die in der Evangelischen Kirchengemeinde Wald seit fast einem Jahr die freie Pfarrstelle vertritt. Aber diese Planungen entstanden bereits im Herbst. Seit klar war, wie sehr sich das Coronavirus auch in Solingen verbreitet, hat die Gemeinde umgeplant.

Hygieneregeln müssen eingehalten werden

„Wir hatten Sorgen, dass wir bei so einem gottesdienstlichen Weihnachtsevent vor der Kirche, auch wenn es draußen stattgefunden hätte, die Einhaltung der notwendigen Hygieneregeln nicht garantieren können“, bedauert die Theologin. Stattdessen lädt die Walder Gemeinde nun zu acht Kurzgottesdiensten in der Walder Kirche ein. Maximal 50 Menschen können jeweils gleichzeitig an den Gottesdiensten teilnehmen. Auf 30 Minuten Gottesdienst folgen 30 Minuten Lüftungspause, bis die nächste Feier beginnt.

Kostenlose Teilnahmekarte gibt es wie in der Walder Gemeinde seit Wochen üblich in der Buchhandlung „Bücherwald“. Dadurch wird sichergestellt, dass die Höchstzahl an Menschen pro Gottesdienst nicht überschritten wird. Außerdem müssen alle auf der Rückseite der Karte ihre Kontaktdaten eintragen. „Wer einen längeren Weihnachtsgottesdienst in der Walder Kirche feiern möchte, ist dazu herzlichen an den beiden Weihnachtstagen eingeladen“, verspricht Pfarrerin Heider.

Die evangelische Walder Kirche. (Archivfoto: © Bastian Glumm)
Die evangelische Walder Kirche. (Archivfoto: © Bastian Glumm)

Gemeinden mit Gottesdiensten unter freiem Himmel

Wie in Wald setzen auch weitere Gemeinden in diesem Jahr auf Kurzgottesdienste in der Kirche. Andere bieten stattdessen längere Gottesdienste unter freiem Himmel an. Eine weitere Variante sind Stationengottesdienste: In kleinen Gruppen gehen die Gläubigen von Station zu Station oft im Freien um die Kirche. Hier können sie das Weihnachtsevangelium hören, dort gemeinsam ein Gebet sprechen, an einer weiteren Station sich den Segen zusprechen lassen.

Für die meisten Gottesdienste egal, ob in der Kirche, vor der Kirche oder auf dem Wege, ist eine Anmeldung nötig, die vielerorts schon läuft. Informationen dazu gibt es auf den Websites der Gemeinden und unter www.klingenkirche.de. Bei allen Gottesdienstfeiern sind Masken und Abstand selbstverständlich. „Wir hoffen sehr, dass sich das Infektionsgeschehen nicht so dramatisch entwickelt, dass unsere Planungen kurzfristig noch einmal grundlegend angepasst werden müssen“, sagt Pressepfarrer Förster. „In jedem Fall empfehlen wir allen, die aktuellen Informationen ihrer Gemeinde im Internet im Blick zu behalten.“

Im Internet einen Videogottesdienst mitfeiern

Wer keinen Platz mehr bekommt oder lieber zu Hause bleiben möchte, kann im Internet einen der Video-Gottesdienste mitfeiern, an der Walder Kirche oder in der Luther-Kirchengemeinde einen Tüten-Gottesdienst mit Texten für Zuhause mitnehmen, die gedruckten Gottesdiensttexte heraussuchen, die in manchen Gemeinden bereits in der Adventszeit verteilt wurden, oder auf Radio RSG an Heiligabend ab 17 Uhr den Radiogottesdienst mit Superintendentin Dr. Ilka Werner, Pfarrer Thomas Förster, Kreiskantorin Stephanie Schlüter und weiteren Mitwirkenden verfolgen.

Auch an den beiden Weihnachtstagen wird es weitere Gottesdienste geben. Informationen dazu gibt es ebenfalls unter www.klingenkirche.de.

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Dieser Beitrag stammt von unserer Redaktion.

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