Start Aktuelles Solingen erhält Bewilligungsbescheid für 32 neue BOB

Solingen erhält Bewilligungsbescheid für 32 neue BOB

2
Ab 2020 werden die ersten der 32 weiteren BOB die bereits vorhandenen vier Fahrzeuge im Fuhrpark ergänzen. (Foto: © Bastian Glumm)
Ab 2020 werden die ersten der 32 weiteren BOB die bereits vorhandenen vier Fahrzeuge im Fuhrpark ergänzen. (Foto: © Bastian Glumm)
Anzeige
Anzeige

Anzeige

SOLINGEN (red) – Der Verkehrsbetrieb der Stadtwerke Solingen macht seine Fahrzeugflotte weiter fit für eine saubere Zukunft. Ab 2020 werden die ersten der 32 weiteren BOB die bereits vorhandenen vier Fahrzeuge im Fuhrpark ergänzen. Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) hat dazu den Bewilligungsbescheid für die Beschaffung der elektrisch angetriebenen Linienbusse an das Verkehrsunternehmen übersandt.

Anzeige

Maßnahmenbündel der Landespolitik

Teil des Maßnahmenbündels der Landespolitik zur Verbesserung der Luft in unseren Städten ist die Förderung zur Umrüstung der Busse des öffentlichen Personennahverkehrs. So werden durch das Ministerium für Verkehr des Landes NRW 60 Prozent der Mehrkosten gegenüber einem herkömmlichen Dieselbus finanziert.

Oberbürgermeister Tim Kurzbach begrüßt, dass der Verkehrsbetrieb der Stadtwerke Solingen diese Förderchancen nutzt: „Jetzt kommt der BOB in Solingen so richtig in Fahrt! Deshalb freue ich mich sehr über den Förderbescheid. Die neuen Busse leisten einen wichtigen Beitrag, um unsere Stadt und unsere Umwelt sauberer zu machen. Der nachhaltige Umgang mit den Ressourcen unserer Stadt ist für mich eine Herzenssache. Denn wir müssen alles tun, um den nach uns kommenden Generationen ein gesundes Solingen zu hinterlassen. Mit den Batteriebussen setzt unsere Klingenstadt ein Zeichen und wird zum Vorbild. Wir gehören an dieser Stelle zu den Vorreitern. Darauf bin ich stolz.“

Dieselhilfsaggregat weicht leistungsstarker Batterie

Das Projekt BOB und die nun anstehende Beschaffung weiterer rein elektrischer Busse in den nächsten Jahren soll zum Klimaschutzkonzept der Stadt Solingen beitragen und ist eine Maßnahme der Global nachhaltigen Kommune im Bereich Mobilität. Zudem stimme das aktuell erarbeitete Integrierte Kommunale Elektromobilitätskonzept der Stadt Solingen überein mit den Zielen des Verkehrsbetriebes.

Bei den Vorgängermodellen ist dort das Dieselaggregat. Beim "BOB" dagegen eine rund eine Tonne schwere und flüssigkeitsgekühlte Batterie. (Foto: © Bastian Glumm)
Bei den Vorgängermodellen ist dort das Dieselaggregat. Beim „BOB“ dagegen eine rund eine Tonne schwere und flüssigkeitsgekühlte Batterie. (Foto: © Bastian Glumm)

Bei den nun 32 geförderten Fahrzeugen wird das bisherige Dieselhilfsaggregat in den O-Bussen durch eine leistungsstarke Batterie ersetzt. Schrittweise erfolgt damit der Wechsel der aktuell 50 O-Busse hin zu BOB mit rein elektrischem Antrieb und bietet somit die Chance Elektromobilität auszubauen. Denn auch die Umstellung von bislang Diesel-buslinien auf E-Buslinien wird mit den neuen elektrischen Fahrzeugen unter lokalen und realen Voraussetzungen geprüft und dann umgesetzt.

Die ersten 16 Busse sind bereits bestellt

Nach Erhalt des Förderbescheids zur Beschaffung neuer Busse erfolgte direkt am Donnerstagvormittag die Bestellung für 16 Gelenkbusse mit 18 Metern Länge. Bis 2022 ersetzen diese neuen Fahrzeuge die Reihe Berkhof aus dem Jahr 2000. Im zweiten Schritt wird nun eine EU-weite Ausschreibung für 16 weitere BOB als Solo-Fahrzeuge in 12 Meter Länge vorbereitet. „Vor dem Hintergrund der aktuellen Emissions-Diskussion beschleunigen wir die Elektrifizierung unserer Busflotte. Dafür investieren wir in den nächsten Jahren in unseren Fuhrpark. In 2021 starten wir den weiteren Ausbau der Elektromobilität durch diese zusätzlichen 16 rein elektrisch angetriebenen Solo-Fahrzeuge, die dann sukzessive auf Dieselbuslinien in Betrieb gehen“, so Geschäftsführer Conrad Troullier.

Oberbürgermeister Tim Kurzbach (li.) und Conrad Troullier, Geschäftsführer des SWS-Verkehrsbetriebs, stellten im März 2018 den ersten BOB in Solingen vor. (Foto: © Bastian Glumm)
Oberbürgermeister Tim Kurzbach (li.) und Conrad Troullier, Geschäftsführer des SWS-Verkehrsbetriebs, stellten im März 2018 den ersten BOB in Solingen vor. (Foto: © Bastian Glumm)

Im Gegensatz zu anderen Städten sei in Solingen der Ausbau der Infrastruktur dafür nicht notwendig. Das vorhandene Oberleitungssystem sei ein sehr guter Ausgangspunkt für die dynamische Ladung der Batterien während der Fahrt – dem sogenannten In-Motion-Charging.

Regenerative Energien mit ins Konzept einbinden

Da die vier eingesetzten BOB bislang eine gute Verfügbarkeit auf Basis bewährter Oberleitungstechnologie gezeigt hätten, biete sich hier die Chance dieselbetriebene zu batteriebetriebenen Linien zu entwickeln. Da sich die Batterien der neuen O-Busse während der Fahrt unter Draht aufladen, können die Fahrzeuge dann auf Strecken ohne Oberleitung ebenfalls rein elektrisch betrieben werden.

Die Umweltvorteile würden klar auf der Hand liegen und beträgen eine CO²-Einsparung von 726 Tonnen pro Jahr sowie den geringeren Verbrauch von 320.000 Liter Diesel. Neben den zukünftig 2,4 Mio. mehr erbrachten elektrischen Fahrten erhöhe sich im Solinger ÖPNV die Elektromobilität dann von derzeit gut 65 Prozent auf rund 80 Prozent. Zudem biete die Verknüpfung des Oberleitungsnetzes mit dem öffentlichen Stromnetz eine intelligente Steuerung und die Möglichkeit regenerative Energien einzubinden, so der Verkehrsbetrieb.

Zuschlag für die Solaris Deutschland GmbH

Den Zuschlag zum Bau der ersten 16 neuen BOB erhielt nach EU-weiter Ausschreibung die Solaris Deutschland GmbH. Der Hersteller liefert ab dem kommendem Jahr insgesamt 16 der 18 Meter langen Fahrzeuge. Elektrischer Ausrüster wird die Düsseldorfer Firma Kiepe electric sein. Für den Komfort der Kunden warten die klimatisierten Busse wieder mit USB-Ladebuchsen auf und verfügen über die bekannten größeren Monitore, die die nächsten Haltestellen anzeigen.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Volksbank Bergisches Land
Anzeige
Vorheriger ArtikelHöhscheider Straße: Bauarbeiten auf der Zielgeraden
Nächster ArtikelDrei Verletzte bei Verkehrsunfall in Ohligs
Dieser Beitrag stammt von unserer Redaktion.

2 Kommentare

  1. Abkürzungen sind vielfach sinnvoll. Insbesondere dann, wenn die abzukürzende Bezeichnung lang ist oder sich aus mehreren Worten zusammensetzt und sich im Text mehrfach wiederholt. Wofür die Abkürzung BOB steht, lässt sich bestenfalls erahnen.
    Wie wäre es, wenn Sie in der Überschrift schreiben würden:
    „Solingen erhält Bewilligungsbescheid für 32 neue xxxxx (BOB)“? Dann wäre allen geholfen.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein