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Jüdische Gemeinde feiert Neujahrsfest Rosch Haschana

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Leonid Goldberg ist seit 23 Jahren Vorsitzender der Jüdischen Kultusgemeinde Wuppertal und lebt in Solingen. Er ludt jetzt zum Neujahrsempfang in die Synagoge in Wuppertal-Barmen. (Foto: B. Glumm)
Leonid Goldberg ist seit 23 Jahren Vorsitzender der Jüdischen Kultusgemeinde Wuppertal und lebt in Solingen. Er ludt jetzt zum Neujahrsempfang in die Synagoge in Wuppertal-Barmen. (Foto: B. Glumm)
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WUPPERTAL (bgl) – Rosch Haschana bedeutet grob übersetzt „Anfang des Jahres“. Jüdische Gemeinden in aller Welt feierten am vergangenen Wochenende Rosch Haschana und damit das neue Jahr 5777 jüdischer Zeitrechnung. Traditionell wird das jüdische Neujahrsfest an mehreren Tagen zelebriert. So auch in der Bergischen Synagoge in Wuppertal, wo die Jüdische Gemeinde jetzt zum Neujahrsempfang einlud. Zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und Stadtgesellschaft aus dem gesamten Bergischen Land kamen zur Feierstunde in die Synagoge nach Wuppertal-Barmen.

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Auch Oberbürgermeister Tim Kurzbach feierte mit. Ebenfalls kamen Abordnungen christlicher Kirchen und islamischer Moscheevereine. „Es freut uns sehr, dass so viele Freunde der Jüdischen Gemeinde heute zu uns gekommen sind“, sagte Leonid Goldberg, Vorsitzender der Jüdischen Kultusgemeinde Wuppertal, zu der auch Solingen gehört.

LLeonid Goldberg (mi.) und Artour Gourari (re.) vom Vorstand der Jüdischen Kultusgemeinde Wuppertal begrüßen Oberbürgermeister Tim Kurzbach in der Bergischen Synagoge. Gefeiert wurde Rosch Haschana, das jüdische Neujahrsfest. (Foto: B. Glumm)
Leonid Goldberg (mi.) und Artour Gourari (re.) vom Vorstand der Jüdischen Kultusgemeinde Wuppertal begrüßen Oberbürgermeister Tim Kurzbach in der Bergischen Synagoge. Gefeiert wurde Rosch Haschana, das jüdische Neujahrsfest. (Foto: B. Glumm)

15 Prozent der 2300 Gemeindemitglieder aus Solingen

Leonid Goldberg ließ in seiner Ansprache das vergangene Jahr Revue passieren, das für die jüdischen Gemeinden in Deutschland und Europa auch ein schwieriges war. „Die ständige Dämonisierung des Staates Israel macht uns sehr große Sorgen“, so der Vorsitzende der Kultusgemeinde mit Blick auf Medien und Teile der Politik. Denn eben jene öffentliche Diskreditierung des jüdischen Staates würde sich direkt auf die jüdischen Menschen in den Gemeinden auswirken.

„Oft haben wir es mit als Anitzionismus getarnten Antisemitismus zu tun“, so Goldberg weiter. Längst würden viele Mitglieder der Jüdischen Kultusgemeinde Wuppertal, die rund 2300 Mitglieder zählt (darunter etwa 15 Prozent aus Solingen), in der Öffentlichkeit auf klassisch jüdische Kleidungsstücke verzichten. So trügen viele Männer auf der Straße nicht die Kippa. Aus Angst vor antisemitischen Übergriffen.

Der Chor der Jüdischen Gemeinde „Masel To“ sorgte für den musikalischen Rahmen des Neujahrsempfangs. (Foto: B. Glumm)
Der Chor der Jüdischen Gemeinde „Masel To“ sorgte für den musikalischen Rahmen des Neujahrsempfangs. (Foto: B. Glumm)

Ein Tor in ein neues Leben in einem neuen Jahr

„Deshalb brauchen wir in den Gemeinden ganz besonders viele Freunde“, sagte Leonid Goldberg. Der Chor der Jüdischen Gemeinde „Masel To“ gab zum Neujahrsempfang einige klassisch jüdische Musikstücke zum Besten. Teilweise sogar auf Jiddisch gesungen. Rabbiner Dr. David Vinitz erläuterte die Bedeutung von Rosch Haschana. „Rosch Haschana ist für uns wie ein Tor, das uns in ein neues Leben im neuen Jahr führt“, so der Rabbi. Übrigens: Zum jüdischen Neujahrsfest werden traditionell Äpfel und Honig gereicht. Damit wünschen sich Menschen jüdischen Glaubens ein süßes Jahr. Shana Towa!

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Bastian Glumm arbeitet seit vielen Jahren als Textjournalist für diverse Tages- und Fachmedien sowie als Cutter in der Videoproduktion. Der gelernte Verlagskaufmann rief im September 2016 das SolingenMagazin ins Leben.

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