SOLINGEN (mh) – Rund 280 Kinder aus 18 Solinger Grundschulen hatten sich in diesem Jahr zur Radfahrmeisterschaft angemeldet. Davon traten 16 Mannschaften am Sonntag an der Kotter Straße in den Wettstreit. Schon zum 33. Mal luden die Verkehrsunfallprävention der Polizei, die Verkehrswacht und die Stadt Solingen zu dieser jährlichen Meisterschaft ein.
280 Kinder beim Geschicklichkeitsparcours
Sehr lebhaft ging es auf dem Übungsplatz der Jugendverkehrsschule zu. Nach einer kurzen Anmeldung sammelten sich die Turnierteilnehmer um ihre Fahrräder. Wer keines mitgebracht hatte, konnte sich vor Ort ein Rad leihen. Auch Fahrradhelme waren ausreichend vorhanden.
Die Solinger Hauptkommissare Ulrich Schmidt, Thomas Müller und Katrin Grastat wurden in diesem Jahr durch Remscheider und Wuppertaler Kolleginnen und Kollegen unterstützt. Bevor sich die kleinen Radler mit ihrem Zweirad in den Wettkampf stürzten, ging Ulli Schmidt mit den jeweiligen Gruppen einmal zu Fuß den Parcours ab und erklärte genau, worauf es ankam. „Die Geschwindigkeit spielt überhaupt keine Rolle“, betonte er. „Wichtig ist, dass ihr keine Fehler macht. Das bedeutet, ihr müsst langsam fahren.“
Sieben Stationen musste man beim Parcours durchlaufen. Los ging es direkt mit der Fahrt über ein Spurbrett. „Ihr sollt hier die Spur halten, das heißt, auf dem Brett bleiben. Und vor allem nicht den Fuß auf den Boden setzen“, erläuterte der Verkehrsexperte. Bei dieser Übung war der Schwierigkeitsgrad auf das Alter abgestimmt worden. So hatten die Klassen Eins und Zwei etwas breitere Bretter als die Klassen Drei und Vier. Nach einer kleinen Slalomfahrt mit engen Kurven ging es in Form einer Acht um Pylonen herum, bevor die Radler sich in den Kreisverkehr wagten.
Slalom, Kreisverkehr und Bremsübung
Der Balltransport erforderte eine ruhige Hand. Beim langsamen Fahren musste ein Ball von einem Verkehrshütchen genommen und transportiert werden. Auch hier hatte man nach den Jahrgängen unterschieden. Das erste/zweite Schuljahr warf den Ball in einen Eimer, die Klassen Drei/Vier mussten den Ball auf einem anderen Hütchen absetzen. Das erforderte schon viel motorisches Geschick.
Die beiden letzten Stationen hatten es ebenfalls in sich. Zwischen Pylonen und dem Bordstein musste auf der rechten Seite eine Fahrbahnverengung gemeistert werden, bevor man auf die linke Spur wechselte. Das Bremsbrett bildete den Abschluss des Parcours. An jeder Station gab es einen kleinen Tipp vom Fachmann.
Schon in der ersten Stunde verkündeten zahlreiche kleine Radler strahlend: „Null Fehlerpunkte“. Eine tolle Leistung und ein wirklich geschickter Umgang mit dem Rad. Für diejenigen, bei denen es nicht ganz so fehlerfrei verlief, kein Grund zum Traurig sein. Der Parcours ist jedes Jahr gleich. So können sie schon frühzeitig für das nächste Turnier üben und Motorik sowie Geschicklichkeit trainieren.
Die fehlerfreien Radler mussten allerdings in einer Finalrunde einen Schneckenparcours hinter sich bringen. Eine gerade Strecke mit seitlicher Abgrenzung durch Holzklötzchen wurde zwei Mal möglichst langsam durchfahren. Dabei durften weder die Klötzchen berührt, noch der Fuß auf den Boden gesetzt werden.
Wanderpokal für die Schule mit dem Gesamtsieg
Am kommenden Dienstag erfolgt um 15 Uhr die Preisverleihung in der Mensa der Alexander-Coppel-Gesamtschule. Für jedes erste bis vierte Schuljahr gibt es jeweils drei Pokale. Die Klasse, die auf Platz Eins landet, darf sich über 300 Euro für die Klassenkasse freuen. Für die zweitbeste Klasse gibt es 200 Euro. Und 100 Euro gehen an die Klasse auf Platz Drei.
Die Schule mit dem Gesamtsieg erhält für ein Jahr den großen Wanderpokal. Im vergangenen Jahr ging diese begehrte Auszeichnung an die Grundschule Böckerhof. Man darf gespannt sein, ob sie den Pokal in diesem Jahr verteidigen konnten.