Start Aktuelles Vierbeiner des Monats Februar: Schnuffel und Balou, die Kaninchenbrüder

Vierbeiner des Monats Februar: Schnuffel und Balou, die Kaninchenbrüder

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Der kleine Schnuffel wartet zusammen mit seinem Bruder Balou auf ein neues Zuhause. Die kleinen Nager werden paarweise gehalten und brauchen neben Rückzugsmöglichkeiten pro Tier zwei Quadratmeter Platz. (Foto: © Martina Hörle)
Der kleine Schnuffel wartet zusammen mit seinem Bruder Balou auf ein neues Zuhause. Die kleinen Nager werden paarweise gehalten und brauchen neben Rückzugsmöglichkeiten pro Tier zwei Quadratmeter Platz. (Foto: © Martina Hörle)

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SOLINGEN (mh) – Der grau-weiße Schnuffel ist ein Zwergkaninchen und wurde zusammen mit seinem Bruder Balou Anfang Oktober 2022 ins Tierheim Solingen gebracht. Geboren sind die beiden am 13.06.2018. Balou ist wie sein Bruder grau-weiß, hat aber zusätzlich noch mehrere schwarze Färbungen in seinem Fellkleid.

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Während Balou mit seinen schwarzen Knopfaugen aufmerksam auf alles schaut, was um ihn herum passiert, tut sich Schnuffel hier etwas schwerer. Ein Auge ist von Geburt an blind. Das andere ist in Ordnung, doch öffnet der Kleine es immer nur halb. Deshalb bekommt er täglich in beide Augen abwechselnd Salbe und Tropfen, was er sich ohne weiteres gefallen lässt. Außerdem ist bei Schnuffel seit seiner Geburt von einer Lähmung der Hinterbeine betroffen. Das hindert ihn aber nicht daran, sich fast ebenso schnell wie sein Bruder durch den Käfig zu bewegen.

Schnuffel und Balou nur zusammen

Die beiden Böckchen werden nur gemeinsam abgegeben. Kaninchen sollte man immer paarweise halten, und diese beiden sind von Geburt an zusammen. Balou war schon bei seiner Abgabe kastriert. Im Hinblick auf die Beinfehlstellung hatte man bei Schnuffel auf eine Kastration verzichtet. Jedes Kaninchen benötigt mindestens zwei Quadratmeter Bodenfläche. Für Schnuffel darf der Untergrund nicht zu hart sein, damit er sich nichts aufschürft. Jedes Tier sollte ein eigenes Häuschen innerhalb des Käfigs nutzen können. Außerdem mögen es Kaninchen grundsätzlich nicht, wenn ihr Heim von allen Seiten einsehbar ist. In einer Außenanlage sollte es ebenfalls ausreichend Rückzugsmöglichkeiten geben. Gerade hier spielt der Untergrund für Schnuffel eine entscheidende Rolle. Ob die Außenhaltung bei ihm möglich ist, hängt von der Bodenbeschaffenheit ab und muss ausprobiert werden.

Schnuffel ist zunächst etwas vorsichtig und schnuppert an der Hand, lässt sich dann aber auf den Arm nehmen und streicheln. (Foto: © Martina Hörle)
Schnuffel ist zunächst etwas vorsichtig und schnuppert an der Hand, lässt sich dann aber auf den Arm nehmen und streicheln. (Foto: © Martina Hörle)

Die Futterpalette für Kaninchen ist umfangreich, auch wenn nicht alles, was man im Garten findet, gleich gut geeignet ist. Wichtig ist ausreichend Knabbermaterial. Denn die Zähne der Nager wachsen dauerhaft. Haselnuss- oder Obstbaumzweige sind sehr beliebt. Kräuter und Frischfutter, wie Gurken, Salat und Möhren sollten ebenfalls auf dem Speiseplan stehen.

Der Appetit ist bei den beiden Nagern gut. Sie lieben Möhrengrün. Bei den Möhren selbst ist man geteilter Meinung. Da sie fest sind, muss man natürlich mehr kauen. Schnuffel widmet sich dann doch lieber Salatgurken. Sein aktuelles Gewicht liegt derzeit bei 1,3 kg, Balou ist mit 1,89 kg ein wenig schwerer. Für täglich frisches Trinkwasser bieten sich Trinkflaschen an, in denen das Wasser länger sauber bleibt. Wassernäpfe werden gerne zum Baden oder als Klo verwendet. Da Kaninchen einen Stopfmagen haben, muss dauerhaft Futter in Form von Heu vorhanden sein.

Möhrengrün ist überaus beliebt

Auch die Zähne sind in guter Verfassung. Sie sollten hin und wieder kontrolliert werden. Dazu legt man das Tier vorsichtig auf den Rücken in die Armbeuge und hat einen guten Blick auf das Gebiss. Geimpft werden müssen sie auf jeden Fall, wenn sie nach draußen können oder möglicherweise ständig in Außenhaltung leben. Myxomatose und RHD (Rabbit Haemorrhagic Disease) sind Krankheiten, die meist tödlich verlaufen. Empfohlen wird die Impfung auch bei der Innenhaltung. Mit Schuhen wird vieles in die Wohnung gebracht und auch Stechmücken sind Krankheits-Überträger. Die Lebenserwartung beträgt bei Zwergkaninchen im Schnitt acht bis zehn Jahre.

Impfung bei Außenhaltung ein Muss

Ihr kuscheliges Aussehen und die überschaubare Größe machen die kleinen Felltiere sehr beliebt. Jedoch sollte man sich darüber klar sein, dass auch kleine Tiere große Ansprüche haben können und keine Spielzeuge sind. Wenn jemand sich für diese kleinen Vierbeiner interessiert, stehen die Mitarbeiter des Tierheims nach Absprache gerne für Beratungsgespräche zur Verfügung.

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Martina Hörle, geprüfte Betriebswirtin, ist freiberuflich als Text-/Fotojournalistin und Autorin tätig. Sie organisiert kulturelle Veranstaltungen und hat im Herbst 2014 die Solinger Autorenrunde ins Leben gerufen.

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