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Solingen: Frauen verdienen 460 Euro weniger als Männer

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(Symbolfoto: © Bastian Glumm)
(Symbolfoto: © Bastian Glumm)
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SOLINGEN (red) – Frauen, die in Solingen eine Vollzeit-Stelle haben, verdienen rund 460 Euro weniger im Monat als ihre männlichen Kollegen. Darauf hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) zum Internationalen Frauentag am 8. März hingewiesen. Die NGG beruft sich dabei auf aktuelle Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. Danach liegt das durchschnittliche Vollzeit-Einkommen von Frauen in Solingen aktuell bei 2.873 Euro im Monat – Männer mit der gleichen Arbeitszeit kommen auf 3.328 Euro. Das macht einen Unterschied von 14 Prozent.

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NGG: Lohngefälle werde ausgenutzt

„Es kann nicht sein, dass Frauen auf dem Arbeitsmarkt noch immer so stark benachteiligt sind. Viele Unternehmen in der Region nutzen das Lohngefälle aus, obwohl sie mehr zahlen müssten“, kritisiert Zayde Torun von der NGG-Region Düsseldorf-Wuppertal. Besonders problematisch sei die Situation in frauendominierten Berufen – etwa im Service einer Gaststätte oder im Verkauf einer Bäckerei. Wenn hier nicht nach Tarif gezahlt werde, träfen niedrige Löhne häufig auf Teilzeitjobs und befristete Stellen. „Die Folge sind geringe Einkommen und im Alter Mini-Renten, die Frauen dann beim Amt aufstocken müssen“, so Torun.

Nach Einschätzung der Gewerkschafterin dürfte der tatsächliche „Gender Pay Gap“, die Lohnlücke zwischen den Geschlechtern, in Solingen bei deutlich über 14 Prozent liegen. „Bezieht man Teilzeitstellen und Minijobs in die Rechnung ein, wird die Kluft noch größer. Denn hier arbeiten mehr Frauen als Männer. Zugleich sind die Löhne im Schnitt deutlich niedriger“, sagt die NGG-Geschäftsführerin.

Chancen für den heimischen Arbeitsmarkt

„Hinzu kommt, dass noch immer zu viele Frauen zu Hause bleiben – nicht zuletzt auch, weil das Ehegatten-Splitting bei der Steuer die Rollenteilung verstärkt“, so Torun. Damit gehe dem heimischen Arbeitsmarkt eine große Chance durch die Lappen. Mit Blick auf die Alterung der Gesellschaft und den Fachkräftemangel müssten eigentlich schon heute viel mehr Frauen ins Berufsleben einsteigen, so die Gewerkschaft.

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Dieser Beitrag stammt von unserer Redaktion.

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