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Majestätische Winterlinden unter Denkmalschutz

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159 Bäume stehen in Solingen unter besonderem Schutz, zwei majestätische Winterlinden an der Lindenbaumstraße gehören jetzt auch dazu. (Foto: © Stadt Solingen)
159 Bäume stehen in Solingen unter besonderem Schutz, zwei majestätische Winterlinden an der Lindenbaumstraße gehören jetzt auch dazu. (Foto: © Stadt Solingen)

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SOLINGEN (red) – Zwei Winterlinden an der Lindenbaumstraße sind neu als Naturdenkmäler ausgewiesen. Damit zählen sie zu den insgesamt 159 Bäumen, die unter besonderem Schutz stehen. Baumexpertin Marita Klause von der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt Solingen schätzt das Alter der Linden auf mehr als 140 Jahre, ihr Stammumfang beträgt rund drei Meter. In diesem Fall waren es die Anwohner der Lindenbaumstraße, die den Antrag gestellt hatten, unter ihnen Bernd Krebs von Beirat der Unteren Landschaftsbehörde.

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Bäume mit Schild gekennzeichnet

„Die Solinger sind mit ihren Bäumen sehr eng verbunden“, hat er bei seiner langjährigen Beschäftigung mit dem Thema erfahren. Sein Kollege, Beiratsvorsitzender Enrique Pless, legte jetzt persönlich Hand an, um die beiden markanten Bäume mittels dreieckigem Schildchen als Naturdenkmal zu kennzeichnen. Geschützt werden besonders alte und schöne Bäume, neben Winterlinden sind das oft Buchen, aber auch ein Mammutbaum oder Bergahorn.

Den höchsten Umfang mit 5,30 Meter weist eine Blutbuche an der Elisenstraße auf. Viele Naturdenkmäler stehen auf privaten Grundstücken, Straßenbäume wie die beiden Winterlinden sind eher in der Minderheit. Marita Klause schätzt den Kontakt zu Eigentümern. „Wenn der einmal zustande gekommen ist, läuft es meist sehr gut“, sagt sie. Neben fachlichem Rat hat sie auch finanzielle Entlastung im Gepäck, denn oft bedürfen die alten Bäume besonderer Pflege. Dabei unterstützt die Stadt mit Fördermitteln des Landes, etwa wenn Hubwagen oder Kletterer zum Einsatz kommen.

Enrique Pless, Vorsitzender des Beirats der Unteren Landschaftsbehörde, legte jetzt persönlich Hand an, um die beiden markanten Bäume mittels dreieckigem Schildchen als Naturdenkmal zu kennzeichnen. (Foto: © Stadt Solingen)
Enrique Pless, Vorsitzender des Beirats der Unteren Landschaftsbehörde, legte jetzt persönlich Hand an, um die beiden markanten Bäume mittels dreieckigem Schildchen als Naturdenkmal zu kennzeichnen. (Foto: © Stadt Solingen)

„Ohne Bäume kein Leben“

Enrique Pless, Bernd Krebs und Marita Klause sind sich einig: „Ohne Bäume kein Leben.“ Ihre Bedeutung für das Stadtklima wie für das menschliche Wohlbefinden sei kaum zu überschätzen. Deshalb freuen sie sich über alle, die Bäume auf ihren Grundstücken anpflanzen und pflegen.“ Marita Klause bietet dabei den Rat der Expertin an, welcher Baum sich für welchen Standort besonders gut eignet. Telefonisch ist sie unter 0212 290-6579 zu erreichen, die Mailadresse lautet m.klause@solingen.de.

Römer brachten die Kastanien nach Germanien

Wie sich die Trockenheit des Sommers auf die Bäume auswirkt? Von 600 Fallanträgen im Rahmen der Baumschutzsatzung 2019 gingen etwa zehn Prozent auf Trockenschäden zurück, berichtet Klause. Und am Pfaffenberger Weg etwa werden statt der Rosskastanien nun Esskastanien gepflanzt, die die Römer einst in Germanien einführten und die trockenes Klima gut vertragen.

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Dieser Beitrag stammt von unserer Redaktion.

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