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SOLINGEN (red) – Im Sommer haben die Bauarbeiten zur dritten und letzten Etappe des „Viehbachsammlers“ begonnen. Im unterirdischen Vortriebsverfahren wird ein Teilstück von insgesamt 2,4 Kilometer Länge gebaut, vom Zielschacht des zweiten Bauabschnitts nahe der Straße Schwarze Pfähle bis zum Regenüberlaufbauwerk (RÜB) Untengönrath.
Verkehrsinsel in der Straßenmitte wird entfernt
Der Verkehr auf der Stadtautobahn fließt deshalb seither zwischen Untengönrath und Schwarze Pfähle in beide Fahrtrichtungen nur über jeweils eine Spur. Voraussichtlich im Laufe der kommenden Woche (Anfang November) beginnen die Arbeiten auf der Straße Schwarze Pfähle unterhalb der Stadtautobahn-Brücke, zwischen den beiden Zufahrten in Richtung Stadtmitte und Ohligs.
Die Verkehrsinsel in der Straßenmitte wird entfernt, außerdem finden Kampfmittelsondierungen statt, wie sie vor dem Start solcher Baumaßnahmen üblich sind. Diese vorbereitenden Arbeiten dauern voraussichtlich sechs Wochen. Der Autoverkehr kann in jede Richtung über eine Spur fließen. So bleibt es auch während der darauf folgenden Bauphase, wenn die Fahrspuren auf eine Fahrbahnseite verschwenkt werden.
Pop-up Radweg wird wieder zurückgebaut
Der Pop-up Radweg, der im April zur Erprobung temporär bis zur Einrichtung der Baustelle angelegt worden war, wird, wie angekündigt, größtenteils zurückgebaut. Während der gesamten Bauzeit wird der Radverkehr bergauf in Richtung Merscheid über den Gehweg geführt, bergab in Richtung Aufderhöhe über die Fahrbahn.
„Viehbachsammler“ wird viereinhalb Kilometer lang
Parallel zur Viehbachtalstraße baut die Stadt Solingen ein neues Entwässerungssystem, den „Viehbachsammler“ (wir berichteten unter anderem hier). Er wird insgesamt viereinhalb Kilometer lang, nimmt Regen- und Schmutzwasser aus dem Einzugsgebiet Ohligs sowie Teilen von Höhscheid und Wald auf und leitet es zur zentralen Abwasserbehandlungsanlage in Ohligs.
2005 hat die Stadt Solingen in Zusammenarbeit mit dem Bergisch-Rheinischen-Wasserverband (BRW) die Planung für den neuen Abwassersammler aus ökologischen und wirtschaftlichen Gründen auf den Weg gebracht. Im ersten und zweiten Bauabschnitt wurde zwischen 2009 und 2018 bereits ein zwei Kilometer langer Stahlbetonkanal mit einem Innendurchmesser von bis zu 2,40 Metern unterirdisch voran getrieben. Außerdem wurden zwei 20 Meter tiefe Stahlbetonbauwerke errichtet und mit der notwendigen Technik ausgestattet, um das Abwasser mechanisch behandeln zu können.
Die Planungen für dir dritte Etappe der Bauprojektes haben bereits 2017 begonnen. Ziel war es, eine Trassenführung zu finden, die während der Bauzeit Anlieger, Natur und Straßenverkehr so wenig wie möglich belastet. Beeinträchtigungen lassen sich jedoch nicht vermeiden. So müssen etwa im Bereich der Viehbachtalstraße Press- und Zielgruben hergestellt werden.
