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SOLINGEN (bgl) – Am 24. Oktober 2013 wurde Solingens neues Einkaufscenter Hofgarten feierlich eröffnet, was auf den Tag genau fünf Jahre her ist. Der Ansturm der ersten Tage war enorm. „Wir denken, dass wir in diesen fünf Jahren erfolgreich waren hier in Solingen. Der Hofgarten ist bei der Bevölkerung sehr beliebt und über Solingen hinaus bekannt“, resümierte Center-Manager Ralf Lindl von der Eigentümer-Gesellschaft Sona Sierra am Mittwoch. Gemeinsam mit Stadtdirektor Hartmut Hoferichter informierte er anlässlich des fünfjährigen Bestehens des Hofgartens über den Erfolg des Centers sowie dessen Stellenwert für die gesamte Innenstadt.
Kunden aus dem Umland angelockt
„Wir haben das Center wirtschaftlich erfolgreich betrieben. Mieter- und Besucherzahlen sind gleichbleibend zufriedenstellend“, berichtete Lindl. Kundinnen und Kunden kämen nicht nur aus der Klingenstadt zum Neumarkt, um im Hofgarten einzukaufen. Vor allem Besucher aus Remscheid habe man im Hofgarten zählen können. „Zum Teil auch aus Haan und Hilden. Wuppertal war stärker vertreten, als die dortige Friedrich-Ebert-Straße umgebaut wurde, so dass aus den Randbereichen Wuppertals die Leute zu uns zum Einkaufen gekommen sind“, erklärte Ralf Lindl. Damit habe sich eine Erwartung des Managements erfüllt, da man stets auch umliegende Gemeinden mit dem Hofgarten erreichen wollte.
Hofgarten am Erfolg der Clemens-Galerien interessiert
Zahlreiche Aktionen und Events, über das ganze Jahr verteilt, würden zudem stets weitere Besucher anlocken. Auch von Aktivitäten und Großveranstaltungen in der gesamten City, vor allem aber auf dem Neumarkt, profitiere der Hofgarten: „Wir merken ganz klar, dass an den drei Markttagen die Frequenz im Center höher ist. Der Neumarkt wird sehr gut bespielt, nicht zuletzt mit der Sommerparty Echt.Scharf.Solingen“, machte Ralf Lindl deutlich. Gleichzeitig hoffe man im Hofgarten auf ein Gesunden der benachbarten Clemens-Galerien. Dass man dort mit Intersport Borgmann einen neuen Ankermieter gefunden habe (wir berichteten), sei ganz im Sinne des Hofgartens.
„Wir können ja nicht alles abbilden, was der Kunde heute nachfragt. Für uns ist es insofern auch wichtig, dass die Kunden wie bei Intersport Borgmann auf einer großen Fläche kaufen können, die wir Herrn Borgmann so auch nicht hätten bieten können. Von daher ist das eine gute Ergänzung und wir sind froh über alles, was in der Innenstadt und in den Clemens-Galerien passiert, was das Sortiment im Hofgarten ergänzt“, so Ralf Lindl.
Einzelhandel in der City wird sich neu ausrichten
Dies sei ohnehin Ziel der Planungen von Anfang an gewesen. Der Hofgarten sei nie als losgelöster Satellit konzipiert gewesen, der alles aufsauge. „Sowohl für den Hofgarten als auch für die Clemens-Galerien oder andere gilt: Wenn die sich alleine stellen würden, dann würde es nicht lange funktionieren. Es funktioniert nur in der Vernetzung“, ergänzte Stadtdirektor Hartmut Hoferichter. Der Hofgarten als „Nachfolger“ des Karstadt sei ein großer Anker, neben den Clemens-Galerien, für eine Neuausrichtung des Einzelhandels in der Solinger Innenstadt.
„Wir müssen uns ein Stück konzentrieren. Neben diesen beiden Ankern wird der Bereich, der dann als Einzelhandelsstandort definiert werden kann, bespielt und organisiert werden“, sagte Hartmut Hoferichter. Denkbar sei demnach eine Einzelhandels-Achse vom Hofgarten über den Fronhof und den anliegenden Straßen zu den Clemens-Galerien. Einen derartigen Plan möchte die Stadtverwaltung spätestens Anfang nächsten Jahres präsentieren.
Eigentümer Sona Sierra will den Hofgarten verkaufen
Etwas getrübt wird die Geburtstagsfreude durch den Umstand, dass Eigentümer Sona Sierra den Hofgarten zum Verkauf ausgeschrieben hat. Das sei jedoch kein ungewöhnlicher Vorgang, beruhigte Ralf Lindl. „Das ist nicht der erste Standort, den wir weiterentwickelt und dann verkauft haben. Wir bauen die Center, managen sie und verkaufen sie dann. In allen Standorten war es bisher so, dass wir das Management weiter betrieben haben“, erklärte der Center-Manager. Auf insgesamt drei Ebenen gibt es im Hofgarten derzeit rund 70 Shops sowie zehn gastronomische Betriebe.
Übrigens: Für den derzeit etwas darbenden Food Court plant man im Hofgarten demnächst ebenso eine Verdichtung. Während bereits eine Verlagerung der vorhandenen Mieter auf eine Seite des Food Courts stattgefunden hat, denkt man seitens des Managements jetzt darüber nach, die leerstehenden Flächen nicht mehr mit Gastronomie, sondern mit weiterem Einzelhandel zu beleben.
