Start Aktuelles Notfallversorgung: Patientenströme positiv beeinflussen

Notfallversorgung: Patientenströme positiv beeinflussen

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Arbeiten eng zusammen und wollen die Patienten sensibilisieren: v.li. Dr. Heitham Abu-Nasir, Heinrich Apfelstedt, Dr. Knut Seiffert, Dr. Norbert Gärtig und Dr. Robert Weindl von der Chirurgischen Gemeinschaftspraxis mit Prof. Dr. Sascha Flohé, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Handchirurgie am Klinikum, und Prof. Dr. Thomas Standl, medizinischer Geschäftsführer des Klinikums. (Foto: © Bastian Glumm)
Arbeiten eng zusammen und wollen die Patienten sensibilisieren: v.li. Dr. Heitham Abu-Nasir, Heinrich Apfelstedt, Dr. Knut Seiffert, Dr. Norbert Gärtig und Dr. Robert Weindl von der Chirurgischen Gemeinschaftspraxis mit Prof. Dr. Sascha Flohé, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Handchirurgie am Klinikum, und Prof. Dr. Thomas Standl, medizinischer Geschäftsführer des Klinikums. (Foto: © Bastian Glumm)
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SOLINGEN (bgl) – Wann ist ein medizinischer Notfall wirklich ein Notfall? Aus rein subjektiver Sicht kann für Otto Normalbürger bereits eine Kleinigkeit ein Notfall sein, während Ärzte das ganz anders beurteilen. Entsprechend oft wird daher die 112 gewählt und der Rettungswagen gerufen, wenn im Grunde ein Taxi reichen würde. Und entsprechend lang können die Wartezeiten in den Zentralen Notfallambulanzen der Kliniken sein, wenn dort Patienten in großer Zahl mit Kleinigkeiten aufschlagen.

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Wann ist ein Notfall ein Notfall?

Gemeinsam mit der Chirurgischen Gemeinschaftspraxis in den Kölner Höfen will das Klinikum die Öffentlichkeit informieren und vor allem dafür sensibilisieren, wann der Griff zum Telefonhörer oder der Gang zur Notfallambulanz wirklich angezeigt sind. „Es gilt den Blick darauf zu werfen, was es für Möglichkeiten gibt, denn wir haben in Solingen ganz hervorragende Versorgungsmöglichkeiten“, erklärt Professor Dr. Thomas Standl, medizinischer Geschäftsführer des Solinger Klinikums.

Chirurgische Gemeinschaftspraxis seit 2014

Eine Anlaufstation ist deshalb bereits seit 2014 die Chirurgische Gemeinschaftspraxis in den Kölner Höfen an der Birker Straße. Dort können kleinere chirurgische Eingriffe vorgenommen werden und auch ein Röntgengerät steht bereit. „Wir wollen hier allerdings keinen Schockraum eröffnen“, betont Dr. Robert Weindl, der gemeinsam mit vier Kollegen die Praxis betreibt. Vielen Solingerinnen und Solinger sei es demnach gar nicht bekannt, dass die Gemeinschaftspraxis auch am Wochenende einen Notdienst anbietet.

Und somit für kleinere chirurgische Notfälle eine Alternative für die Ambulanz sein kann. Sollte doch der Gang zum Krankenhaus indiziert sein, dann vermitteln die niedergelassenen Ärzte ihre Patienten weiter. „Wir nehmen uns hier keine Patienten gegenseitig weg“, macht Weindl deutlich. Eine Kooperation sei von beiden Seiten ausdrücklich gewünscht.

In der ZNA wird nach dem Triage-System gearbeitet

In der ZNA des Klinikums klassifiziere man die Patienten nach dem Triage-System. Während Patienten, die mit der Farbe „rot“ gekennzeichnet werden, eine sofortige Notfallbehandlung benötigen, wird der eingewachsene Zehennagel in der Regel mit „grün“ eingeschätzt. Und das kann dann natürlich mit Wartezeiten für den Patienten verbunden sein. Die Mediziner der Gemeinschaftspraxis und des Klinikums weisen darauf hin, dass in solchen Fällen der Weg zur Praxis sinnvoller sei. Einen Termin braucht man dort notfalls am Vormittag nicht. „Wir schicken keinen Patienten weg“, macht Dr. Robert Weindl deutlich. Auch wer einen Termin bräuchte, würde diesen in zwei Wochen spätestens bekommen, so die Ärzte der Gemeinschaftspraxis.

Kein Patient wird weggeschickt

Weggeschickt wird auch in der Ambulanz des Klinikums niemand. „Wir versorgen natürlich auch mittlere und kleinere Dinge, jeder Patient ist willkommen“, so Prof. Dr. Thomas Standl. Beiden Einrichtungen gehe es darum, „die Patientenströme etwas zu beeinflussen“, so dass diese direkt die richtige Anlaufstelle ansteuern. Und das sei natürlich ganz im Sinne des Patienten.

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Bastian Glumm arbeitet seit vielen Jahren als Textjournalist für diverse Tages- und Fachmedien sowie als Cutter in der Videoproduktion. Der gelernte Verlagskaufmann rief im September 2016 das SolingenMagazin ins Leben.

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