SOLINGEN (bgl) – Für die beiden Gastronomen, die am Neumarkt ihre Standorte für den Neubau der Stadt-Sparkasse aufgeben müssen, haben sich neue Perspektiven eröffnet. Das Restaurant Fasil zieht wenige Meter weiter in die Räume der Edeka-Filiale. Der City Imbiss wird auf die Nachbarschaft des Restaurants nicht verzichten müssen, denn auch in Zukunft werden beide Gastronomen Tür an Tür arbeiten. Der Imbiss zieht direkt nebenan ins ehemalige „Sauberland“.
„Wir haben sehr viele und intensive Gespräche geführt. Wir sind sehr froh, dass wir nach weniger als einem halben Jahr bereits Perspektiven schaffen konnten“, betonte Stefan Grunwald, Vorstandsvorsitzender der Stadt-Sparkasse Solingen. Gemeinsam mit Oberbürgermeister Tim Kurzbach und Stadtdirektor Hartmut Hoferichter stellte er die Umzugspläne am Donnerstag im Rahmen eines Pressegesprächs vor.
Spatenstich für Neubau nicht vor 2020
Demnach habe die Sparkasse so für zwei von insgesamt fünf vom Neubau betroffenen Gebewerbetreibenden Alternativen ermöglichen können. Das soll nun auch für alle anderen Mieter gelingen. „Wir haben mit dem Kauf der Immobilien am Neumarkt auch sieben Wohnungen übernommen. Für zwei Parteien haben wir zwischenzeitlich neue Wohnungen vermitteln können“, so Grunwald weiter.
Im kommenden Jahr soll ein Architektenwettbewerb ausgelobt werden. Mit dem ersten Spatenstich rechnet man in der Stadt-Sparkasse nicht vor 2020. „Wir haben also noch ausreichend Zeit“, zeigte sich Stefan Grunwald zuversichtlich, zeitnah für alle Mieter Perspektiven aufzeigen zu können. Unterstützt wurde die Sparkasse bisher von der Kubikom GmbH, die bei der Vermittlung der beiden Häuser half.
Umar Higleh: „Ich möchte nicht der Blockierende sein“
„Ich habe zwar eine Ruine gekauft, aber ich habe auch die Lage gekauft“, sagte Imbissbetreiber Umar Higleh. Das gesamte „Sauberland“-Gebäude ist dringend renovierungsbedürftig. Während der Imbiss künftig im Erdgeschoss zu finden ist, warten in den oberen Etagen leerstehende Wohnungen ebenfalls auf eine Sanierung.
„Ich trenne mich ungern, ich habe eine persönliche Beziehung zu meinem Laden, weshalb ich zunächst auch sehr ablehnend war. Aber ich möchte nicht der Blockierende sein und auch nicht vom Neumarkt getrennt werden. Ich bin ja quasi mit dem Neumarkt verheiratet“, erklärte Higleh. Zumal man am neuen Standort mehr Platz und neue Möglichkeiten haben wird. Bisher habe man mit rund 40 Quadratmetern im Imbiss vorlieb nehmen müssen. Das werden in Zukunft wohl einige mehr werden.
Ates: „Wir sind sehr glücklich über die Lösung“
Im Edeka-Gebäude gleich nebenan, das die Familie Ates gekauft hat und wo künftig das Restaurant Fasil zu finden sein wird, ist der Renovierungsbedarf nicht so dringend. Im Erdgeschoss wird das Restaurant eingerichtet. In den oberen Etagen sind ebenfalls Wohnungen. „Wir wollten von Anfang an in der Innenstadt bleiben, wir haben ja am Neumarkt eine super Nachbarschaft“, betonte Isa Ates.
Auch das Restaurant würde am neuen Standort einen deutlichen Sprung nach vorne machen. „Für uns ist das die Möglichkeit, mehr zu machen. Wir sind sehr glücklich über die Lösung“, freute sich Isa Ates. Läuft jetzt weiterhin alles nach Plan, dann könnten die beiden Gastronomen Mitte kommenden Jahres einmal über die Peter-Knecht-Straße zu ihren neuen Standorten umziehen.