Start Aktuelles Konzert in Dorp: Kirche trifft Synagoge

Konzert in Dorp: Kirche trifft Synagoge

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Die evangelische Dorper Kirche an der Schützen- Ecke Ritterstraße in Solingen. (Archivfoto: © Bastian Glumm)
Die evangelische Dorper Kirche an der Schützen- Ecke Ritterstraße in Solingen. (Archivfoto: © Bastian Glumm)
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SOLINGEN (red) – Im Rahmen des Solinger Reformationsjubiläums lädt die Evangelische Kirchengemeinde Dorp am kommenden Sonntag ab 17.00 Uhr zu einem außergewöhnlichen Konzert unter der Überschrift „Kirche trifft Synagoge“ ein in die Dorper Kirche. Das Konzert bringt christliche Orgelmusik und jüdische Liturgie zusammen. Dabei erinnert der Abend an die musikalische Tradition der jüdischen Reformsynagogen, die im 19. Jahrhundert in Deutschland die Orgelmusik in ihren Gottesdiensten einführten.

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Christliche Orgelmusik und jüdische Liturgie

Wie vieles andere hat der Vernichtungswahn der Nationalsozialisten auch diesen Teil der jüdischen Kultur gewaltsam zerstört. Indem das Konzert an diese Tradition erinnert, leistet es auch einen Beitrag zur Aufarbeitung jener antisemitischen Strömungen, die leider zu den Schattenseiten in 500 Jahren Protestantismus gehören. Der Bratschist Semjon Kalinowsky hat viele dieser Kompositionen wieder entdeckt und mit neuen Werken ins Gespräch gebracht. Sein Programm „Kirche trifft Synagoge“ vereint beliebte Klassiker der christlichen Musik mit wertvollen Werken aus der jüdischen Musikliteratur, die Kalinowsky durch seine intensiven Forschungen wiederentdeckt hat. Seine Arbeit versteht der Bratschist als musikalischen Beitrag zum christlich-jüdischen Dialog.

Instrumentalkombination wechselt sich mit Vokalwerken ab

In der Dorper Kirche werden Kompositionen von Jehan Alain, Ernest Bloch und Siegfried Würzburger auf dem Programm stehen, die Semjon Kalinowsky an der Viola gemeinsam mit Professor Franz Danksagmüller an der Orgel zum Vortrag bringen wird. Diese seltene, aber reizvolle Instrumentalkombination wechselt sich mit Vokalwerken ab, die die Dorper Kantorei unter der Leitung von Stephanie Schlüter vortragen wird.

Dabei werden Werke von Louis Lewandowski und von Felix Mendelssohn Bartholdy erklingen. Der jüdische deutsche Komponist Louis Lewandowski erwarb sich im 19. Jahrhundert in Berlin große Verdienste um die musikalische Modernisierung des Synagogengottesdienstes. Der bekannte Komponist Felix Mendelssohn Bartholdy gilt als einer der hervorragendsten deutschen Musiker der Romantik und war als Enkel des bedeutenden jüdischen Philosophen Moses Mendelssohn als Kind evangelisch getauft worden.

Der Eintritt ist frei. Spenden zur Deckung der Kosten werden erbeten.

Sonntag, 2. Juli 2017, 17.00 Uhr
Konzert: „Kirche trifft Synagoge“
Werke von Jehan Alain, Ernest Bloch, Siegfried Würzburger, Louis Lewandowski und Felix Mendelssohn Bartholdy. Mit Semjon Kalinowsky (Viola), Professor Franz Danksagmüller (Orgel) und der Dorper Kantorei unter der Leitung von Kantorin Stephanie Schlüter
Dorper Kirche, Schützenstr. 159, 42659 Solingen.

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Dieser Beitrag stammt von unserer Redaktion.

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