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Verfolgte Künste: Führungen mit Schwerpunkt

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Der Meistermann-Saal im Solinger Kunstmuseum in Gräfrath. (Archivfoto: © Bastian Glumm)
Der Meistermann-Saal im Solinger Kunstmuseum in Gräfrath. (Archivfoto: © Bastian Glumm)

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SOLINGEN (red) – Mit einem neuen Konzept seiner Führungen startet das Zentrum für verfolgte Künste ins Jahr 2020. Die Museums-Rundgänge unter qualifizierter Leitung finden wie gewohnt jeden Sonntag statt: um 11.15 Uhr durch die Sonderausstellung, um 14.30 Uhr durch die ständige Sammlung. Diese Nachmittagsführungen – und das ist neu – stellen ab Januar jeweils ein Thema in den Mittelpunkt. Auf diese Weise soll das breitgefächerte Spektrum der mehr als 5000 Kunstwerke, Literatur und Bilder von 1933 bis in die Gegenwart in Teilbereichen beleuchtet und vertiefend erläutert werden.

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Erster Themenschwerpunkt am 5. Januar

Am 5. Januar beginnt Kunsthistorikerin Claudia Friedrich mit dem Schwerpunkt „Illustrationen zur Zeit der Weimarer Republik – Kooperationen zwischen bildender Kunst und Literatur“. Dabei wird sie insbesondere auf die Verbindungen Kurt Tucholsky – John Heartfield und Ernst Toller – George Grosz eingehen.Literaturwissenschaftler Dr. Johannes Waßmer widmet seine Führung am 12.Januar „Else Lasker-Schüler in ihrer Zeit“. Das Zentrum präsentiert die Ausnahmekünstlerin, deren 150. Geburtstag 2019 international gefeiert wurde, nicht nur in seiner Literaturabteilung sondern kann dank einer Leihgabe der Wuppertaler Else Lasker-Schüler-Gesellschaft auch einige ihrer Zeichnungen im Original zeigen.

„Oscar Zügel – Künstler im Exil zwischen 1933 und 1945“ steht am 19. Januar im Mittelpunkt. Kunsthistorikerin Claudia Friedrich zeichnet den Lebensweg und die künstlerische Entwicklung des verfolgten Malers im Kontext der Klassischen Moderne nach – geprägt von den politischen Ereignissen der 1930er Jahre über das Exil in Spanien und seine Migration nach Argentinien. Das Zentrum verfügt über den gesamten Nachlass des 1968 verstorbenen Künstlers.

„Exil“ als Weg des Überlebens

Am 26. Januar schließlich liegt der Schwerpunkt auf dem Thema „Exil“ als Weg des Überlebens. Welche Formen des Exils gab es während der Nazi-Zeit, was bedeutete die Entscheidung für die Künstler, wie veränderte sich ihre Schaffen, ihre Kreativität? Zu diesen Fragen nimmt Kunsthistorikerin Alexandra Peter am Beispiel von Hans Feibusch, Eric Isenburger, Carl Rabus, und anderen, heute teilweise vergessenen Künstlern Stellung.

Die sonntäglichen Themen-Führungen, die in den Folgemonaten fortgesetzt werden, sind – ebenso wie die Führungen durch die derzeitige Sonderausstellung des Zentrums „Heba Y. Amin Fruit from Saturn“ – im Eintrittspreis enthalten.

Zentrum für verfolgte Künste, Wuppertaler Str. 160, 42653 Solingen
Geöffnet: Dienstag bis Sonntag 10-17 Uhr
Eintritt: 9,-€, erm. 4,50 €, bis 18 Jahre frei
Führungen: jeweils Sonntag, 11.15 Uhr und 14.30 Uhr

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Dieser Beitrag stammt von unserer Redaktion.

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