SOLINGEN (sg) – Diese kleine Runde durch den Solinger Stadtwald führt auf gut zwei Kilometern durch idyllische Wälder und an Resten der Wallfestung Galapa vorbei. Auch hat sie reizvolle Aussichten zu bieten.
Startpunkt am Wanderparkplatz Jagenberg
Der Wanderparkplatz Jagenberg liegt an der Burger Landstraße in Richtung Unterburg unweit hinter dem aus einer Hofschaft hervorgegangenen Wohngebiet Jagenberg. Jagenberg wurde 1250 erstmals urkundlich unter dem Namen curia Jambecke erwähnt. Im Jahr 1488 heißt es im Zehntverzeichnis der Abtei Altenberg Jaembech. Seit 1715 wird es jedoch Jagenberg genannt. Heute wird Jagenberg von einem großen Reitstall geprägt. Neben modernen Häusern, sind noch einige ursprüngliche Gebäude zu entdecken.
Auch mit dem Bus lässt sich der Wanderparkplatz gut erreichen. Man steigt an der Haltestelle „Stadtwald“ aus und geht noch etwa 100 Meter weiter in Fahrtrichtung Unterburg. Der Stadtwald markierte bis 1974 die Grenze zwischen Solingen und Burg. Vom hinteren Teil des Wanderparkplatzes führt ein von einer Schranke gesicherter Weg in den Wald, dem wir folgen. Mischwald, Fichten und mächtige Kiefern säumen den Weg.
Obere Grenze der Wallfestung Galapa
Wenn wir darauf achten, können wir nach der Fichtenschonung rechter Hand einen Wall erkennen, der in rechtem Winkel zum Weg durch den Wald verläuft. Er dürfte die obere Grenze der etwa 600 Meter langen Wallfestung Galapa markieren, die bis zum Felsen über Unterburg hinabreicht. Über die Wallfestung ist bisher kaum etwas bekannt, da noch keine Grabungen stattgefunden haben. So weiß man noch nicht einmal, ob sie von einem keltischen oder germanischen Stamm errichtet wurde. Weiter gehen wir bis hin zu einer Kreuzung, über welcher eine Bank steht, die im Sommer einen schattigen Ruheort bietet.
Blick auf Schloss Burg
An dieser Kreuzung nehmen wir in den Forstweg geradeaus, der stetig abwärts führt. Bald haben wir eine Stelle erreicht, wo von der Fichtenschonung rechter Hand nicht mehr viel zu erkennen ist. Dafür lässt die freigewordene Sicht einen schönen Blick auf Schloss Burg zu, das hoch auf dem Berg thront. Schloss Burg diente seit dem 12. Jahrhundert den Grafen und späteren Herzögen von Berg als Stammsitz. Ab dem späten 19. Jahrhundert wurde die Anlage rekonstruiert.
Weiter geht es bergab bis wir mit einem kleinen Bächlein, das unter dem Weg durchgeleitet wird, den tiefsten Punkt des Spaziergangs erreicht haben. Wir kommen an einer Brachfläche vorbei, wo einst Fichten standen und haben nun freie Sicht auf die Wupperhänge am gegenüberliegenden Flussufer. Durch von Buchen dominierten Wald gehen wir stetig bergauf und gelangen an eine etwas verwahrloste Fischteichanlage, um die der Weg herumführt. An der nächsten großen T-Kreuzung wenden wir uns nach links und gehen weiter bergauf.
Vom Stadtwald aus über weite Wiesen
Kurz bevor wir den Stadtwald verlassen, kommen wir erneut an einer Schranke vorbei. Nun führt uns der Weg an weiten Wiesen entlang, die im Sommer als Pferdeweide genutzt werden. Wir erreichen eine Bank, die rechter Hand von einigen Pappeln und Eichen beschirmt steht und besonders im Frühling einen interessanten Rastplatz bietet. Von hier lassen sich die Bussarde beobachten, die über den Wiesen kreisen, Krähen, Amseln und zuweilen auch Graureiher suchen nach Nahrung. In den Bäumen und Sträuchern um die Bank zwitschern Rotkehlchen. Unlängst richtete ein Buntspecht im Stamm einer Pappel seine Kinderstube ein. Blicke über die Wiesen auf den Stadtwald lassen immer wieder Neues entdecken.
Nach der Rast folgen wir dem Weg weiter hinauf bis wir die Burger Landstraße erreicht haben. Hier wenden wir uns nach links und gehen an der Straße entlang unter mächtigen Ahornbäumen dahin. Wir kommen an der Haltestelle „Stadtwald“ vorbei und schließlich wieder am Wanderparkplatz Jagenberg an
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