Start Aktuelles Weltstillwoche (3): Die ersten Stunden im Kreißsaal

Weltstillwoche (3): Die ersten Stunden im Kreißsaal

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Amelie Srenker ist Hebamme im Team des Kreißsaals im Solinger Klinikum. (Foto: © Bastian Glumm)
Amelie Srenker ist Hebamme im Team des Kreißsaals im Solinger Klinikum. (Foto: © Bastian Glumm)
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SOLINGEN (red) – Insbesondere der Stillbeginn ist eine sensible Phase, die die weitere Stillzeit maßgeblich prägt. Elementar sind kompetente, feinfühlige Stillberatung durch Fachpersonal wie (Familien-) Hebammen, Familien-, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen und -pfleger, Stillberaterinnen ebenso wie Ärztinnen und Ärzte in den Praxen und in der Klinik. Zusammen mit niedrigschwelligen Angeboten zur Unterstützung bei Stillschwierigkeiten sowie dem Wissen, dass nicht immer alles perfekt laufen muss, ergeben sich gute Voraussetzungen für eine gelingende Stillzeit.

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Säugling begrüßt Eltern mit dem ersten Schrei

Amelie Srenker, Hebamme im Team des Kreißsaals im Solinger Klinikum, erläutert: „Im Kreißsaal beginnt die Stillbeziehung zwischen Mutter und Kind. Ein gesundes, um den Termin herum geborenes Baby durchläuft in den ersten 1,5 – 2 Lebensstunden neun Schritte, um den Weg zur Brust zu finden.

Es begrüßt seine Eltern mit dem ersten Schrei, welcher die Lunge ausdehnt und belüftet. Dann wird das Baby von Mutter oder Hebamme auf den Oberkörper der neuen Mama gelegt und kann sich nach der anstrengenden Geburt entspannen. Nach wenigen Minuten erwacht das Kind, macht erste kleine Bewegungen mit dem Kopf und den Schultern. Danach wechseln sich Aktivität – Saugbewegungen, Augen öffnen, Suchbewegungen – mit Ruhephasen ab. Nach ungefähr einer halben Stunde beginnt das Baby mit Krabbelbewegungen nach der Brust und Mamille zu suchen. Manche Kinder geben auch kleine Laute von sich.

Mutter, Vater und Baby lernen sich durch diese Nähe kennen; es reagiert schon auf die Stimmen seiner Eltern. Nach etwa einer Stunde erreicht das Baby die Brust, dockt an und beginnt selbstständig zu saugen. Dies dauert länger, wenn die Mutter während der Geburt Medikamente erhalten hat. Nach diesem anstrengenden ersten Saugen schläft das Baby zufrieden und geborgen ein.

Bonding von Mutter und Kind unterstützen

Im Klinikum Solingen kommen nicht nur gesunde, am Termin geborene Kinder zur Welt, sondern auch Frühchen und Kinder mit gesundheitlichen Einschränkungen – manchmal ist es auch keine Bilderbuchgeburt oder es wurde ein Kaiserschnitt geplant. So unterschiedlich die Frauen und Geburten auch sind: wir Hebammen im Klinikum Solingen  versuchen – wo immer möglich – das Kennenlernen und Bonding von Mutter und Kind zu unterstützen und die so wichtige erste Muttermilch (Kolostrum) dem Kind zukommen zu lassen.“

Weltstillwoche vom 3. bis zum 9. Oktober

Vom 3. bis 9. Oktober 2022 findet die diesjährige Weltstillwoche statt. Das SolingenMagazin begleitet die Stillberaterinnen und Medizinerinnen des Solinger Klinikums mit einer kleinen Serie.

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Dieser Beitrag stammt von unserer Redaktion.

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