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Klinikum erweitert Neubaupläne um Parkhaus und Kita

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Haus G des Kllinikums wird abgerissen. Dort wird im Zuge des
Haus G des Kllinikums wird abgerissen. Dort wird im Zuge des "Masterplans" und der Neuausrichtung ein neues Bettenhaus entstehen. (Foto: © Bastian Glumm)

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SOLINGEN (bgl) – Das Solinger Klinikum befindet sich weiter auf dem Weg der wirtschaftlichen Gesundung. Darüber informierten Klinikleitung und Stadtspitze die Medien am Mittwoch im Rahmen eines Pressegesprächs. „Wir freuen uns, dass wir im vergangenen Jahr wieder ein positives Ergebnis erzielt haben“, sagte Dr. Martin Eversmeyer, Vorsitzender der Geschäftsführung des Klinikums. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete das Haus an der Gotenstraße einen Überschuss von 1,05 Millionen Euro. Und liegt damit deutlich über den für das Jahr 2021 veranschlagten 500.000 Euro. Somit hat das Klinikum das zweite Jahr in Folge schwarze Zahlen geschrieben, für 2020 stand ein Plus von rund 800.000 Euro auf der Bilanz.

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Klinikum schreibt wieder schwarze Zahlen

„Wir konnten im vergangenen Jahr bereits eine Leistungssteigerung durch die Umstrukturierungen erzielen. Da fallen wir positiv aus dem Rahmen, im Gegensatz zu vielen anderen Krankenhäusern in Deutschland, die aufgrund der Corona-Pandemie eine Leistungssenkung zu verzeichnen haben“, betonte Dr. Martin Eversmeyer. Besonders zu nennen sei hier die Neuausrichtung der Medizinischen Klinik II für Kardiologie mit ihrem neuen Chefarzt sowie der Einrichtung des Departments für Rhythmologie, was für Dynamik und zu höheren Behandlungszahlen geführt habe. Das neue Angebot in der Geriatrie werde von den Patienten ebenfalls sehr gut angenommen. Zudem werde auch wieder mehr operiert.

Stellten jetzt die Pläne für das Klinikum vor: v.li. Aufsichtsratvorsitzender Kai Sturmfels ,Geschäftsführer Dr. Martin Eversmeyer, Beigeordneter Jan Welzel und Prof. Dr. Thomas Standl, medizinischer Geschäftsführer. (Foto: © Bastian Glumm)
Stellten jetzt die Pläne für das Klinikum vor: v.li. Aufsichtsratvorsitzender Kai Sturmfels, Geschäftsführer Dr. Martin Eversmeyer, Beigeordneter Jan Welzel und Prof. Dr. Thomas Standl, medizinischer Geschäftsführer. (Foto: © Bastian Glumm)

„Eine Phase harter Arbeit liegt hinter allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Hauses, wofür ich größten Respekt habe. Wenn nicht alle mitgezogen hätten, dann hätten wir dieses Ergebnis insgesamt nicht erzielt“, lobte Oberbürgermeister Tim Kurzbach, der per Video zur Pressekonferenz zugeschaltet wurde. Er betonte, dass man sich auf diesem Erfolg nicht ausruhen wolle. Ganz im Gegenteil: „Wir wollen diesem Zug noch mehr Dampf verleihen.“ Auch in den kommenden Jahren müssen weiterhin positive Ergebnisse eingefahren werden, die sich zudem sukzessive steigern sollen. Denn das Klinikum investiert im Rahmen seines Masterplans über 100 Millionen Euro in die Modernisierung des Hauses. Perspektivisch rechnet man im Klinikum mit fünf bis sieben Millionen Euro, die jedes Jahr benötigt werden.

Parkhaus wird auf dem Frauenparkplatz gebaut

Nachdem die Umstrukturierungen im medizinischen Bereich inzwischen weit vorangeschritten sind, sollen die umfangreichen baulichen Maßnahmen noch in diesem Jahr beginnen. So soll für den Betten-Neubau mit Hubschrauberlandeplatz, für den Haus G abgerissen werden muss, die notwendige Infrastruktur geschaffen werden. Dazu gehört der Bau eines Parkhauses mit 350 Stellplätzen, das auf dem derzeitigen Frauenparkplatz an der Gotenstraße entstehen soll (Kosten: Rund 4,2 Millionen Euro). Zum Parkhaus sollen auch Ladesäulen für Elektrofahrzeuge gehören. Der Parkplatz gehört der Stadt, das Klinikum wird diesen für diesen Zweck ankaufen. Baubeginn hier soll bestenfalls Ende des Jahres sein, das Parkhaus soll sich über die Parkgebühren finanzieren.

Der Frauenparkplatz an der Gotenstraße wird bebaut. Dort entsteht ein Parkplatz mit rund 350 Stellplätzen. (Foto: © Bastian Glumm)
Der Frauenparkplatz an der Gotenstraße wird bebaut. Dort entsteht ein Parkhaus mit rund 350 Stellplätzen. (Foto: © Bastian Glumm)

Auf dem Besucherparkplatz gegenüber ist der Neubau eines Ärztehauses sowie des Bildungsakademie des Klinikums geplant. „Das Haus wird über zwölf bis 15 Arztpraxen verfügen, die wir zur Verfügung stellen werden“, so Dr. Martin Eversmeyer. Der ambulante Bereich gewinne zunehmend an Bedeutung, gleichzeitig hätten schon jetzt eine ganze Reihe niedergelassener Ärzte Interesse gezeigt. Das Ärztehaus soll sich später über Mieteinnahmen tragen. Auf dem Campus des Klinikums soll zudem eine neue Kindertagesstätte mit vier Gruppen entstehen. Der genaue Standort steht noch nicht fest. Die Kita soll nicht ausschließlich für Kinder von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Klinikums geöffnet sein, sondern auch für den Nachwuchs externer Eltern.

Haus D wird ebenfalls abgerissen

Ebenfalls neu gebaut wird die Küche. Haus D wird abgerissen, dort will die LVR-Klinik Langenfeld, die an der Frankenstraße eine Dependance unterhält, in einem Neubau 32 weitere psychosomatische Behandlungseinheiten einrichten. Das markante Haus E wird modernisiert, auch der Eingangsbereich des Klinikums an der Gotenstraße soll deutlich aufgewertet werden. Eine neue Wache für das Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) mit Garage und Aufenthaltsräumen wird in kürze im Bereich von Haus F in Betrieb gehen.

Bei der ersten Vorstellung des Masterplans hat man für all diese Maßnahmen rund 120 Millionen Euro veranschlagt (wir berichteten), diese Zahl könnte sich jedoch noch steigern, teilten Klinkleitung und Stadtspitze mit. „Wir werden allein in diesem Jahr knapp 32 Millionen Euro investieren“, sagt Aufsichtsratsvorsitzender Kai Sturmfels. Finanzierung und Baumaßnahmen seien jedoch modular, machte Beigeordneter Jan Welzel deutlich.

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Bastian Glumm arbeitet seit vielen Jahren als Textjournalist für diverse Tages- und Fachmedien sowie als Cutter in der Videoproduktion. Der gelernte Verlagskaufmann rief im September 2016 das SolingenMagazin ins Leben.

1 Kommentar

  1. Warum wird da eine neue Kindertagesstätte geplant, wo sich doch drei Kindergärten im näheren Umfeld befinden? (Cheruskerstr., Lukasstr., Herberger Str.)

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