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Galerie Ruthmann: Balkhauser Kotten surreal gesehen

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So kennen ihn bereits unzählige Menschen – den Balkhauser Kotten an der Wupper. Der Künstler Lothar Ruthmann wird ihn auf seine unnachahmliche Art in einem surrealistischen Werk festhalten. (Foto: © Martina Hörle)
So kennen ihn bereits unzählige Menschen – den Balkhauser Kotten an der Wupper. Der Künstler Lothar Ruthmann wird ihn auf seine unnachahmliche Art in einem surrealistischen Werk festhalten. (Foto: © Martina Hörle)

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SOLINGEN (mh) – Der Balkhauser Kotten, bekannt als bedeutendes Schleifermuseum, soll durch die Hände von Lothar Ruthmann (*1951) in eine surreale Traumwelt gesetzt werden. Der Künstler beschäftigt sich seit 1993 mit der von Dali inspirierten naiven surrealen Malerei und erzählt mit seinen Werken kleine, bunte, zeitweilig provozierende Geschichten. Grenzen und Vorschriften sind in seiner Welt hinter den Welten nicht existent.

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Der Kotten surrealistisch gesehen

Schon manche Solinger Sehenswürdigkeit hat Ruthmann auf seine ganz persönliche Weise im Bild festgehalten, wie beispielsweise die Müngstener Brücke, den Rittersaal auf Schloss Burg und die Gesenkschmiede Hendrichs. Jetzt will er den Balkhauser Kotten in seine Welt des Außergewöhnlichen transportieren.

„Ich finde es grundsätzlich immer großartig, wenn sich jemand mit dem Kotten auseinandersetzt“, begeistert sich Nicole Molinari. Sie ist die Vorstandsvorsitzende des Kuratoriums, einem kleinen eingetragenen gemeinnützigen Verein, der sich mit großem Engagement für den Erhalt des Denkmals engagiert. Der Kotten bewahrt die alte Handwerkstradition der Solinger Schleifer.

Kustor Andreas Müller (li.) führt den Künstler durch die Räume des Museums. (Foto: © Martina Hörle)
Kustor Andreas Müller (li.) führt den Künstler durch die Räume des Museums. (Foto: © Martina Hörle)

„Nach dem Vorschlag von Lothar Ruthmann habe ich natürlich bei Facebook und Google recherchiert und mir seine Arbeiten genauer angesehen“, verrät Molinari. Von den bisherigen surrealistischen Ansichten des Künstlers ist sie überzeugt. „Jeder bringt einen neuen Sichtwinkel mit und öffnet mit jedem Kunstwerk auch uns wieder neu die Augen. Deshalb bin ich total gespannt auf die Bilder.“ Wie sie im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit als Bauberatung die surrealistische Architektur beurteilen wird, bleibt abzuwarten.

Auch Kustor Andreas Müller ist von der Idee sehr angetan. „Ich habe bei einem Rundgang durch die Clemens-Galerien natürlich auch die Arbeiten von Lothar Ruthmann betrachtet“, sagt er. Die Galerie Ruthmann Surreal stellt im Rahmen des city art projects dort ihre Arbeiten aus. „Surrealismus finde ich gemeinhin großartig. Jetzt interessiert mich natürlich die Umsetzung.“

Eine Art innerer Außenansicht

„Der Kotten ist ein wunderschönes, aufregendes und interessantes Museum“, betont Lothar Ruthmann, als er sich von Kustor Müller durch den Mechanikraum, die Schleifstuben und die Pließtstube führen lässt. Gratis gibt es dazu einen Schnellkurs in Sachen Geschichte.

Man sieht förmlich, wie die Vorstellung in Ruthmanns kreativen Gedanken Wellen schlägt. Hier ist der Künstler, der sich selbst als Architekt des Unmöglichen bezeichnet,  mit seinem unerschöpflichen Ideenreichtum völlig in seinem Element. Zunächst werden diverse Aufnahmen von unterschiedlichen Bereichen gemacht. „Ich brauche auf jeden Fall einige Ansichten der Außenfassade“, bekräftigt der Surrealist. Dann will er bildlich Teile von innen nach außen transportieren – eine Art innerer Außenansicht. Mehr will der Künstler vorläufig noch nicht verraten.

Auch als Druck und Kunstpostkarte erhältlich

Wie bereits bei seinen vorherigen Denkmälern wird es neben dem Originalgemälde die Ansicht des Kottens auch in Form von Drucken und Kunstpostkarten geben.

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Martina Hörle, geprüfte Betriebswirtin, ist freiberuflich als Text-/Fotojournalistin und Autorin tätig. Sie organisiert kulturelle Veranstaltungen und hat im Herbst 2014 die Solinger Autorenrunde ins Leben gerufen.

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