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IHK: Bergische Wirtschaft im Abschwung

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Michael Wenge ist Hauptgeschäftsführer der Bergischen Industrie- und Handelskammer Wuppertal-Solingen-Remscheid. (Archivfoto: © Bastian Glumm)
Michael Wenge ist Hauptgeschäftsführer der Bergischen Industrie- und Handelskammer Wuppertal-Solingen-Remscheid. (Archivfoto: © Bastian Glumm)
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BERGISCHES LAND (red) – „Das Konjunkturklima in den bergischen Großstädten hat sich verschlechtert. Sowohl die Einschätzungen der aktuellen Wirtschaftslage als auch die Erwartungen über die künftige Geschäftsentwicklung sind negativer geworden.“ Mit diesen Worten fasste Michael Wenge, Hauptgeschäftsführer der Bergischen IHK, jetzt die Ergebnisse der jüngsten IHK-Konjunkturumfrage zusammen. An dieser hatten sich 467 Unternehmen mit rund 23.000 Beschäftigten beteiligt. Positiv sei immerhin, dass aktuell noch 31 Prozent der Unternehmen ihre Geschäftslage als „gut“ und weitere 53 Prozent als „befriedigend“ ansehen; erst 16 Prozent der Betriebe sind unzufrieden.

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Schwierigkeiten in der Automobilindustrie

Der Geschäftslageindex sei damit aber um weitere zwölf Punkte auf einen Wert von derzeit plus 15 gesunken. Für die Entwicklung gebe es mehrere Ursachen. Das immer unsichere handelspolitische Umfeld sei eines davon. Die Konflikte zwischen den USA und China sowie auch das Thema Brexit schwelten weiter. Und auch die Absatzmärkte Russland und Iran bleiben durch Sanktionen beeinträchtigt. Die Schwierigkeiten in der Automobilindustrie treffen zunehmend auch die bergischen Zulieferer.

Hinzu kämen hausgemachte Probleme: „Mehr als die Hälfte der Unternehmen sieht in der Wirtschaftspolitik ein großes Entwicklungshemmnis. Generell wird die wachsende Bürokratie als gravierendes wirtschaftliches Risiko bewertet. Auch bei Steuern und Abgaben wünschen sich viele Firmen, dass sie durch weniger steuerrechtliche Vorschriften oder durch Vereinfachungen entlastet werden“, so Wenge weiter.

Industrieunternehmen rechnen mit Verschlechterung

Im Branchenvergleich stehe die Dienstleistungsbranche einschließlich Gastgewerbe und Reisebüros relativ am besten da. Die Indizes für die erwartete Geschäftslage gingen aber überall stark zurück – auch in der für das Städtedreieck so wichtigen Industrie. In allen drei Städten rechnen die Industrieunternehmen mit einer erheblichen Verschlechterung. „Besonders betroffen zeigt sich die Remscheider Industrie, deren Geschäftserwartungen auf einen Indexwert von minus 37 regelrecht abstürzen“, so der IHK-Vertreter. Viele Industriebetriebe haben ihre Produktion zurückgefahren. Die Erträge geraten zunehmend unter Druck.

Die Daten des Statistischen Landesamts belegen jedoch, dass sich die bergische Industrie im bisherigen Jahresverlauf besser entwickelt hat als der nordrhein-westfälische Durchschnitt. Sinkende Ertrags- und Umsatzerwartungen wirken sich allerdings negativ auf die Investitions- und Personalpläne aus. Die Unternehmen melden weniger offene Stellen als vor einem Jahr. Derzeit beklagen nur noch 37 Prozent der Betriebe einen Mangel an Arbeitskräften. Für die Unternehmen werde es jedoch zunehmend schwieriger, ihre Ausbildungsplätze zu besetzen.

Sinkende Erträge und abnehmende Umsätze

Neben der Dienstleistungsbranche melde nur die Verkehrsbranche einen Erwartungswert, der nicht unter null liegt. Den gewachsenen Pessimismus unterstreiche, dass eine deutliche Mehrheit der Betriebe mit sinkenden Erträgen rechnet. Aber auch die Umsätze, Investitionen und Personalbestände dürften tendenziell abnehmen. „Insgesamt stellen sich die Betriebe des IHK-Bezirkes auf wirtschaftlich schwierigere Zeiten ein“, sagte Wenge.

Volksbank Bergisches Land
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Dieser Beitrag stammt von unserer Redaktion.

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