Start Aktuelles Hofgarten Solingen: Viel Bewegung im Jubiläumsjahr

Hofgarten Solingen: Viel Bewegung im Jubiläumsjahr

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Rald Lindl ist seit 2013 Center-Manager des Solinger Einkaufscenters Hofgarten. (Foto: © Bastian Glumm)
Rald Lindl ist seit 2013 Center-Manager des Solinger Einkaufscenters Hofgarten. (Foto: © Bastian Glumm)

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SOLINGEN (bgl) – Im kommenden Herbst feiert der Hofgarten seinen inzwischen zehnten Geburtstag. Im Oktober 2013 eröffnete das Einkaufscenter exakt an jenem Ort seine Pforten, wo vorher jahrzehntelang das Turmhotel die Solinger „Skyline“ prägte. In den vergangenen zehn Jahren sah der Hofgarten Höhen und Tiefen, zuletzt verhagelte vor allem die Corona-Krise dem Einkaufszentrum und seinen Mietern die Geschäfte. Zumindest davon scheint man sich so langsam zu erholen: „Inzwischen sind wir, was die Kundenfrequenz angeht, wieder auf dem Stand von 2019“, berichtete Centermanager Ralf Lindl. Bei einem Ortsbesuch erklärte uns Lindl, der die Leitung des Hofgartens seit Beginn 2013 innehat, den derzeitigen Stand der Dinge im Einkaufscenter am Graf-Wilhelm-Platz.

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s.Oliver und depot verlassen den Hofgarten

„Bei unseren Mietern s.Oliver und Depot laufen Ende Oktober ihre Zehnjahresverträge aus, diese beiden Mieter haben nicht verlängert. Das Gros der Mieter hat verlängert, unsere großen Ankermieter Saturn, H&M, Deichmann, dm, Edeka und TK Maxx haben alle ihre Verträge verlängert“, erklärte Ralf Lindl. Die Filiale von Only hat ihre Lager- in Verkaufsflächen umgewandelt und sich entsprechend vergrößert. Auch kleinere „namhafte“ Mieter wollen weiter im Hofgarten bleiben. „Wir haben natürlich auch immer noch Leerstände, vor allem im Basement. Aber auch dort wird es ja einige Änderungen geben“, so Lindl weiter. Und diese werden unter anderem baulicher Natur sein, denn Edeka Pauli wird sich in beide Richtungen des Centers vergrößern.

Tedi ist bereits aus- und einige Meter weiter umgezogen. Die freigewordene Fläche wird Edeka Pauli übernehmen. (Foto: © Bastian Glumm)
Tedi ist bereits aus- und einige Meter weiter umgezogen. Die freigewordene Fläche wird Edeka Pauli übernehmen. (Foto: © Bastian Glumm)

Dafür musste Tedi seine bisherigen Räume direkt neben den Aufzügen aufgeben und einige Meter weiter in Richtung Woolworth ziehen. Die Neueröffnung dort soll in nächster Zeit erfolgen. Auch McPaper wird umziehen, schräg gegenüber dem bisherigen Standort ist ein sogar etwas größeres Ladenlokal für das Schreibwarengeschäft reserviert. Edeka Pauli will auf der alten Tedi-Fläche eine „heiße Theke“ umsetzen, auf der ehemaligen McPaper-Fläche wird der Supermarkt demnächst seine Leergutannahme unterbringen. Im Basement sind die Leerstände teilweise besonders auffällig. Auch hier sei das Centermanagement in Kontakt mit Interessenten.

Für die Flächen im Erdgeschoß, die bisher von s.Oliver und Depot genutzt wurden, sei man in Gesprächen für eine Folgevermietung. „Für die s.Oliver-Fläche befinden wir uns in Verhandlungen bezüglich eines Konzeptes, wo wir glauben, dass es sich umsetzen lässt. Für den anderen Bereich gehen die Planungen eher in Richtung Gastronomie“, erläuterte Ralf Lindl.

Neue Gastronomie auf bisherige Depot-Fläche

Das neue gastronomische Angebot soll dann auch mit einer Öffnung nach außen und entsprechender Außenbestuhlung umgesetzt werden. Dieses soll sich in Richtung „Markttreff“ an der Bergstraße verorten lassen. Nähere Infos ließ sich Ralf Lindl allerdings dazu noch nicht entlocken. „Wir hätten dann längs der Front die Gastronomie gebündelt“, so Ralf Lindl weiter. Auf der „anderen Seite“ bietet das Café Laluna bereits seit geraumer Zeit ein Angebot mit Außenbestuhlung an. Läuft alles nach Plan, dann sollen diese Pläne spätestens in einem Jahr umgesetzt sein.

Der ehemalige Food Court im ersten Obergeschoß wird komplett umgebaut. Dort ist derzeit eine Baustelle, demnächst sollen dort Handel und Dienstleister einziehen. (Foto: © Bastian Glumm)
Der ehemalige Food Court im ersten Obergeschoß wird komplett umgebaut. Dort ist derzeit eine Baustelle, demnächst sollen dort Handel und Dienstleister einziehen. (Foto: © Bastian Glumm)

Vorbei sind jedoch die Zeiten des Food Court im Obergeschoß des Hauses. Lediglich die Suhsi-Bar Hikari ist dort noch am Platz und wird ihr Angebot demnächst vergrößern. Für Kunden ist der ehemalige Food Court sonst aber nicht mehr einsehbar. Ganz elegant wurde eine Rigips-Wand gezogen, hinter der sich eine recht große Baustelle versteckt. Der ehemalige Food Court wird derzeit zurück- und umgebaut. Angedacht ist dort beispielsweise ein hochwertiges Unterhaltungsangebot nicht nur für Kinder.

„Dort wird es Handel geben, aber auch andere Nutzungen. Wir müssen mit der Verkaufsflächenbeschränkung auf 18.000 Quadratmeter klarkommen. Wir können den Food Court nicht komplett in Handel umwandeln, weil wir sonst zu viel Verkaufsfläche hätten. So sind wir im Saldo, wenn wir die Gastronomie unten mit dazunehmen sowie einige andere nicht handelsbasierte Nutzungen im Center. Dann kommen wir mit den 18.000 Quadratmetern auch weiterhin zurecht“, machte Ralf Lindl deutlich.

Der Hofgarten hat eine Verkaufsflächenbeschränkung von 18.000 Quadratmetern. Dieser Grenze nähere man sich. (Foto: © Bastian Glumm)
Der Hofgarten hat eine Verkaufsflächenbeschränkung von 18.000 Quadratmetern. Dieser Grenze nähere man sich. (Foto: © Bastian Glumm)

Saturn verkleinert Verkaufsfläche auf eine Etage

Im Obergeschoß wird sich einer der Ankermieter verkleinern. Saturn wird sein Angebot auf eine Etage beschränken. Gut angenommen werde in unmittelbarer Nähe zum Saturn das Kiddy Land. „Es ist inzwischen bundesweit eine Entwicklung, dass sich die Center auch für andere Nutzungen öffnen müssen“, betonte Ralf Lindl mit Blick in die Nachbarschaft zu den Clemens-Galerien. Dort eröffnete im Juni die AOK ihre Solinger Geschäftsstelle (wir berichteten). Ähnliches sei durchaus auch für den Hofgarten denkbar, schon jetzt habe man beispielsweise im Basement des Centers Finanzdienstleister als Mieter gewinnen können.

In Konkurrenz zu den Clemens-Galerien sieht Lindl den Hofgarten nicht. Für eine funktionierende „Achse“ vom Hofgarten zum Mühlenplatz, wie von der Stadtentwicklung angedacht, seien gut ausgelastete Clemens-Galerien von Vorteil. „Wir haben ohnehin eine Verkaufsflächen- und auch eine Größenbeschränkung, auf unserem Grundstück ist nichts mehr machbar. Es ist wichtig, dass in der Innenstadt noch weiterer relevanter Handel vorhanden ist“, so Ralf Lindl abschließend. Der Hofgarten sei aus seiner Sicht, so denn alle potenziellen Mieter zusagen und die Umbauarbeiten reibungslos vonstattengehen, auf einem „sehr guten Weg“. Anstreben wolle man bis Ende 2024 eine Mieterauslastung von 95 Prozent, hoffte Lindl.

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Bastian Glumm arbeitet seit vielen Jahren als Textjournalist für diverse Tages- und Fachmedien sowie als Cutter in der Videoproduktion. Der gelernte Verlagskaufmann rief im September 2016 das SolingenMagazin ins Leben.

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