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Danken
Von Dr. Christoph Glumm
Es ist ein schönes und nachhaltiges Erlebnis zu danken. Wir sind im Einklang mit uns selbst, schließen Frieden mit der Situation, in der wir leben und werden zufrieden. Nach vielen Berufsjahren als Arzt, ist mir folgendes klar geworden: Dankbare Menschen sind weniger depressiv. Sie gehen besser mit Stress um, verarbeiten negative Ereignisse erfolgreicher, realisieren mehr Ziele, sind sozialer, haben weniger Neidgefühle und definieren den eigenen Wert nicht nur über Statussymbole. Leider sind wir Menschen von Natur aus eher undankbar. Die Ursache hierfür liegt in unserer Entwicklungsgeschichte. Schon unsere Vorfahren hielten ständig nach Fehlern Ausschau, um keine Gefahren zu übersehen. Sie mussten besser sein als andere und waren stets auf der Suche nach Neuem. So hat die Menschheit überlebt und konnte sich weiterentwickeln.
Dieses an sich positive Verhalten wirkt sich heute negativ auf unsere Dankbarkeit aus. Wir suchen vornehmlich nach dem, was im Alltag falsch läuft, vergleichen uns ständig mit anderen und gewöhnen uns rasch an das Gute. Das ist offensichtlich natürlich. Dennoch ist es ratsam dagegen anzugehen – vor allem dann, wenn wir überreagieren. Dabei hilft das tägliche Danken. Wir können uns zum Beispiel vor dem Schlafengehen sieben Dinge vor Augen führen, für die wir dankbar sein können. Oder mit diesen positiven Gedanken bereits in den Tag starten. Das erweitert langfristig den Blick für die guten Dinge im Leben. Dabei passiert etwas Erstaunliches: Je dankbarer wir sind, desto mehr Anlass zur Dankbarkeit haben wir!
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