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Wald wird auf Vordermann gebracht

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Der "Schlauch", die kleine Fußgängerzone in Solingen-Wald, mit Blick auf die Walder Kirche. (Foto: © Bastian Glumm)

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SOLINGEN (red) – „Zukunft Wald 2030″ – mit diesem Titel ist das Integrierte Stadtteilentwicklungskonzept (ISEK) für Solingen-Wald überschrieben. Das Konzept liefert einen Handlungsleitfaden für die zukünftige Entwicklung des Stadtteils Wald. Stadtdirektor Hartmut Hoferichter erläutert: „Unser Ziel ist es, den Stadtteil als Wohn- und Lebensraum zu erhalten und zu stärken. Zudem wollen wir ihn als attraktiven Wohnstandort mit hoher Lebensqualität in der Region positionieren.“

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Förderzeitraum von mindestens acht Jahren

Das Konzept wird zunächst am 15. Juni in der Bezirksvertretung Wald und im Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt, Klimaschutz und Mobilität vorberaten und anschließend dem Rat am 18. Juni zur Beschlussfassung vorgelegt. Das Maßnahmenpaket des ISEK ist ausgelegt auf einen Förderzeitraum von mindestens acht Jahren. Es beschreibt außerdem einen Handlungskorridor, der etwa bis zum Jahre 2030 reicht. Die geschätzte Investitionssumme von rund 19 Millionen Euro könnte dabei, so die Stadtentwicklungsplaner, zu 80 Prozent förderfähig sein.

Vor diesem Hintergrund dient das Konzept auch dazu, mögliche Förderzugänge zu erschließen. Es soll deshalb der Bezirksregierung als Fördergeber zeitnah vorlegt werden, um Unterstützungsmöglichkeiten für geplante Maßnahmen und Instrumente zur Umsetzung auszuloten und anschließend entsprechende Anträge zu stellen.

Anknüpfungspunkte für privates Engagement im Stadtteil

Das ISEK diene jedoch nicht nur als Richtschnur für die lokale Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung. Vielmehr liefere es auch Impulse und Anknüpfungspunkte für privates Engagement im Stadtteil, so das Rathaus. Ziel sei es dabei, den erforderlichen finanziellen Eigenanteil von knapp vier Millionen Euro in Teilen über Drittmittel zu finanzieren und private Investitionen (z.B. über ein Hof- und Fassadenprogramm) auszulösen.

Das Gebiet, in dem potenzielle Fördermaßnahmen umgesetzt werden sollen, ist klar umgrenzt und soll als „Stadtumbaugebiet“ festgelegt werden. Im Fokus stehen etwa das Stadtteilzentrum mit dem Walder Schlauch, die Friedrich-Ebert-Straße und der Stadtpark, das ehemalige Grossmann-Areal, der Walder Sportpark, der Marktplatz sowie der ehemalige Bahnhof mit der angrenzenden Korkenziehertrasse, zudem der Botanische Garten und die Außenanlagen des Schulzentrums Vogelsang.

Vielzahl von Themenfeldern betrachtet

Im Arbeitsprozess wurden eine Vielzahl von Themenfeldern betrachtet. Dabei standen beispielsweise Wohnen, Soziales und bürgerschaftliches Engagement, Städtebau, Freiraum und Verkehr, Freizeit, Sport, Bildung, Kultur und Einzelhandel, Gewerbe und wirtschaftsnahe Infrastruktur im Fokus. Herausgearbeitet wurde ein übergeordnetes Leitbild: „Bildung – Sport – Kultur. Engagiert. Profiliert.“, das der Vielfalt des Stadtteils und dem herausragenden ehrenamtlichen Engagement Rechnung trägt.

„Ein ganz wichtiges Anliegen war es, die Bürgerinnen und Bürger, Eigentümer, Gewerbetreibende und alle, die sich im Stadtteil einbringen, im Prozess intensiv zu beteiligen“, betont Hoferichter Deshalb gab es neben zahlreichen Gesprächen auch öffentliche Bürgerforen und Veranstaltungen für Jugendliche.

Erster Förderantrag im September möglich

Wenn der Rat dem Konzept zustimmt, können die Gespräche mit der Bezirksregierung aufgenommen werden. Nach positiver Rückmeldung könnte im September ein erster Förderantrag gestellt werden.

Ergänzend zum ISEK soll zukünftig auch eine Immobilien- und Standortgemeinschaft (ISG) eine wichtige Rolle für die Entwicklung des Stadtteils übernehmen, schon jetzt gibt es eine enge Zusammenarbeit. Engagierte Akteure vor Ort haben als Verein „ISG Wald e.V.“ die Initiative zur Gründung einer gesetzlichen ISG übernommen und erstellen derzeit ein Maßnahmen- und Finanzierungskonzept (wir berichteten).

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Dieser Beitrag stammt von unserer Redaktion.

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