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Luca-App geht in Solingen an den Start

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In Solingen kann ab sofort die Luca-App genutzt werden. Damit soll die Kontaktnachverfolgung vereinfacht und der Papierkrieg reduziert werden. (Foto: © Bastian Glumm)
In Solingen kann ab sofort die Luca-App genutzt werden. Damit soll die Kontaktnachverfolgung vereinfacht und der Papierkrieg reduziert werden. (Foto: © Bastian Glumm)

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SOLINGEN (red) – Eine schnellere und effektivere Ermittlung von Infektionsketten, mehr Kontrolle der Viruspandemie und damit eine schnellere Rückkehr zu einem normalen Leben, das versprechen sich der Initiativkreis Solingen und die Klingenstadt Solingen vom Einsatz der „Kontaktnachverfolgungsapp“ Luca. Das Gesundheitsamt der Stadt hat seine Software SORMAS an das Luca-System des Berliner Unternehmens Culture4life angebunden.

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App auf dem Smartphone installieren

Auch wenn Solingen auf der Luca-Webseite noch nicht erscheint, können Solinger Geschäfte sich bereits registrieren und die Solingerinnen und Solinger die App auf dem Smartphone installieren. Damit steht der Verbreitung des Systems, für das sich auch die Fantastischen 4 stark machen, in Solingen nichts mehr im Wege.

Voraussetzung für den Erfolg ist allerdings, dass möglichst viele Dienstleister und Gastronomen bei Luca mitmachen, betont das Rathaus. Für Verbraucher ist die App in den Appstores für Android und Apple verfügbar. Für Cultur4life hat Solingen den Status einer „Modellregion“ in NRW, die durch eine Landesvereinbarung getragen werden soll.

Listenführen und Formularkopieren wird überflüssig

Waldemar Gluch, Vorsitzender des Initiativkreises Solingen und Lutz Peters vom Stadtmarketing der Stadt werben für die App: „Luca ist smarte Technik, die begeistert. Umständliches Listenführen und Formularkopieren wird überflüssig, der Informationsfluss zum Gesundheitsamt wird automatisiert und digital. Wer luca einsetzt, hilft sich selbst und uns allen, schneller wieder in das Leben zurückzukehren, das wir uns alle wünschen. Ein Leben mit Einkaufen in belebten Straßen, mit Feiern und Ausgehen.“

„Rückverfolgbarkeit“ ist ein Begriff aus der Coronaschutzverordnung. Gemeint ist: Falls ein Mensch sich mit dem Coronavirus infiziert hat, müssen die Gesundheitsämter nachrecherchieren können, wo er sich in den Wochen vor der Erkrankung aufgehalten hat und wann er mit wem im gleichen Raum war. Dazu müssen Gastronomen, Hoteliers, Friseure und viele andere Dienstleister Listen auslegen, in denen Name, Telefonnummer, Datum und Dauer des Aufenthalts notiert werden. Vier Wochen müssen sie die Formulare aufbewahren, ein Berg von Papier, eine ungeheure Zettelwirtschaft.

Papierkrieg soll der Vergangenheit angehören

Der Papierkrieg gegen die Corona-Seuche soll jetzt dank Luca ein Ende haben. Die App automatisiert die Kontaktnachverfolgung: Wer sie auf seinem Smartphone installiert hat, kann sich per QR-Code anmelden, z.B., in einer Kneipe. Die Daten werden verschlüsselt und auf zentralen Servern gespeichert. Luca registriert auch, wann sein Benutzer die Lokalität verlässt. Im Falle einer Infektion gibt der Erkrankte über die App die Daten für das Gesundheitsamt frei, das den Datensatz in seine Software importieren und damit arbeiten kann, ohne Listen anfordern und abtippen zu müssen.

Solange es keinen Impfstoff gab, war die Anordnung von Quarantäne die schärfste Waffe der Gesundheitsämter gegen die Corona-Pandemie. Wer sich mit dem CoVid-19-Virus infiziert hat, darf für 14 Tage die Wohnung nicht verlassen. Dasselbe gilt für Personen, die engen Kontakt zum Infizierten hatten und sich vielleicht angesteckt haben. Auch sie werden von den Gesundheitsämtern in häusliche Quarantäne geschickt. Ziel der behördlichen und bußgeldbewehrten Anordnung ist, Infektionsketten möglichst früh zu unterbrechen, damit sich die Krankheit nicht weiter lawinenartig ausbreitet.

Stadt: „Win-Win-Situation für alle Beteiligten“

Da in Solingen fast 80 Prozent der Infizierten während ihrer Quarantäne erkranken, gelingt das dem Gesundheitsamt bisher offenbar schon gut, heißt es aus dem Rathaus. „Wenn künftig Luca dabei hilft, dies noch effektiver und schneller zu erledigen, ist allen geholfen. Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten“, so die Stadtverwaltung in einer aktuellen Medienmitteilung.

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Dieser Beitrag stammt von unserer Redaktion.

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